Wie massiv die Absage der Wiesn München treffen würde
Plus Für viele Bayern wäre es schlimm, wenn die Wiesn ausfiele. München ohne Oktoberfest? Das hat selbst der älteste Wirt noch nicht erlebt.
Die Münchner Wiesn ist für Ludwig „Wiggerl“ Hagn mehr als ein Volksfest und viel mehr als ein Arbeitsplatz. Sie ist sein ganzes Leben. Das hört man sofort heraus, wenn der 80-Jährige mit seiner tiefen Stimme und in breitem Münchner Dialekt von den 65 Jahren als Wiesnwirt erzählt. Von seinem ersten Besuch auf dem Oktoberfest im Jahr 1957 zum Beispiel. „Da gab es noch eine Liliputstadt mit Kleinwüchsigen und eine Wild-West-Schau mit Indianern zu sehen. Heute unvorstellbar, oder?“ Und von den vielen Raufereien früher. „400 Mann, die sich alle geprügelt haben. Aber als nach zehn Minuten die Polizei kam, haben sie sich gegenseitig schon wieder abgeputzt, die Hände geschüttelt und die Stühle aufgestellt.“
Von Tag zu Tag wird eine Wiesn 2020 unwahrscheinlicher
Aber es gab auch traurige Tage, die Hagn, der 40 Jahre Geschäftsführer des Löwnbräuzeltes war, miterleben musste. Das Oktoberfest-Attentat im Jahr 1980, bei dem 13 Menschen starben und über 200 verletzt wurden. Oder nach dem 11. September 2001, als nach dem Terroranschlag in New York kaum Menschen das Münchner Volksfest besuchten. „Aber dass das Oktoberfest ganz abgesagt wird, das habe ich noch nie erlebt.“ Doch darauf scheint es derzeit hinauszulaufen. Von Tag zu Tag wird es unwahrscheinlicher, dass das größte Volksfest der Welt mit seinen Millionen Gästen in Zeiten der Corona-Krise stattfinden wird.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Ohje. Alleine auf eine Parkbanksitzen ist verboten, aber wehe es droht der Ausfall des peinlichen Megabierfestes. Nicht auszudenken was passiert, wenn es wirklich abgesagt werden müsste! Protestmärsche, Gedenkminuten, tägliche Berichterstattung über heulende Festbierjünger, die Rosen an der Bavaria niederlegen, Talkshows, seitenweise Kommentare verzweifelter Journalisten in den Tageszeitungen, vielleicht sogar Massensuizide in München.