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  3. Gerechtigkeit: Wird die Corona-Krise auf dem Rücken der Mütter ausgetragen?

Gerechtigkeit
09.05.2020

Wird die Corona-Krise auf dem Rücken der Mütter ausgetragen?

Kochen, Kinderbetreuung, Hausarbeit und Homeoffice – viele Mütter sind durch die Corona-Krise auch persönlich an die absolute Belastungsgrenze gestoßen.
Foto: Jan Woitas, dpa

Homeoffice, die Kinder zu Hause, keine Betreuungsmöglichkeiten und dann noch der Haushalt. Diese Wochen verlangen vielen Müttern alles ab. Zwei Frauen erzählen.

Im Leben von Eva P. ist nichts mehr so, wie es früher war. Früher, also vor Corona. Ihr Alltag hat sich radikal verändert, erzählt die Mutter einer vierjährigen Tochter, die hier unerkannt bleiben möchte. Alle Betreuungsmöglichkeiten für ihr Kind brachen weg, die Putzfrau konnte nicht mehr kommen, manchmal arbeitete sie bis drei Uhr nachts, um die Arbeit im Homeoffice überhaupt zu schaffen. „Es bleibt alles an mir hängen: Putzdienst, Essendienst, Kinddienst und meine Arbeit mit 30 Stunden in der Woche muss ich ja auch noch bewerkstelligen. Ich habe nicht mal Zeit, um kurz durchzuschnaufen.“

Zu Beginn der Krise versuchten Eva P. und ihr Mann abzusprechen, wie sie die neu anstehenden Aufgaben in der Familie verteilen. „Das war ein großer Konflikt. Mein Mann hat von vornerein gesagt, er muss ungestört daheim arbeiten und kann sich nicht um unsere Tochter kümmern.“ Dazu kommt die Angst, dass der Arbeitgeber von Eva P. immer weniger Verständnis für ihre Situation im Homeoffice haben könnte und sie eventuell ihre Stunden reduzieren müsste. „Aber ich versuche gerade, einfach mich durchzuwurschteln und irgendwie das Beste aus jedem Tag zu machen.“

Pflichten und Aufgaben haben sich in der Familie intensiviert

Von all diesen Ängsten, Sorgen und Problemen von Eva P. weiß auch Paula-Irene Villa Braslavsky, Professorin für Soziologie und Gender Studies an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität. Sie beobachtet, dass die Corona-Krise Mütter und Frauen allgemein besonders trifft. „Zum einen hat sich die eh schon ungleiche Verteilung der Pflichten und Aufgaben in der Familie intensiviert – im Wesentlichen übernehmen die Mütter dieses Mehr an Aufgaben, die nun zu Hause anfallen.“ Zum anderen arbeiten vor allem Frauen in systemrelevanten Berufen – beispielsweise als Pflegekräfte oder Krankenschwestern. Wird die Corona-Krise also auf dem Rücken von Müttern und Frauen ausgetragen?

„Diese Aussage ist zwar sehr pauschal“, sagt die Soziologin, „aber ich stimme trotzdem zu – aus verschiedenen Gründen.“ So arbeitet nach wie vor ein Großteil der Mütter, aber nur ein Bruchteil der Väter in Teilzeit. „Diese Ungleichheit hat die Zeit von Corona noch mehr verschärft.“ Hinzu komme, dass alle Institutionen, die Mütter im Alltag unterstützen und ihnen helfen, aus einer traditionellen Rollenverteilung auszubrechen, lange Zeit geschlossen hatten und wegbrachen. „Eine weitere Beobachtung ist, dass die Arbeit der Väter in vielen Fällen angesehener ist, sie verdienen mehr oder haben eine höhere Position“, sagt Professorin Villa Braslavsky. „Da passiert es eben schnell, dass im Homeoffice auch die Videokonferenz des Mannes als wichtiger angesehen wird und er eher mal die Tür zu machen kann – und an der Frau bleiben dann alle Aufgaben hängen.“

Warum sollte eine Altenpflegerin weniger verdienen als ein Maschinenbauer?

Diesen Schilderungen kann auch Hildegund Rüger zustimmen, Präsidentin des Bayerischen Landesfrauenrates. „Die Mehrfachbelastung von Frauen, die sich in der Krise noch mehr um Kinder, Haushalt und Angehörige kümmern müssen, hat in der Corona-Krise erheblich zugenommen.“ Ein großes Problem sieht Rüger darin, dass Frauen häufiger in Berufen arbeiten, die gesellschaftlich und monetär weniger angesehen sind, zum Beispiel in Pflegeberufen. „Aber warum sollte ein Maschinenbauer mehr verdienen als eine Altenpflegerin, die Fürsorge für andere Menschen leistet?“

Rüger hofft in diesen Tagen aber sehr, dass die Krise ein neues Bewusstsein in der Gesellschaft schafft, dass Wörter wie „systemrelevant“ der Debatte wieder neuen Schwung verleihen. „Die Arbeit und die Leistung von Müttern und Frauen ist jetzt viel sichtbarer. Applaus und Singen auf den Balkonen ist das Eine. Aber diese neue Aufmerksamkeit muss sich auch in den Gehältern niederschlagen.“ Zudem würden viele Frauen aufgrund der schwierigen Betreuungslage beruflich zurückstecken. „Manche Soziologen befürchten sogar, dass das für die Karriere der Frauen langfristige Folgen haben könnte. Auch nach der Krise.“

Auch auf Themen wie Gewalt, Sucht, finanzielle Not und Missachtung wollen Hildegund Rüger und Soziologin Paula-Irene Villa Braslavsky hinweisen. Die Familie ist quasi ununterbrochen daheim, all diese Probleme intensivieren sich zu Hause – und Frauen seien da einfach besonders bedroht, betonen die beiden Expertinnen.

Am schlimmsten ist die Situation für Alleinerziehende

Von all diesen Problemen besonders betroffen sind Hildegund Rüger zufolge vor allem alleinerziehende Mütter. „Für diese Frauen ist die Situation ohne Hilfe und ohne Betreuungsmöglichkeiten schlichtweg nicht leistbar. Viele sind physisch und psychisch am Ende.“

Eine, die das in diesen Tagen am eigenen Leib erlebt, ist Lena M. Sie ist alleinerziehende Mutter von zwei Söhnen und einer Tochter, vor drei Jahren haben sie und der Vater der Kinder sich getrennt. Sie spricht offen darüber, wie es ihr in diesen Tagen geht, allerdings will sie zum Schutz ihrer Privatsphäre anonym bleiben: „Die Situation ist für uns alle eine große Herausforderung“, erzählt sie. „Ich habe eigentlich endlos zu tun.“

Lena M. arbeitet Teilzeit und kann sich momentan ihre Stunden im Homeoffice selbst einteilen. „Ich fange meisten so zwischen fünf und sechs Uhr früh an, damit ich einiges schaffen kann, bevor die Kinder aufwachen.“ Die größte Herausforderung sei für sie der Unterricht zu Hause. „Es ist schwer, die Kinder zu motivieren, wenn Lehrer und Klassenkameraden fehlen. Sie waren lustlos, hatten Wutanfälle und haben auch öfter mal geweint.“ Eine erste Erleichterung brachte dann die Notbetreuung in der Kita, die für Alleinerziehende geöffnet wurde. „Aber ich habe mir trotzdem Hilfe bei einer alleinerziehenden Freundin geholt“, sagt Lena M. „Auch aus sozialen Gründen. Wir fanden das beide nämlich so ungerecht, dass das Bild von einer Familie nur aus zwei Elternteilen besteht.“ Aber auch Alleinerziehende bräuchten den Kontakt zu anderen Erwachsenen.

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Auf den Schultern der Mütter liegt gerade die größte Last

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Die Diskussion ist geschlossen.

10.05.2020

Da mein erster Beitrag kommentarlos zensiert wurde, hier noch einmal ein der AA hoffentlich genehmere Version davon:
Als Mann kann ich nur den Kopf schütteln über die Aussage der ersten Mama, dass an ihr alles hängen bleibt weil der werte Göttergatte schließlich in Ruhe arbeiten will. Da könnte er dann bei mir (und auch meiner Frau natürlich) auch in Ruhe noch andere Dinge machen: Nämlich seine Wäsche, sein Essen und noch ein paar andere Dinge für die er offensichtlich ganz selbstverständlich die Dienste der Ehefrau in Anspruch nimmt obwohl diese mit 30 Arbeitssstunden die Woche sicher nicht nur halbtags arbeitet. Weil wenn er, der Mann aus dem 19. Jahrhundert wirklich so wichtig wäre wie er tut, dann würde er soviel Geld heimbringen, dass seine Frau sicher nicht 30h arbeiten müsste...

10.05.2020

@ Athanassios L.

>>Es ist Fakt, dass die Eltern von heute bei weitem nicht so belastbar sind, wie die Eltern von damals.<<
Meinungsaussagen ohne jede Begründung, die mit „Es ist Fakt“ anfangen, sind wertlos und stellen den Urheber in ein schlechtes Licht.
Wie viel Kinder haben Sie denn groß gezogen?

>>Trotzdem bezeichne ich Frauen als totes Kapital, wenn sie nicht kochen und putzen können oder wollen. Dann kosten sie in meinen Augen nur unnötig Geld und haben keinen Mehrwert.<<

Menschen als „totes Kapital“ zu bezeichnen, ist menschenverachtend. Und Sie haben mal behauptet, Anhänger der SPD zu sein. Tun Sie das nie wieder, denn das hat die SPD nicht verdient.

Raimund Kamm

11.05.2020

@Raimund Kamm

Ich habe keine Kinder großgezogen, aber spielt das überhaupt eine Rolle? In meiner Umgebung sehe ich genügend Eltern und beobachte, wie sie das alles managen oder es zumindest versuchen. Am Lustigsten finde ich die sogenannten Helikopter-Eltern, die meinen, ihren Kindern alles abnehmen und ihnen alles ermöglichen zu müssen und wundern sich dann, wenn ihnen alles über den Kopf wächst und auch, warum ihre Kinder dann so verzogen sind, weil ihnen keine Grenzen beigebracht wurden. Ich muss nicht alle Fehler nachmachen, um mich da reinversetzen zu können.

Aber kommen wir nun zu dem 2. Punkt, den Sie angesprochen haben. Ehrlich gesagt verstehe ich nicht ganz, warum Sie meine politische Gesinnung ins Spiel bringen. Auch wenn die Formulierung "totes Kapital" vielleicht etwas drastisch formuliert war, fand ich diese in keinster Weise menschenverachtend, sondern eigentlich genau das Gegenteil. Aber da muss ich vielleicht etwas ausführen:

Ich bin ein knallharter Verfechter der echten Emanzipation. Das heißt mit allen Vor- und Nachteilen. Was ich auf den Tod nicht ausstehen kann, sind Rosinenpicker, die nur dann emanzipiert sind, wenn es ihnen in den Kram passt. Bewusst habe ich kein Geschlecht genannt, da nicht nur Frauen sich emanzipieren können, sondern auch Männer, was oft übersehen wird. So wie ich Frauen zu 100 Prozent das Recht zugestehe, ein selbstbestimmtes Leben zu führen und nicht mehr um jeden Preis mit einem Mann zusammen leben oder Kompromisse eingehen zu müssen, beanspruche ich dieses Recht allerdings für mich ebenfalls.

Es ist also vollkommen OK, wenn eine Frau nicht mehr um jeden Preis bei einem Mann bleiben möchte, aber im umgekehrten Fall ist es menschenverachtend? Ich bitte Sie!

Emanzipation funktioniert in beide Richtungen. Das vergessen leider die meisten Menschen.

In diesem Sinne

10.05.2020

Diese verspielte Lebensweise - die gerade in Deutschland durch einen Chinesischen Virus einen Knacks bekommen hat - gibt aber auch nur in diesem Land !

In keinem einzigen anderen Land auf der Welt , nicht einmal in unseren direkten Nachbarstaaten in Europa , habe ich bisher eine solche Wehklagerei in der dortigen Öffentlichkeit und in fter dortigen Presse vernrommen !

Nur in Deutschland klagen nunmehr seit Wochen die "überforderten" Frauen .

Diesen Frauen muß erlaubterweise dann aber die Frage gestellt werden , wo denn ihre Männer, Ehepartner und Väter der Kinder sind ?

Auch wenn viele Deutsche das seit dem "Ende der Geschichte" geglaubt haben mögen :
Das Leben ist kein lustiges Spiel - sondern ein fortwährender Kampf !

10.05.2020

Man kann auch jedes Problem Klein reden indem man auf -vermeintlich- schlimmere hinweist. Dann brauchen wir uns im corona ja garnicht mehr kümmern, Malaria tötet jedes Jahr viel mehr Menschen. Für europäische Ohren ganz im stillen übrigens.

10.05.2020

So manche, die hier von alten Zeiten schwadroniert hat nicht die geringste Ahnung, welche Logistik die Bewältigung des Alltags mit Vorschul- oder schulpflichtigen Kindern bei der zwingend erforderlichen Berufstätigkeit beider Elternteile selbst in "normalen" Zeiten erfordert. Die Anforderungen der Arbeitswelt, von Ausbildung, Beruf und Schule, die hohen Kosten (z. B. die Mieten!) einer halbwegs normalen zeitgemäßen Lebensführung sind mit den "alten Zeiten" nicht vergleichbar.

Und nur 2 Aspekte ganz nebenbei:

Am lautesten jammern nicht die von der Politik in dieser Pandemie stiefmütterlich behandelten Familien mit Kindern, sondern eine Bevölkerungsschicht, die den Kragen schon in normalen Zeiten nicht voll kriegt. Kulturschaffenden wird eine ähnliche Nichtbeachtung zuteil.

Wozu die in Deutschland lange übliche Erziehung nach der Devise "Flink wie Windhunde, zäh wie Leder, hart wie Kruppstahl" führte, wurde vor 2 Tagen in Erinnerung gerufen.

10.05.2020

Welch Wehklagerei !

Was haben eigentlich unsere Mütter und Großmütter gemacht - im 1. und 2. Weltkrieg ?!
Wähtend der schwierigen Jahre dazwischen ?!
Während der Großen Depression - als Brot jeden Tag eine Million Reichsmark, Franc oder Dollar mehr kostete und es keinen Fernseher, Radio, PS2 und Netflix gab, um sich abzulenkrn und kein Internet , um zuhause zu lernen ?!

Auch so herumgejammert ????


Die Männer waren im Feld - die Frauen mußten Zuhause damals die Familie zusammenhalten, für Nahrung sorgen, die Kinder zuhause "betreuen" , und überdies noch in der Industrie oder auf dem Bauernhof arbeiten !
Und machten sich dabei noch große Sorgen , ob ihre Männer überhaupt aus dem Krieg heimkommen .

Alles das zusammen !

Heute sind Alle nur noch verweichlicht und wehleidig und jammern schon herum , wenn sie ihre Kinder 2 Wochen zu Hause haben .

Weil sie nicht ins Restaurant gehen können oder verreisen , sondern zuhause mit ihren Kindern bleiben müssen und dabei gar noch selbst kochen müssen !
Welche Niedertracht,welche Zumutung, das?!

Diese heutige Generation würde solche Zeiten wie vor 75 Jahren , vor 100 Jahren, die Zeit der Weltkriege (die ja jeweils 6 Jahre und 4 Jahre dauerten) , die langen schweren Jahre dazwischen, die Große Depression etc. NIEMALS durchstehen !
Niemals !


10.05.2020

@Maria T.

Uneingeschränkte Zustimmung !!!

Als ich diesen Jammerartikel gelesen habe, wollte ich etwas Ähnliches schreiben.

Es ist Fakt, dass die Eltern von heute bei weitem nicht so belastbar sind, wie die Eltern von damals.

Mir kamen die Lachtränen, als ich las, dass die Putzfrau von Eva P. wegen Corona nicht kommen konnte.

Verdammt nochmal, wie hat dies meine Schwester gemacht? Hatte bis vor kurzem 2 Jobs, schmeisst den Haushalt (ohne Putzfrau und Koch) und zog nebenbei noch 2 Kinder groß, aus denen etwas noch geworden ist.

Heutzutage wollen Eltern ihre Sprößlinge nur noch in die Kitas oder Ganztagesschulen abschieben und engagieren Putzfrauen, damit so wenig wie möglich Stress und Arbeit mit ihrem Nachwuchs haben.

Diese Abschiebemöglichkeiten hatten unsere Eltern nicht und das Leben war härter. Und sie haben es dennoch verdammt gut hinbekommen.

Ehrlich, selten so einen lustigen Jammerartikel gelesen. :-)

In diesem Sinne

10.05.2020

Sie haben anscheinend noch nie etwas von Fortschritt gehört. Wenn ihnen die damalige Zeit besser gefällt steht es ihnen frei so zu leben und die Errungenschaften des Fortschrittes wieder abzugeben. Aber zwingen sie moderne Menschen nicht ihre antiquierte Denkweise auf, dass ein entbehrungsreiches Leben schön und erstrebenswert ist. So klingt jedenfalls ihre Darstellung als ob sie sich danach sehnen.

10.05.2020

Die Zeiten ändern sich in allen Bereichen, ebenso die Anforderungen der Eltern bzw. Mütter. Man könnte fast den Eindruck bekommen, dass Sie das, warum auch immer, nicht verstehen wollen.

10.05.2020

@Hera P.

Das was Sie als "Fortschritt" bezeichnen, ist für mich eine reine Rosinenpickerei.

Man möchte alles haben und auf nichts verzichten möchten. Karriere, Kind und privates Vergnügen. Und im Endeffekt ist es nur eine Illusion, da man im Grunde genommen nichts auf die Reihe bekommt und schnell überfordert ist, weil man sich nicht allen Sachen gleich gut kümmern kann.

Aber OK, es soll jede/r so leben, wie er/sie möchte, aber dann möchte ich nicht mit dem Gejammere belästigt werden, weil die Leute mit ihrem selbst bestimmten Leben nicht mehr klar kommen.

Übrigens bin ich moderner, als Sie vielleicht denken. Ich kann kochen und schmeisse ohne Putzfrau meinen Haushalt. Trotzdem bezeichne ich Frauen als totes Kapital, wenn sie nicht kochen und putzen können oder wollen. Dann kosten sie in meinen Augen nur unnötig Geld und haben keinen Mehrwert.

In diesem Sinne

10.05.2020

@ ATHANASSIOS L.

"Trotzdem bezeichne ich Frauen als totes Kapital, wenn sie nicht kochen und putzen können oder wollen. Dann kosten sie in meinen Augen nur unnötig Geld und haben keinen Mehrwert."

Das schränkt natürlich den Kreis der für Sie in Frage kommenden Partnerinnen enorm ein.
Ob Frau Maria T. unter Rentabilitätsgesichtspunkten eine lohnende Investition wäre, weiß ich nicht. Die Zustimmung zu dieser These dürfte sich sogar bei ihr in sehr engen Grenzen halten . . .

09.05.2020

(edit/mod)

09.05.2020

Die Mehrzahl der Männer macht daheim immer schon viel zu wenig. Sie kümmern sich viel zu selten genauso intensiv um die Kinder wie die Mütter. Und zwar auch dann, wenn die Mütter genauso arbeiten. Und wenn man das als Frau einfordert, gibt es permanent Streit. Leider hat sich da in Sachen Gleichberechtigung nicht wirklich viel in den letzten Jahrzehnten getan.

09.05.2020

„Die Familie muss im Zentrum stehen. Familien sind der kostbarste Schatz unserer Gesellschaft.“
Aus: https://www.csu.de/politik/themen-werte/familie/

Neu, mit kleiner Ergänzung:
Die Familie muss im Zentrum stehen. Familien sind der kostbarste Schatz unserer Gesellschaft - nach Profifußball und Automobilindustrie.

"Wird die Corona-Krise auf dem Rücken der Mütter ausgetragen?"
Zweifellos ja!

10.05.2020

:-) schön formuliert. Aber vor allem
Leiden auch die Kinder darunter. Und nicht nur die aus den oft genannten sozialen Randgruppen. Selbst wenn meine Frau und ich garnicht arbeiten müssten: wenn wir eine Kita ersetzen könnten würde eine erzieherausbildung wohl kaum 5jahre dauern. Mal abgesehen davon dass Kinder einfach andere Kinder brauchen für ihre Entwicklung. Und, man kann es nicht oft genug erwähnen: es gibt bis heute keine einzige nachgewiesene infektion eines Erwachsenen durch ein Kind. Man darf es deshalb auch nicht einfach ausschließen, aber das Risiko ist wohl sehr zu vernachlässigen. Und diese Info habe ich nicht aus einer obskuren internetquelle sondern dem deutschen Ärzteblatt.

10.05.2020

@ THOMAS H.

Dem ist nicht zu widersprechen.

Der "Alltag", bestehend aus "Homeofficing, Homeschooling, Homebespaßing usw.", wie ihn viele berufstätige, häufig alleinerziehende Mütter erleben, kann jedoch durchaus zum Horror werden.

Dass sich Familien mit Kindern von der Politik, die sich vorrangig um die medienwirksam größten Jammerlappen kümmert, ziemlich allein gelassen fühlen, ist zweifellos begründet.

Ihr Hinweis, dass auch für Kinder die Situation sehr bedrückend ist, natürlich auch.