Wird zu wenig auf das Coronavirus SARS-CoV-2 getestet?
Plus Wer wissen will, ob er mit dem Virus infiziert ist, wird zum Teil abgewiesen. Zwei Frauen haben genau das erlebt. Wie die Behörden das begründen.
Elisabeth Schreiber aus dem Landkreis Augsburg ist stinksauer: Sie war im Februar zum Skifahren in Südtirol, wurde anschließend richtig krank (mit Symptomen einer starken Bronchitis), wollte deshalb auf das Coronavirus getestet werden – und erhielt eine Absage. „Ich dachte, es wäre meine Pflicht, das meinem Arzt beziehungsweise dem Gesundheitsamt zu melden“, berichtet die 57-Jährige unserer Redaktion. „Ich hatte Kontakt mit meiner Familie, von denen alle in großen Konzernen in Augsburg arbeiten.“ Elisabeth Schreiber rief bei ihrem Arzt an.
„Die Arzthelferin meinte, sie hätten gar keine Tests in der Praxis und ich sollte mich an das Gesundheitsamt Augsburg-Land wenden.“ Das tat Elisabeth Schreiber denn auch. „Nachdem ich der Dame im Gesundheitsamt meinen Fall geschildert hatte und ihr erklärte, dass es mir gar nicht um mich geht, sondern um Menschen, mit denen ich Kontakt hatte, erklärte sie mir, ich solle zu Hause bleiben, denn sie hätten keine Kapazitäten mehr.“
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.
Behörden handeln regelgebunden. Und das ist auch gut so.
In der jetzigen Situation sollte grundsätzlich aber auch gelten: Lieber ein Test zu viel als einer zu wenig. In diesem Sinne haben sich im Übrigen schon zahlreiche Verantwortungsträger geäußert.
Es scheint, als sollten in höchst disruptiven Zeiten staatliches und auch privates Handeln schneller überprüft und ggf. an neue Erkenntnisse und Bedingungen angepasst werden als in vergangenen Phasen lang anhaltender Stabilität.
Eigenverantwortung, aber auch die Effizienz staatlichen Handelns stehen vor einer großen Bewährungsprobe.
Ich empfinde es deshalb gerade jetzt als großes Glück, in einem Staat leben zu dürfen, der weltweit zu den besten gehört.
Mei, dann hätte Sie halt nicht zum Skifahren fahren sollen... In ein ein Risikogebiet fahren und die Gesundheit vieler Menschen bei der Rückkehr riskirierneund dann rummheulen... Da fällt mirnur ein: Chantal - heul leise!
Zitat:
>>Das Landratsamt Augsburg-Land verweist aber auf konkrete Regelungen, nach denen sich die Behörde richten muss. Demnach sei Elisabeth Schreiber zu einem Zeitpunkt in Südtirol gewesen, als es noch nicht Risikogebiet gewesen ist.<<
Ihr harscher Vorwurf scheint unberechtigt.
@Maja S: Sehe ich etwas anders - es war Anfang Februar schon bekannt, dass es dort vermehrt Fälle gab. Was erwart sie? Dass eine ganze Manschaft an Ärzten für Sie bereitsteht?
Sorry, macnhe übertreiben es mit der Panik auch ein wenig!
Das RKI hinkt hinterher. Dessen Vorgaben sind unzureichend. Selbstverständlich sollte bei begründetem Verdacht getestet werden. Es wird aber schon gar nicht genug geeignete Tests geben. Die Kapazitäten sind begrenzt. Es dürfte eine nicht geringe Dunkelziffer vorliegen.
Die Behörden und die Regierung sind mit der Situation überfordert. Dieses Virus ist neu und anscheinend nicht vergleichbar. Die Balance zwischen Sicherheit, Freiheit und auch der Wirtschaft ist schwierig. Leider scheint Deutschland nicht ausreichend vorbereitet. Der Sparkurs im Gesundheitswesen hat seine Folgen hinterlassen. Wer nach Italien schaut, der wird die Problematik erkennen, die noch auf uns zukommen könnte - Engpässe in Kliniken und die Abweisung von Patienten.
Und wer jetzt lachend denkt, man sei jung und es könne nichts passieren, der möge an seine Eltern oder Großeltern denken und daher etwas umsichtig mit der Situation umgehen.
dem ist nichts hinzuzufügen...