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Wissenschaft
11.01.2020

Menschenaffe Udo: Den Primaten gibt's nun als Laugengebäck

„Udo für alle“ präsentiert Bäcker Volker Koneberg aus Irsee. Die Knochen aus Laugenteig sollen an den spektakulären Fund im Ostallgäuer Pforzen erinnern.
Foto: Mathias Wild

Bisher sind die Knochen von Menschenaffe Udo nur für Wissenschaftler sichtbar. Eine Bäckerei will das ändern und kreiert einen "Udo für alle".

Er hatte X-Beine, war einen Meter groß und vermutlich ein Frauenheld. Zumindest nehmen Wissenschaftler, die vergangenes Jahr den Sensationsfund vom Menschenaffen Udo gemacht haben, an, dass der Primat einen Harem von Weibchen hatte. Rund 11,6 Millionen Jahre nach seinem Tod ist Udo immer noch zum Anbeißen: Eine Allgäuer Bäckerei aus Irsee im Ostallgäu widmet dem Primaten ein Laugengebäck - 18 Zentimeter lang, Knochenform, 65 Cent pro Stück.

"Ich war am Anfang sehr reserviert, ob wir das überhaupt machen sollen. Ich dachte, vielleicht ist es ein Gag, den keiner versteht", sagt Volker Koneberg von der Bäckerei Koneberg, die etwa vier Kilometer vom Fundort entfernt liegt. "Aber das Gegenteil war der Fall, da war ich selbst überrascht." An manchen Tagen habe die Landbäckerei 150 bis 200 Udo-Knochen verkauft. "Das ist für unseren kleinen Laden enorm viel."

Menschenaffe Udo kommt als Laugengebäck gut an

Die Idee hatte seine Frau, Bäckermeisterin Gudrun Koneberg. Da man an der matschigen Fundgrube nichts von dem Menschenaffen sehen kann, schlug sie vor, etwas Sichtbares zu kreieren. Quasi einen "Udo für alle" - so lautet der offizielle Name des Gebäcks. "Der Udo-Knochen ist eine sehr dankbare Sache, weil er relativ einfach herzustellen ist", erklärt Volker Koneberg. Der Strang aus Teig müsse etwas eingeschnitten werden, oben drauf kommt eine würzige Paste. "Es ist auch ein bisschen Werbung für das Bäckerei-Handwerk: Die Form erstellt keine Maschine, das ist echte Handarbeit."

Schon im Jahr 2013 landete die Bäckerei einen Hype mit heiß begehrten Alligator-Schildkröten aus Brezn-Teig. Damals sorgte in der Region Schnappschildkröte Lotti für Aufregung, die mit ihrem messerscharfen Schnabel einem achtjährigen Jungen beim Planschen im Badesee die Achillessehne durchschnitten haben soll. Obwohl Lotti nie gefunden wurde, profitiert die Bäckerei noch heute von der weltweiten Aufmerksamkeit. "Wir wollten das Produkt längst aus dem Sortiment nehmen, doch irgendwie hält es sich noch immer", sagt Koneberg. Während Lotti eher ein Gebäck für Kinder sei, habe man bei Udo mit der leicht scharfen Paste an Erwachsene gedacht.

Aufrechter Gang hat sich wohl in Europa entwickelt

Auch Wissenschaftlerin und Udo-Finderin Madelaine Böhme hat schon ein Riesengebäck in Knochenform überreicht bekommen. "Der war bestimmt einen halben Meter lang und sehr lecker. Ich kann den Udo-Knochen nur empfehlen", witzelt sie im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.

Ihr Team hatte von 2015 bis 2018 in einem Bachlauf der Tongrube Hammerschmiede in der Ortschaft Pforzen die versteinerten Fossilien der bislang unbekannten Primatenart entdeckt. Darunter waren Arm- und Beinknochen, Wirbel, Finger- und Zehenknochen, womit sich rekonstruieren ließ, wie sich der sogenannte Danuvius guggenmosi fortbewegte - wahrscheinlich sowohl auf zwei Beinen als auch kletternd. Die Funde weisen demnach darauf hin, dass sich der aufrechte Gang in Europa statt in Afrika entwickelt haben könnte.

Über den ersten aufrechtgehenden Primaten gibt es vom 31. Januar bis zum 31. Mai eine Sonderausstellung auf dem Schloss Hohentübingen, mit dem Titel "Udo. Der erste Fußgänger". Im Allgäu sollen voraussichtlich ab März hochwertige Abgüsse der Original-Knochen ausgestellt werden. Diese Wanderausstellung wird zunächst in Pforzen und anschließend an verschiedenen Orten im Allgäu zu sehen sein.

Auch langfristig soll das geschichtsträchtige Erbe der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Es gebe viele Ideen, aber ein konkretes Konzept stehe noch nicht und sei unter anderem von der Finanzierung abhängig, wie Pforzens Bürgermeister Herbert Hofer (CSU) sagt. Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) sicherte Unterstützung zu, auch bei der fachlichen Ausarbeitung. Böhme plant zudem, Interessierte unter Anleitung an den Ausgrabungen teilhaben lassen.

Der Primat hat seinen Namen übrigens von einem Mann, der hin und wieder auch als Frauenheld betitelt wurde: Udo Lindenberg. Der Unterkiefer des Menschenaffen wurde am 70. Geburtstag des Sängers gefunden, also benannte ihn das Forscherteam nach dem Rock-Urgestein. Bei der Bäckerei Koneberg sei der Namensgeber jederzeit herzlich willkommen, um einen der schmackhaften "Udo für alle" zu probieren. (dpa)

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