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NS-Dokumentationszentrum
06.03.2012

Wo früher die Nazis regierten, wird nun der Opfer gedacht

Das so genannte "Braune Haus": Das ehemalige Palais Barlow wurde von der NSDAP als Parteizentrale genutzt. Heute beherbergt das Haus am Karolinenplatz die Staatliche Lotteriegesellschaft Bayern. In unmittelbarer Nähe soll das künftige NS-Dokumentationszentrum in München entstehen.
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Das so genannte "Braune Haus": Das ehemalige Palais Barlow wurde von der NSDAP als Parteizentrale genutzt. Heute beherbergt das Haus am Karolinenplatz die Staatliche Lotteriegesellschaft Bayern. In unmittelbarer Nähe soll das künftige NS-Dokumentationszentrum in München entstehen.

65 Jahre nach Kriegsende wird in München der Grundstein für ein Erinnerungszentrum gelegt. Dort, wo sich früher das "Braune Haus", die NSDAP-Parteizentrale befand.

Es hat lange gedauert: Mehr als 65 Jahre nach Kriegsende wird am Freitag in München - Hitlers "Hauptstadt der Bewegung" - der Grundstein für ein NS-Dokumentationszentrum gelegt. Der Auschwitz-Überlebende Max Mannheimer spricht von einer "Genugtuung".

Das NS-Dokumentationszentrum in München hat viele Hürden überwinden müssen. Erst gab es Streit um den Namen, dann musste die Gründungsdirektorin Irmtrud Wojak im Herbst letzten Jahres ihren Hut nehmen - nicht ohne schwere Vorwürfe gegen das Kulturreferat der Stadt zu erheben.

Spätestens an diesem Freitag aber soll diese Vorgeschichte vergessen sein. Dann wird am ehemaligen Standort des "Braunen Hauses", der früheren NSDAP-Parteinzentrale, der Grundstein für das Erinnerungszentrum gelegt. Es soll ein Bollwerk sein gegen rechtsextremistische Tendenzen.

München hinkt den anderen Städten hinterher

Ausgerechnet in München, Hitlers "Hauptstadt der Bewegung", hat das Projekt lange genug auf sich warten lassen. Obwohl zahlreiche Bauwerke an die dunkle Vergangenheit erinnern und das ehemalige Konzentrationslager Dachau nur wenige Kilometer entfernt liegt, waren Städte wie Berlin, Nürnberg und sogar Köln der bayerischen Landeshauptstadt um Jahre voraus. In Nürnberg gibt es seit gut zehn Jahren das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände, in Berlin erinnern unter anderem das Holocaust-Mahnmal und die Topographie des Terrors an die nationalsozialistische Vergangenheit.

Mannheimer: Eine gute Sache kommt nie zu spät

"Eine gute und wichtige Sache kommt nie zu spät", betont der Auschwitz-Überlebende und Vorsitzende der Lagergemeinschaft Dachau, Max Mannheimer, im Interview der Nachrichtenagentur dpa. "Es ist eine große Genugtuung für mich persönlich und wichtig für unsere Demokratie", sagte Mannheimer.

"Es hat in der Nachkriegszeit eine lange Zeit der Verdrängung und dann eine lange Zeit des Beschweigens gegeben, so dass jetzt die Zeit reif ist, sich zu der Verantwortung zu bekennen und eine kritische Auseinandersetzung in München in Form des NS-Dokumentationszentrums herbeizuführen", sagt der Münchner Kulturreferent Hans-Georg Küppers. Das Thema sei zwar bereits in vielfältiger Weise aufgerufen worden, etwa in zahlreiche Geschichtswerkstätten. Das Zentrum soll jetzt aber der "Kristallisationspunkt" sein. "Es soll darauf hinweisen, dass Demokratie nichts Selbstverständliches ist, sondern immer gefährdet ist - und dass es darum geht, auch heutzutage gegen Rassismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit vorzugehen."

Schon den 1990er Jahren hatte ein Bündnis aus Bürgerschaft, Politik und Überlebenden des Naziregimes die Idee zu einem Münchner Dokumentationszentrum entwickelt, 2001 beschloss der Stadtrat die Errichtung, 2002 folgte ein Beschluss des Landtags. Die Kosten von voraussichtlich 28 Millionen Euro werden sich Stadt, Land und Bund teilen.

Hitler und die NSDAP: Warum gerade München?

"Erkennen, Lernen und Verstehen am authentischen Ort" lautet das Motto. Auf vier Stockwerken will die Ausstellung ihre Besucher durch die Geschichte von der Rätezeit und dem Ende des Ersten Weltkriegs bis heute leiten. Eine zentrale Frage lautet dabei: Warum gerade München? "Hitler und die NSDAP sind ja nicht vom Himmel gefallen", sagt Mannheimer. "Historisch gesehen war es kein Zufall, dass München die "Hauptstadt der Bewegung" wurde; das damalige politische Milieu bot einen idealen Nährboden für Hitler und seine Partei."

Eine wissenschaftliche Arbeitsgruppe aus vier Professoren, die das Ausstellungskonzept entwickelt hat, feilt derzeit an den Details. Möglicherweise noch in diesem Monat will Küppers dem Kulturausschuss einen Vorschlag für die künftige Leitung machen. 2014 soll das Doku-Zentrum eröffnet werden - wahrscheinlich noch in der Amtszeit von Oberbürgermeister Christian Ude (SPD), der aber mahnt: "Sorgfalt geht vor Schnelligkeit." AZ, dpa-lby

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