Wolf, Bär und Steinadler: Wie viel Wildnis vertragen wir in Bayern?
Plus Wölfe und Luchse sind wieder in Bayern heimisch, es gibt mehr Steinadler, vor Kurzem schaute ein Bär vorbei. Doch nicht alle sind willkommen.
Stille. Natur. Feine fallende Flocken. Und grüne Bäume, weiß eingezuckert, eingehüllt von schmuckem Schneegestöber. Die Augen brauchen einen Moment, um sich im Grauspiel dieses Novembertages zurechtzufinden, ehe sie sich an das Fernrohr gewöhnt haben, an das wilde Tanzen der Flocken vor der Linse, an den dichten Nebel, der einen trüben Filter auf die Welt legt. Und daran, dass der Blick in die Weite katapultiert wird, hinein ins Geäst der Wälder, die an den Hängen des Himmelschrofens aufwärts streben. Irgendwo hier könnte er sein, könnte er fliegen, spähen, jagen. Werden wir heute einen Steinadler sehen?
Henning Werth steht am Ufer eines kleinen Stausees im Stillachtal, am Fuße der Berge, ganz in der Nähe von Oberstdorf. Hinter ihm ragen die Alpengipfel aus den finsteren Wolken, die so tief hängen, dass man das Gefühl hat, sie greifen zu können. Werth, Biologe und Schutzgebietsbetreuer der Allgäuer Hochalpen, zieht seine warme Wollmütze über die Ohren. „Unsere Chancen, einen Adler zu sehen, stehen nicht schlecht“, sagt er und tritt an das moosgrüne Fernrohr heran. Werth kennt sich mit den Greifvögeln aus. Er weiß, wo sie brüten und was sie fressen – und er weiß, dass den Tieren einst schlimm zugesetzt wurde, weil man dachte, sie würden das Rotwild erlegen und kleine Kinder erbeuten. „Alles völlig absurd“, sagt Werth und blickt durch die Linse.
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