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Kluftinger
21.11.2016

Zwei neue Filme: „Der Kluftinger hat diesmal mehr Tiefe“

Herbert Knaup (rechts) als Kluftinger mit Jockel Tschiersch als Roland Hefele. Die Szene stammt aus „Schutzpatron“.
Foto: ARD/Hendrik Heiden

Der Schauspieler Herbert Knaup erklärt, warum „Klufti“ keine Witzfigur ist. Was er von der Kritik an der letzten Verfilmung des Allgäuer Kommissars hält.

Wie zufrieden sind Sie mit den zwei neuen Verfilmungen, die jetzt im Ersten zu sehen sein werden?

Herbert Knaup: Sehr zufrieden. Ich finde, die sind gelungen und in der Tradition weiterführend. Man wird ja mit den Jahren reifer und erfahrener. Darum ist der Kluftinger diesmal noch etwas markanter als früher. Vielleicht ist er auch tiefgründiger und komödiantischer geworden. Er hat eigentlich alle Facetten, die ich mir so vorgestellt habe.

Eine Schlagzeile unserer Zeitung nach dem letzten Film hieß: „Ist der Allgäuer wirklich so doof? Nach der Ausstrahlung des Kluftinger-Krimis „Seegrund“ gehen die Fans auf die Barrikaden.“ Der Kluftinger sei zu stark als Witzfigur gezeichnet. Auch Einheimische fühlten sich falsch dargestellt.

Knaup: Na klar, da haben sich einige aufgeregt, obwohl es ja nur ein Teil des Gesamtbildes war. Es sollte eigentlich der innere Zustand von Kluftingers Gefühlswelt im „Seegrund“ sein. Natürlich lässt sich immer darüber diskutieren, ob er da manchmal ein wenig seltsam rüberkam. Und vielleicht war auch der Allgäuer als solcher in der einen oder anderen Figur ein wenig überzeichnet. Jetzt hat Kluftinger mehr Tiefe und Glaubwürdigkeit – wie er ermittelt, wie er mitfühlt mit anderen. Das passt. Er ist nicht mehr in der Gefahr, eine Karikatur zu sein.

Aber die Kritik ging nicht so weit, dass Sie sich im Allgäu nicht mehr sehen lassen können? Oder andersherum: Trauen Sie sich noch heim?

Knaup: Aber natürlich. Ich habe weder mit den Allgäuern noch die mit mir ein Problem. Die Filme sind dort auch nach wie vor sehr beliebt. Alles ist gut. Der letzte Fall selbst war halt vielleicht ein wenig schräg. Ich fand „Seegrund“ sehr gut.

Kann das Unverständnis auch damit zusammenhängen, dass viele Leute zuerst die Bücher gelesen und dann den Film gesehen haben?

Knaup: In der Tat. Jeder stellt sich halt bei Literaturverfilmungen etwas anderes vor. Jeder hat einen eigenen Kluftinger im Kopf. Und dann kommt dazu: Filmisch 90 Minuten aus dem Roman herauszufiltern, ist auch immer schwierig. Aber die erste Verfilmung wurde ja damals zum besten europäischen Fernsehspiel gewählt. So schlecht kann das Niveau also nicht sein. Jetzt schauen wir uns die neuen Filme an und dann warten wir ab, was die Zuschauer dazu sagen werden.

Was meinen Sie, wie wird das Publikum urteilen?

Knaup: Ich glaube, die Filme werden den Leuten gefallen, weil sie etwas Neues und Modernes haben und nicht nur die alten Idylle-Klischees bedienen. Der Kluftinger kommt diesmal bis nach Wien. Und es ist doch schön, dass es einen Kommissar gibt, der seine Fälle etwas eigenwilliger löst.

In „Herzblut“ hat Kluftinger Yoga gemacht. Entspannen Sie sich privat auch mit solchen Übungen?

Knaup: Nein, leider nicht. Da bin ich einfach zu träge dafür. Den Sonnengruß, den kann ich aber noch aus Jugendzeiten. Den könnte ich Ihnen sogar „vorgrüßen“. Aber es wird mit zunehmendem Alter immer schwieriger mit der Gelenkigkeit. Eine Freundin von mir ist Yogalehrerin. Die sagt mir immer: Herbert, du musst was tun, denn die Muskeln verkürzen sich! Und da wäre Dehnen mit Yoga genau das Richtige. Aber jeden Morgen den Sonnengruß, auch wenn die Sonne gar nicht scheint. Das wäre auch Wahnsinn!

Sie sind im März 60 Jahre geworden, heute kein Alter mehr. Womit halten Sie sich fit?

Knaup: Mit 60 macht man doch keinen Sport mehr. Nein, Spaß! Ich schwimme ganz gerne länger. Und ich laufe auch. Einmal die Woche muss ich so richtig durchschwitzen, damit ich das Gefühl habe, die Poren sind wieder durchgeputzt.

Werden Sie auf der Straße bisweilen mit „Kluftinger“ angesprochen?

Knaup: Die Leute wissen schon, dass ich der Kluftinger bin, und sie sprechen mich auch darauf an, obwohl ich in natura nicht unbedingt seine körperliche Fülle habe.

In der Folge „Herzblut“ sehen Sie teilweise gotterbärmlich krank aus. Das wirkt ziemlich echt. Wie haben Sie das hingekriegt?

Knaup: Ich versuchte nur, diese Panik vor einem Herzinfarkt nachzuempfinden, die Angst, die der Kluftinger hat und in seiner Not denkt: Jetzt geht es dem Ende zu!

Was ist denn für Sie das Reizvolle an der Rolle?

Knaup: Na ja, es ist schön, dass ich in meinem eigenen Heimatdialekt sprechen kann, der so viele Aspekte hat. Kluftinger ist auch deswegen eine interessante Figur, weil er mit seinen eigenen Unzulänglichkeiten umgehen und die stark machen muss. Das ist für einen Schauspieler ein gefundenes Fressen. Die Bräsigkeit der älteren Generation, das Konservative am Kluftinger, der aber auch bereit ist, sich auf die heutige Zeit zuzubewegen. Das macht schon Spaß.

Gibt es denn Parallelen zwischen Knaup und Kluftinger?

Knaup: Ich gehe, glaube ich, etwas offener auf die Menschen zu als Kluftinger. Er ist eher ein Einigler, der sich schützt. Ich bin eher das Gegenteil, halte mich auch für vorurteilsloser. Aber im Grundkern, so hoffe ich, haben wir beide ein großes Herz und einen Gerechtigkeitssinn.

Wie lange dauert es, bis Sie wieder in den heimischen Dialekt fallen können?

Knaup: Zwei Sekunden. (Plötzlich spricht Herbert Knaup Dialekt) Zwei Sekunda, dann bin i do dinna, woisch! Da brauchts iberhaupts nix, weil des isch ja mei Heimat! So isch des und des wird immr so bleiba! Der Dialekt liegt im Allgäu in der Luft.

Können Sie sich vorstellen, noch mal aus Berlin ins Allgäu zurückzukehren?

Knaup: Man sagt, die Lachse schwimmen in ihre Heimat zurück, wenn sie die Endlichkeit vor Augen haben. Aber ehrlich gesagt: Ich weiß es nicht. Ich liebe das Allgäu, auch wenn ich in einem verdammt engen Tal aufgewachsen bin. Da ist die Sonne schon um fünf Uhr nachmittags nicht mehr zu sehen. Aber das Allgäu ist für mich auch ein Kraftspender, bezüglich Humor und Herzlichkeit. Wenn der Allgäuer mal aufmacht und sein Herz zeigt, ist das sehr belebend und sehr tief. Klar, im Kopf habe ich es schon, dann lebe ich in einem kleinen Bauernhof. (Achtung Dialekt!) Dann kann mer koina saga, was i dua sott. Und i hock mi do nei und dann stirb i. Dann hob i mei Ruah.

Welche Szene in den neuen Kluftingers hat Ihnen am besten gefallen?

Knaup: Da gibt es viele, wie beispielsweise die Gruppenszenen im Kommissariat. Wenn da die Dialoge ineinandergreifen, ist das herrlich. Oder, wenn der Kluftinger mit dem Fahrrad ohne Gangschaltung den Berg raufstrampelt.

Wo wurde denn gedreht?

Knaup: In der Umgebung von Memmingen und in Kempten. Dort, wo ich aufgewachsen bin, in der Tiefe der Bergwelt, kam Kluftinger bisher leider nicht hin. Aber der Kluftinger, der muss da mal hin: auf die Mädelegabel, auf die Hörnerkette oder nach Hindelang.

Interview: Josef Karg

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