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Augsburg
11.03.2017

Zwei neue Opfer? Sex-Affäre um Linus Förster weitet sich aus

Foto: Imago Stock&people

Neue Vorwürfe gegen Linus Förster: Dem ehemaligen Landtagsabgeordneten werden zwei weitere Fälle sexuellen Missbrauchs zur Last gelegt. Die Vorfälle ereigneten sich in Augsburg.

Die Sex-Affäre um den früheren Augsburger Landtagsabgeordneten Linus Förster weitet sich aus. Wie die Augsburger Staatsanwaltschaft auf Anfrage bestätigte, werden Förster, 51, zwei weitere Fälle des sexuellen Missbrauchs zur Last gelegt. Pressesprecher Matthias Nickolai sagte: „Der Haftbefehl wurde daher am Freitag erweitert.“

Nach Informationen unserer Zeitung geht es um zwei Frauen, die im Rahmen von Partys Opfer von Förster geworden sein sollen. In einem Fall geht es um einen vollendeten sexuellen Missbrauch, im anderen um den Versuch. Beide Übergriffe haben sich in Augsburg ereignet.

Die Liste der Vorwürfe gegen den früheren schwäbischen SPD-Chef wird damit immer länger. Wie berichtet, soll Förster darüber hinaus eine Frau missbraucht haben, die zu diesem Zeitpunkt nicht Herrin ihrer Sinne war, weil sie Schlaftabletten genommen hatte. Zudem soll er eine Prostituierte beim Sex mit ihm gefilmt haben. Als sie dies bemerkte, gab es Streit und ein kurzes Gerangel um den Speicherchip der Kamera. Dabei wurde die Prostituierte leicht verletzt (Lesen Sie dazu auch: Wie der Abgeordnete Linus Förster aufflog).

Ermittler finden jede Menge Pornomaterial bei Linus Förster

Auf Försters beschlagnahmten Computern haben die Ermittler nach Informationen unserer Zeitung rund drei Terabyte (3000 Gigabyte) pornografisches Material gefunden. Bei einem kleinen Teil davon soll es sich um Kinder- und Jugendpornografie handeln. Mitte Dezember wurde Förster in einer psychosomatischen Klinik im niederbayerischen Bad Griesbach verhaftet.

Mit der Erweiterung des Haftbefehls um die neuen Vorwürfe sinken die Chancen des früheren Landtagsabgeordneten gegen Null, vor einem Strafprozess auf freien Fuß zu kommen. Denn durch den neuen Beschluss des Amtsgerichts Augsburg beginnt die sogenannte Sechs-Monats-Frist wieder von vorne. Nach sechs Monaten wird automatisch der Haftbefehl überprüft. Försters Verteidiger Walter Rubach wollte sich am Freitag nicht zu den neuen Vorwürfen äußern. „Bis der Abschlussbericht der Ermittler vorliegt, sagen wir nichts“, so Rubach.

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Die Diskussion ist geschlossen.

12.03.2017

(edit/mod)

12.03.2017

Ich finde nicht, dass jemand, der anderen seine beschädigte Sexualität aufnötigt, als "heißer Junge" bezeichnet werden sollte. Bei Prostituierten handelt es sich im überwiegenden Fall um Frauen, die schon als Kinder sexuell ausgebeutet und auf diese Art würdeloser Sexualität regelrecht dressiert wurden. Meistens von Angehörigen ihrer eigenen Familie. Männer, die Prostituierte für sexuelle Handlungen bezahlen, wiederholen im Grunde den schrecklichen und entwürdigenden Missbrauch.

Und Kinder-und Jugendpornografie schließlich dient dazu, Männern das, was den meisten von ihnen in ihrer Kindheit angetan wurde, wieder und wieder vor Augen zu führen. Linus Förster selbst und die Menschen, denen an ihm etwas liegt, sollten sich fragen, was getan werden kann, damit dieser Politiker sein kaputtes Leben ein Stück weit in Ordnung bringen kann. Das ist ein mühsamer und sehr schmerzhafter Prozess, zumal das, was von einem Sexualstraftäter, der pädokriminelle Phantasien hegt aufgearbeitet werden muss, oft der sexuelle Missbrauch durch die eigene Mutter ist. Aber allemal besser, den harten und schweren Weg zu gehen, als sich an diesem ganzen sexuell-übergriffigen Dreck auch noch zu beteiligen, indem man das Missbrauchsgewerbe unterstützt.

Angelika Oetken, Berlin-Köpenick, eine von 9 Millionen Erwachsenen in Deutschland, die in ihrer Kindheit und/oder Jugend Opfer von schwerem sexuellen Missbrauch wurden

12.03.2017

Frau Oetken, als erwachsener Mensch, hat jeder so viel Geist, das er weiss was man darf und was nicht. Wie sie schreiben, haben sie auch schlimmes erlebt, und sind doch normal geblieben! Es ist schlimm wenn man Kindern sexuelle Gewalt antut, aber es ist keine Entschuldigung oder Berechtigung, als Erwachsener das selbe zu tun.

12.03.2017

@Peter G.

mit meinem Beitrag habe ich auf die Bemerkung des Foristen Friedrich Behrendt reagiert. Ich entschuldige Herrn Försters Verbrechen nicht. Kann mir aber auf dem Hintergrund der Erfahrungen, die ich in der eigenen Aufarbeitung gemacht habe, erklären, was in Herrn Förster vorgegangen ist. Sehr oft hinterlassen die Täterinnen und Täter in ihren Opfern so genannte "Introjekte". D.h. Missbrauchsszenarien, die als Flashbacks die Betroffenen mehr oder minder unvermittelt überfallen und quälen oder die als innere Überzeugungen deren Handeln und Empfinden negativ beeinflussen. Bis hin zu Impulsen, selbst übergriffig zu werden. Die meisten, solcherart heimgesuchten Missbrauchsopfer lernen mit diesen Phänomenen umzugehen, viele können sich von dieser Last befreien. Aber nicht jedem gelingt das. Ich selbst bin als Kind keinem Familienmitglied zum Opfer gefallen, sondern einem Bekannten meiner Eltern. Das zu verarbeiten und in den korrekten Kontext zu stellen, war schon schwer genug. Ich hege großen Respekt vor allen Missbrauchsbetroffenen, die von nahen Bezugspersonen sexuell ausgebeutet bzw. misshandelt wurden und sich damit auseinandergesetzt haben, ohne selbst zum Täter zu werden. Aber ich kann mich auch in Personen hineinversetzen, die in Folge früher sexueller Traumatisierung durch Mutter, Vater oder eine andere ganz nahe Person so beschädigt sind, dass sie es vorziehen, selbst zum Täter zu werden, anstatt sich mit dem auseinanderzusetzen, was Menschen, die eigentlich gut für sie sorgen sollten und die sie womöglich sogar lieben, ihnen angetan haben.

Linus Förster ist insofern ein besonderer Fall, als es ihm als Politiker ohne Weiteres möglich gewesen wäre, sich Hilfe zu holen. Auch wenn ich weiß, dass viele PsychotraumatologInnen ungern männliche Patienten annehmen, da sie befürchten, irgendwann aufgefordert zu werden, vor Gericht Stellung zu beziehen. Denn geschlechtsrollenspezifisch verarbeiten Männer Missbrauch anders als Frauen. Arbeiten sie nicht auf, neigen sie dazu, offensiv und aggressiv zu wiederholen, was man ihnen selbst angetan hatte. Frauen machen das verdeckt. Das ist ein Grund mit, warum unser kollektives Bewusstsein immer noch glaubt, Frauen missbrauchten nicht. Und warum kaum jemand erwägt, dass es sich bei einem männlichen Sexualstraftäter um das Opfer seiner eigenen Mutter handeln könnte.

VG

Angelika Oetken