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Asyl: CSU-Landrat warnt: Landkreis München hat keine Kapazitäten mehr für Geflüchtete

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CSU-Landrat warnt: Landkreis München hat keine Kapazitäten mehr für Geflüchtete

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    Rund 8000 Geflüchtete leben laut Christoph Göbel derzeit im Landkreis München.
    Rund 8000 Geflüchtete leben laut Christoph Göbel derzeit im Landkreis München. Foto: Tobias Hase/dpa (Archivbild)

    Der Landkreis München hat bei der Aufnahme von Geflüchteten sein Limit erreicht. Während man hier früher vergleichsweise viele Geflüchtete aufgenommen hatte, ist München inzwischen fast Schlusslicht – und kann laut Landrat Christoph Göbel (CSU) eigentlich keine Flüchtlinge mehr aufnehmen. „Ich habe im Landkreis München keinen Platz mehr“, sagte Göbel der Süddeutschen Zeitung (SZ). Er müsse viel mehr Menschen aufnehmen, als er aufnehmen kann, safte Göbel weiter. Die Kapazitätsgrenze ist erreicht, weil es keine Unterkünfte mehr gibt, führte der Landrat aus. Als Grund nannte er, dass in den Unterkünften viele Menschen lebten, „deren Asylantrag nicht erfolgreich war, die auch nicht arbeiten - und eigentlich zurück in ihr Heimatland oder einen Drittstaat müssen“. 

    Landkreis München am Limit: Landrat Göbel fordert Maßnahmen

    Es ist laut Göbel bundesweit unstrittig, „dass wir in den Unterkünften eine so hohe Zahl an Fehlbelegern oder vollziehbar Ausreisepflichtigen haben, dass wir an den Fragen der Rückführung arbeiten müssen“. Dann müssten sich die Verantwortlichen nicht mit der Frage beschäftigen, wie viel Platz da ist. „Den hätten wir dann.“

    Der Landkreis München habe derzeit fast 90.000 Einwohner ohne deutschen Pass, sagte Göbel der SZ. Mit Stand Ende 2023 zählte der Landkreis insgesamt rund 360.000 Einwohner. „Davon sind rund 8000, also nicht einmal zehn Prozent, Geflüchtete. Wir sind an einer Stelle überfordert: quantitativ“, erläuterte der Landrat. Weil man gerade in einer so hochpreisigen Region wie München viel zu wenig freien Wohnraum habe und entsprechend der Einwohnerzahl nicht die Zahl an Geflüchteten aufnehmen könne, die man aufnehmen müsste.“ 

    Landkreis München ist mit der Zahl der Geflüchteten überfordert

    Die Helfer seien teils mit ihrem Latein am Ende. „Wir haben nicht mehr so viele Ehrenamtliche in den Helferkreisen wie früher, aber die doppelte Zahl an Flüchtlingen zu betreuen.“ Auch die Ausländerbehörde sei überfordert, es gebe zu wenig Personal, erklärte Göbel.  Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat angeordnet, dass es ab Montag an allen Landgrenzen stationäre Kontrollen geben soll. An den Grenzen zu Frankreich, Österreich, Polen, Tschechien und der Schweiz gibt es solche Kontrollen bereits. Ziel sei es, die irreguläre Migration zurückzudrängen. (mit dpa)

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