Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bayern
Icon Pfeil nach unten

Auto in Münchner Haltestelle gefahren: 22-jährige Studentin gestorben

München

Auto in Haltestelle gefahren: 22-jährige Studentin gestorben

    • |
    • |
    • |
    In München ist am 7. Mai ein BMW-SUV in eine Haltestelle gefahren. Sieben Menschen wurden verletzt, drei von ihnen schwer. Eine junge Frau ist sechs Tage später gestorben.
    In München ist am 7. Mai ein BMW-SUV in eine Haltestelle gefahren. Sieben Menschen wurden verletzt, drei von ihnen schwer. Eine junge Frau ist sechs Tage später gestorben. Foto: Felix Hörhager, dpa

    Nachdem ein Auto in München am vergangenen Mittwoch in eine Straßenbahn-Haltestelle gefahren war, befand sich eine der Verletzten in einem kritischen Zustand. Die 22-jährige Studentin sei „noch nicht über den Berg“, bestätigte ein Polizeisprecher am Tag nach dem Unglück. Rund eine Woche nach dem Unfall erklärte die Polizei nun, dass das aus China stammenden Opfer seinen schweren Verletzungen am Dienstag erlegen ist.

    Studentin nach Unfall an Tramhaltestelle in München tot

    Unmittelbar nach dem Unglück vergangene Woche hatte die Münchner Feuerwehr auf X mitgeteilt, dass insgesamt sieben Menschen verletzt wurden, drei von ihnen schwer. Der Zustand der anderen beiden Schwerverletzten sei unverändert, so ein Polizeisprecher, sie schwebten aber nicht in Lebensgefahr.

    Zu dem schweren Unfall in München war es am vergangenen Mittwoch, 7. Mai, gegen kurz vor 12 Uhr gekommen: Im Bereich Arnulfstraße und Donnersbergerstraße war ein Mann mit seinem Auto in eine Haltestelle gekracht. Ein Großaufgebot von Rettungskräften war in der Folge vor Ort.

    Auto fährt in Haltestelle nahe Donnersbergerbrücke in München

    Bürgerinnen und Bürger wurden nach dem Unglück gebeten, den Bereich nahe der Donnersbergerbrücke weiträumig zu meiden. Die Fahrbahn war stadteinwärts über Stunden komplett gesperrt. Die Feuerwehr und die Münchner Polizei warnten auf X vor Verkehrsbeeinträchtigungen. Am Nachmittag meldeten die Beamten dann, dass der Verkehr im Bereich der Arnulfstraße „sukzessive wieder freigegeben“ werde. Der Tramverkehr war noch bis in den Abend eingeschränkt.

    Die Polizei geht von einem Verkehrsunfall aus. „Nach aktuellem Kenntnisstand ist kein anderer Hintergrund bekannt“, so eine Polizeisprecherin bereits am Tag des Unglücks. Der Fahrer sei bei dem Unfall nicht verletzt, aber danach von einem Kriseninterventionsteam betreut worden. Die Polizei ermittle gegen ihn wegen fahrlässiger Körperverletzung. Wie es zu dem Unglück kam ist Teil der Ermittlungen.

    Unfall an Donnersbergerbrücke: Zweites Fahrzeug war beteiligt

    Der Fahrer des Autos war ein 52-Jähriger aus dem Landkreis Miesbach (Oberbayern), teilte die Polizei in einer Erklärung mit. Er war nicht alleine unterwegs: Seine 53-jährige Beifahrerin, die in der gleichen Region wie der Verursacher wohnt, wurde bei dem Unfall verletzt. Am Donnerstag wurde jedoch bekannt, dass noch ein zweites Fahrzeug an dem Unfall beteiligt gewesen ist. Es handle sich um einen Kleinlaster, der in die gleiche Richtung unterwegs war wie der Fahrer des Unfall-BMW.

    Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler war der 52 Jahre alte Fahrer des Unfallwagens neben dem Kleintransporter unterwegs, als die Fahrzeuge plötzlich zusammenstießen. Danach sei das Auto des Mannes von der Straße abgekommen und frontal gegen die Haltestelle gefahren. Welcher der beiden Fahrer sich nicht an die Verkehrsregeln gehalten hatte, ermittle die Polizei weiter. Ob es auch Vorwürfe gegen den ebenfalls 52-jährigen Fahrer des Lasters gebe, kommentierte die Polizei bislang nicht. Beide Fahrer hätten bei der Polizei bereits zu dem Unfall ausgesagt.

    Der BMW-Fahrer war auf der Arnulfstraße stadteinwärts unterwegs als er nach links von der Fahrbahn abkam und dort in das Wartehäuschen der Tram krachte, wo sich zu diesem Zeitpunkt mehrere Menschen befanden. Laut Polizei entstand ein geschätzter Sachschaden von mehreren zehntausend Euro. Die Münchner Verkehrspolizei übernahm die Ermittlungen.

    Autofahrer fährt in Haltestelle in München: Polizei geht von Unfall aus

    Nach rund eineinhalb Stunden meldete die Feuerwehr am Unfalltag, dass der Einsatz für den Rettungsdienst beendet wurde, die Feuerwehr blieb „zur Unterstützung der Polizei“ noch vor Ort. Alle Verletzten, so die Feuerwehr, seien in Krankenhäuser gebracht worden. Es handle sich ausschließlich um Erwachsene.

    In München ist am 7. Mai ein Auto in eine Haltestelle gefahren. Sieben Menschen wurden verletzt, drei von ihnen schwer. Eine junge Frau ist nun verstorben.
    In München ist am 7. Mai ein Auto in eine Haltestelle gefahren. Sieben Menschen wurden verletzt, drei von ihnen schwer. Eine junge Frau ist nun verstorben. Foto: Felix Hörhager, dpa

    Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) informierte darüber, dass wegen des Rettungseinsatzes auf den Tramlinien 16 und 17 eine Umleitung eingerichtet wurde: Die Bahnen wurden über mehrere Stunden in beiden Richtungen zwischen Hauptbahnhof Nord und Romanplatz umgeleitet. Deshalb konnten mehrere Haltestellen bis in den Abend nicht bedient werden. Während des Einsatzes und in der Zeit unmittelbar danach kam es zudem zu Verspätungen und Ausfällen.

    Tage zuvor war ein Mann in Stuttgart mit einem schweren Geländewagen an einer Haltestelle in eine Menschenmenge gefahren. Bei dem Unfall wurden acht Menschen teils schwer verletzt, eine Frau starb später an ihren Verletzungen im Krankenhaus. (mit dpa)

    Diskutieren Sie mit
    4 Kommentare
    Julia Schlingmann

    Wann werden diese furchtbaren Privat-Panzer endlich verboten? Gefährlich, umweltschädlich und hässlich.

    |
    Peter Eichner

    Es ist immer wieder interessant, wie sich über SUV aufgeregt wird, aber zugleich Transporter, Familienvans und Busse mit den selben oder größeren Abmessungen für den Mainstream die ultimativen Fahrzeuge sind. Für einige wenige hat ein SUV durchaus seine Berechtigung. Die Anzahl der Menschen, Familien usw. die eine SUV tatsächlich “artgerecht” nutzen ist mit Sicherheit genau so groß oder klein, wie die der Lastenradfahrer, Vanlife Süchtigen, dreikopf Familien mit 7–9 Sitzern und Co…. Aber das ist ja gerade soo angesagt und einige Blockwarte ( M/W/D) besitzen ja selbst so ein Ding… Das ist dann natürlich etwas ganz anderes und die eigenen Nase ist meist sowieso nicht zum greifen nah… Mein Mitgefühl gilt der Verstorbenen, den Hinterbliebenen und den betroffenen Personen der Haltestelle..

    Walter Koenig

    Ich weiß nicht, warum im Bericht und in der Überschrift von einer Bushaltestelle geschrieben wird. Es ist eine Straßenbahnhaltestelle und die wird von den Tramlinien 16 und 17 bedient.

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden