Tierskandal im Allgäu: Polizei durchsucht dritten Bauernhof
Der Tierskandal im Allgäu weitet sich aus. Am Mittwoch ist ein dritter Groß-Bauernhof von einer Sonderkommission durchsucht worden.
In der Gemeinde Bad Grönenbach im Unterallgäu ist ein weiterer landwirtschaftlicher Betrieb durchsucht worden. Grund für den Einsatz der Sonderkommission ist der Verdacht auf Verstöße gegen den Tierschutz, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West unserer Redaktion mitteilte.
Demnach waren am Mittwochvormittag 60 Beamte der Polizei in Begleitung von Tiermedizinern vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) im Einsatz. Sie durchsuchten drei Wohnungen sowie drei Stallungen in Bad Grönenbach und Dietmannsried. Wie die Polizei mitteilt, seien dabei Unterlagen sowie die EDV des Betriebs genauer unter die Lupe genommen und sichergestellt worden. "Es ging darum, zu klären, wer welche Verantwortungen auf dem Hof hat", sagte ein Polizeisprecher.
Angeordnet hatte die Durchsuchung das Amtsgericht Memmingen, nachdem vergangene Woche das LGL den Großbetrieb in Bad Grönenbach kontrolliert und dabei einige Mängel festgestellt hatte.
Drei Großbetriebe im Unterallgäu wegen Tierquälerei unter Verdacht
Es ist der dritte landwirtschaftliche Großbetrieb in Bad Grönenbach gegen den die Staatsanwaltschaft innerhalb kurzer Zeit Ermittlungen wegen Tierquälerei aufgenommen hat. In der kleinen Gemeinde im Unterallgäu waren im Juli zunächst schwere Vorwürfe der Tierquälerei gegen einen der größten Milchviehbetriebe Bayerns mit fast 3000 Rindern bekanntgeworden. Videoaufnahmen eines Tierschutzvereins zeigen, wie Kühe getreten und geschlagen oder mit einem Traktor durch einen Stall geschleift werden.
In der vergangenen Woche nahm die Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen einen zweiten Rinderhalter aus dem Unterallgäu wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz durch Unterlassung auf. Dem Betrieb wird vorgeworfen, dass kranke Tiere nicht die notwendige Hilfe erhalten hätten. (AZ)
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Die Diskussion ist geschlossen.
Soviel zum Einzellfall am Endres-Hof, vor ca: 5 Wochen, wo sich ja die Behörden so einig waren, dass es sowas nicht nochmal geben würde!!!
Ich finde es von dem Veterinäramt eine Frechheit, dass die jahrelang die Hinweise, sei es anonym oder von Tierschutz, immer als Kleinigkeit abgetan haben, bzw. diesen gar nicht nach gegangen sind!
Bei diesen gehört ja auch eine Razzia gemacht um mal auf zudecken, wie die ihre Arbeit gemacht haben, (sollten). Und dann gehören diese Personen, genau so zur Rechenschaft gezogen, wie die Tierquäler! Auch an den Händen von dem Veterinäramt klebt das Blut von den vielen geschunden, gequälten und vernachlässigten Tieren!! Und auch die machen einfach Ihren Job weiter, wie diese Täter, unglaublich!!!
Fraglich bleibt offensichtlich, warum das Unterallgäuer Veterinäramt so lange geschlafen hat.