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Bayerns Grundschulen: Mehr Bewegung für Kinder durch neue Sport-Initiative

Schulsport

Neue Initiative: Bayerische Grundschüler sollen sich mehr bewegen

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    Ob Kinder überhaupt an Geräten wie dem Pferd turnen und anspruchsvolle Übungen machen müssen? Egal, Hauptsache Bewegung.
    Ob Kinder überhaupt an Geräten wie dem Pferd turnen und anspruchsvolle Übungen machen müssen? Egal, Hauptsache Bewegung. Foto: Sebastian Kahnert, dpa (Symbolbild)

    Bayern will Olympia und an den Grundschulen soll sich mehr rühren - besser gesagt: Die Kinder sollen sich mehr bewegen. Bei einer sogenannten Bewegungs-Halbestunde sollen die Sechs- bis Zehnjährigen Freude an Sport oder Tanz entwickeln. Start wird nach dem Beschluss des Kabinetts bereits im kommenden Schuljahr sein, und zumindest dieser Zeitplan scheint sportlich, weil bislang noch etliches unklar ist.

    Im Sommer will Kultusministerin Anna Stolz (FW) die Pläne genau vorstellen, die dann ab September in die Tat umgesetzt werden sollen. Gegenüber unserer Redaktion sagte Stolz, dass das Konzept auf drei Säulen beruhe. Einmal soll Bewegung in den regulären Unterricht eingebaut werden, zum anderen wird es mehr Bewegungsangebote in den Pausen geben: Kisten mit Spielen für Kinder, später dann Videos zum Nachmachen und vieles mehr. Stolz: „Das wird eine coole Aktion“. Bei den Ganztagsschulen schließlich soll in Zusammenarbeit mit Sportvereinen mehr Bewegung rein, am genauen Konzept wird zusammen mit dem Landessportverband aber noch gearbeitet.

    Kultusministerin Stolz: Die Initiative ist gut für unsere Kinder

    Neu ist das Ziel nicht, in den Schulen für mehr körperliche Aktivitäten zu sorgen. Schon jetzt gibt es die Bewegungs- und Gesundheitsinitiative „Voll in Form: täglich bewegen - gesund essen - leichter lernen“ an den Grundschulen in Bayern. An Tagen ohne Sportunterricht gibt es mindestens 20 Minuten Bewegungszeit. Jetzt kommen noch einmal zehn Minuten dazu. Zudem sei der neue Ansatz breiter und vielfältiger, so die Ministerin. Stolz sagt: „Mir ist die neue Initiative wichtig, weil sie gut für unsere Kinder ist.“

    Eine Vielzahl von Studien attestiert Kindern und Jugendlichen in ganz Deutschland Bewegungsmangel. Nach dem Rückgang körperlicher Aktivitäten während der Corona-Pandemie sei keine Umkehr dieses Negativtrends erkennbar, hieß es zuletzt. Laut dem Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) in Wiesbaden hatten sich junge Menschen in Deutschland bereits vor der Pandemie weniger als eine Stunde am Tag sportlich bewegt.

    Grünen-Abgeordneter Deisenhofer: Staatsregierung muss Bäder und Turnhallen sanieren

    Einfach so verordnen lasse sich mehr Bewegung an den Schulen in Bayern aber nicht, sagt der sportpolitische Sprecher der Grünen, Max Deisenhofer. „Groß angekündigte Vorhaben wie die Bewegungs-Halbestunde oder mehr Bewegung im Rahmen des Ganztags gehen nur mit einer fitten Infrastruktur.“ Die Staatsregierung müsse deshalb für eine flächendeckende Sanierung der Schwimmbäder und Turnhallen sorgen.

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