Kindesmissbrauch: Mehrjährige Haftstrafen für Ex-Trainer gefordert
Ein 21-jähriger Fußballtrainer aus Unterfranken steht vor Gericht. Er gestand, sich an seinen Schützlingen vergangen zu haben.
Staatsanwaltschaft und Verteidigung haben sich für mehrjährige Haftstrafen wegen Kindesmissbrauchs für einen ehemaligen Fußballtrainer aus Unterfranken ausgesprochen. Eine Jugendstrafe von sieben Jahren und sechs Monate forderte die Staatsanwaltschaft für den 21-Jährigen, wie ein Gerichtssprecher des Landgerichts Schweinfurt am Mittwoch mitteilte. Die Verteidigung plädierte auf sechs Jahre und sechs Monate Jugendstrafe.
Dem Angeklagten wird vorgeworfen, Nacktaufnahmen von insgesamt neun Mitgliedern eines Bad Kissinger Fußballvereins im Alter zwischen elf und 13 Jahren beschafft zu haben. Zudem habe er sich an drei Minderjährigen vergangen. Der ehemalige Trainer gestand vor Gericht, sich an seinen Schützlingen vergangen zu haben.
Ein Opfer vertraute sich seinen Eltern an
Die Taten ereigneten sich im Zeitraum von Oktober 2017 bis Februar 2020. Eines der Opfer hatte sich seinen Eltern anvertraut - die Strafanzeige gegen den Trainer erstatteten. Seit Februar 2020 sitzt der Deutsche in Untersuchungshaft.
Die Verhandlung fand vorwiegend unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, da die Inhalte intime Details des Angeklagten und der Kinder berührten. Auch die Plädoyers wurden in einer nicht-öffentlichen Sitzung gehalten. Das Urteil soll am kommenden Montag, 30. November, fallen. (dpa/lby)
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