Brandstiftung: Staatsanwalt beantragt Sicherungsverfahren
Nachdem er vor dem Coburger Rathaus das Elektro-Dienstauto von Oberbürgermeister Dominik Sauerteig (SPD) und ein weiteres Fahrzeug angezündet hatte, hat die Staatsanwaltschaft ein Sicherungsverfahren gegen den mutmaßlichen Brandstifter beantragt.
Das teilte die Behörde am Donnerstag in Coburg mit. Der 55 Jahre alte Mann ist bereits seit August in einer geschlossenen Psychiatrie untergebracht.
Der polizeibekannte Mann war zuvor bereits über Jahre immer wieder in Zusammenhang mit Straftaten aufgefallen. Die Staatsanwaltschaft geht bei der mutmaßlichen Brandstiftung, bei der neben den beiden Fahrzeugen auch Gebäude in Mitleidenschaft worden waren, von einem Sachschaden in Höhe von 300.000 Euro aus.
Ein Antrag auf ein Sicherungsverfahren - im Gegensatz zu einem herkömmlichen Strafverfahren - wird gestellt, wenn bei dem Tatverdächtigen von erheblichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen auszugehen ist, die Person aber eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellten könnte, wie die Staatsanwaltschaft am Donnerstag in Coburg mitteilte. Im Falle einer Verurteilung im Sicherungsverfahren könnte es etwa zu einer Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus kommen.
(dpa)
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