Um die Menschen mitzunehmen, muss es eine gewisse Kohärenz in der politischen Kommunikation und in der Umsetzung geben – das ist derzeit nicht der Fall. Fliegt uns nun die Sommerwelle um die Ohren?
Von Anfang an war in dieser Pandemie eines besonders wichtig: Nachvollziehbarkeit. Die Menschen mussten verstehen, warum Maßnahmen getroffen oder wieder aufgehoben wurden. Zu Beginn hat das funktioniert. Doch später konnte man oft nicht mehr so richtig verstehen, was die Politik da tat – etwa erst entgegen der meisten Expertenmeinungen einen halbherzigen Lockdown light verhängen, nur um kurz darauf, als die Infektionszahlen explodierten, kleinlaut eingestehen zu müssen: War doch keine so gute Idee. In diesem Jahr ist alles noch schlimmer. In vielen politischen Entscheidungen lässt sich überhaupt keine Kohärenz mehr erkennen – und das ist ein riesengroßes Problem.
Viele Menschen lassen sich nicht mehr testen, die Inzidenz verliert an Aussagekraft
Wie soll man den Menschen denn den Ernst der Lage klarmachen, wenn man mitten in der Sommerwelle gleich mehrere Entscheidungen trifft, die sich eher anfühlen, als wollten die Verantwortlichen sagen: Alles halb so wild? Da wäre zum einen, dass ausgerechnet jetzt in Bayern die FFP2-Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr aufgehoben wurde. Zum anderen ist da die neue Corona-Testverordnung des Bundes, der zufolge nur noch eine bestimmte Personengruppe kostenfreie Schnelltests bekommt. Der Rest zahlt – oder lässt es gleich ganz. Mit der Folge, dass die Inzidenzwerte massiv an Aussagekraft verlieren.
Wer die Menschen dazu bewegen will, weiter umsichtig zu handeln, zu ihrem eigenen Schutz und dem ihrer Umgebung, der muss in der politischen Kommunikation und in der Umsetzung klar und nachvollziehbar agieren – das ist derzeit nicht der Fall.
Die Diskussion ist geschlossen.
Sehr geehrter Herr Wildegger,
nur für Sie auch andere Einzelschicksale und "nur zum Nachdenken": Ein Freund und 2 Bekannte hatten nach deren Boosterimpfung jeweils einen Schlaganfall erlitten. Meinem Freund wurde in der Klinik/Reha gesagt, das dies von der Boosterimfpung kommt und viele Impfschäden verschwiegen werden. Eine Arbeitskollegin hatte sich vor kurzem mit Corona infziert und lag 3 Nächte mit Fieber, Schüttelfrost, etc. zu Bette, trotz Boosterimpfung. Ich bin ungeimpft und habe mich bis heute nicht mit Corona infiziert. Ja, Ich bin froh, daß ich mich nicht geimpft habe! Also unterlassen wir es bitte, Schicksale gegeneinander aufzurechnen. Fazit: Sie sind zufrieden mit Ihrer Impfung und ich bin zufrieden mit meiner Nichtimpfung!
Mit freundlichen Grüßen
A.P.
"Ein Freund und 2 Bekannte hatten nach deren Boosterimpfung jeweils einen Schlaganfall erlitten."
Sie sollten Lotto spielen, bei Ihrem Glück.
Wahrscheinlicher ist allerdings, daß Sie uns hier nur irgendwelche Räuberpistolen präsentieren, die eh niemand nachprüfen kann.
Sehr geehrter Herr Achim P.
ein anderer User hat ja darauf schon geantwortet.
Ich will es wie in meinem Beitrag zuvor, vielleicht in einem anderen angenehmeren Ton beantworten.
Sowohl ich mit der 4. Boosterung, wie auch meine Frau die vor den Impfungen schon Corona hatte (sonst in unserer Familie niemand) haben uns die 3. Boosterung am 30. März beim Hausarzt geholt, bevor wir ein Paar Tage nach Bad Saulgau fuhren (leider wegen schlechtem kalten Wetter im Wohnmobil) aber früher als geplant abgebrochen haben und haben Null, Null davon gespürt. Sogar der linke Arm schmerzte weniger, auch bei meiner Frau, wie bei der ersten Impfung. Und ich bin froh, dass wir geimpft sind, wie mir gestern wieder ein Bekannter, seine Corona-Geschichte erzählt hat. Und ich glaube einem guten Bekannten auf jeden Fall mehr, als etwas was ich anonym von Jemanden in der Zeitung, oder diesem Forum lesen kann.
Und ich denke,
dann ist es ja wieder ein 1/2 Jahr her, werde ich mich wohl auch wieder boostern lassen, vielleicht schon mit einem neuen Impfstoff, denn zu Grippe-Schutz-Impfung gehen wir auch jedes Jahr und wir hatten davon noch nie einen Schaden davon getragen, sondern nur einen Nutzen davon abbekommen!
Soviel zu Ihrer Impf-Angst.
Jedes Jahr erleiden ca. 270.000 Menschen einen Schlaganfall. Diese Quote ist durch die Booster-Impfung, die mittlerweile eine satte 2-stellige Millionenzahl besitzen nicht sprunghaft angestiegen, eigentlich gar nicht. Heißt - den Rückschluß können Sie selbst ziehen. Im übrigen bezweifle ich, daß ein Schlaganfall sich auf eine 3. Impfung exakt zurückführen lässt. Wenn dem so ist, hat da noch viel mehr eine Rolle gespielt.
Ja lieber WALTER K.
da haben wir doch etwas Gemeinsames?
Beide schreiben wir in zwei wohl bald sterbenden Foren und versuchen das Toten-Glöcklein noch ein wenig zurück zu halten.
Ob das aber nun nur mit Buntstiften oder Smilies zusammen hängt, das halte ich für ein Gerücht.
Ich zumindest glaube es nicht, auch nicht, dass Du Dein Forum mit den paar Hanseln die da auch "blooosss" noch schreiben, auf Dauer am Leben erhalten kannst, bzw. überhaupt willst, bis Du auch die Lust daran verlierst.
Eines wird Dir aber dann wohl ganz stark abgehen, so wie "dort Drüben" kannst Du hier wohl nicht über Deinen ach sooo "geliebten Markus Söder" herziehen, zumindest glaube ich das wenigstens, dass Du da wohl der "Vor-Moderation" wohl zum Opfer fallen dürftest. Und das wäre dann auch gut so, aber jetzt fehlt mir da doch leider tatsächlich wieder so ein passender Smilie, Ha, ha, ha...
Du wirst es nicht glauben,
aber ich habe in meinem Leben sehr viel gelernt, nämlich sich im Falles des Falles, auch jeder Situation anpassen zu können!
Ich brauche keine Kommunikation aus/von der Politik. Ich brauche Taten die auch ohne Kommunikation in sich konsistent sind. Und da ist die Corona-Politik das exakte Gegenteil.
Ja lieber Wolfgang,
manchmal können Sie sogar mal "normal" schreiben, warum nicht auch im sterbenden Forum so?
Sie versuchen ja gerade es zu beleben, Bravo, aber bisher waren es auf meinen Aufruf hin, mit Ihnen erst Zwei.
Zuwenig, dass ich mich da noch weiter bemühe, das Forum wieder anzukurbeln.
P.S. Zum eigentlichen Thema,
Jede/r soll es so machen wie er/sie will, aber bitte nicht Andere für blöd halten, wenn sie sich impfen lassen.
Ich selber bin sehr froh, dass ich 4 x geimpft bin und vor allem, dass meine Frau, die gleich zu Beginn Corona bekommen hat (woher?) nun nach Genesung (immer noch stark müde) ihre 3. Impfung bekommen hat. Das zumindest gibt mir und meiner Frau die Sicherheit, falls das "Zeug" nochmals zuschlägt, es zumindest mild verläuft.
Das hat mir gestern ein Bekannter bestätigt, der vor Kurzem auch stark angeschlagen war. Sein Arzt im Klinikum sagte, ihm: Sind Sie froh, dass Sie geimpft waren, sonst hätte es weit schlimmere Folgen gehabt.
Das nur zum "nachdenken" sei allen Impfgegnern gesagt.
Grüße Franz
Ja, lieber Franz,
ich habs oft genug versucht....
Niemand wird für "blöd" gehalten, der sich impfen lässt. Es ist, wie vieles im Leben, eine Risikoanalyse. Und das Risiko wird eben von verschiedenen Leuten verschieden bewertet. Das ist jedem seine Sache. Ausnahme: mein eigener Haushalt. Da mußte ich bei einer Person, die zwar kein Impfverweigerer aber Impfskeptiker ist, schon ein klein wenig Druck ausüben. Hat geklappt.
Sie mussten Druck ausüben bzw haben einer anderen Person ihren Willen aufgedrückt? Jeder sollte so handeln wie er es für richtig hält. Aber wenn die Person mit der Impfung sich jetzt sicherer fühlt, dann ist es das einzige was zählt und für einen selbst die richtige Entscheidung. Es wird gerade genügend Angst auf allen Seiten gemacht, da zählt nur das eigene sichere Gefühl.
Ich für mich bin, nachdem ich beide Wege gegangen bin, überzeugt den richtigen Weg gefunden zu haben. Ob es letztendlich wirklich der richtige ist wird die Zukunft zeigen. Ich jedenfalls werde mir von keiner Seite mehr Angst machen lassen.
>>manchmal können Sie sogar mal "normal" schreiben, warum nicht auch im sterbenden Forum so?<<
Tja Franz, die Frage kann man auch Dir stellen. Hier hast Du keine Buntschrift, keine Smileys, keine Copy-Zitate - dafür erstellst Du aber eine ausführliche Meinungsabgabe. Es geht also, wie Du hier beweist. Darüber darfst Du jetzt mal nachdenken.
"Wer 3 x geimpft ist, muß dies nicht auf breiter Brust vor sich hertragen." (W.B.)
Ja - etwas Druck. Manchmal muß den anbringen um Personen zu ihrem Glück zu "zwingen".
Die Pandemieberechnung, hier: Einschätzung der Wellen, wurde mit einer Wahrscheinlichkeitsrechnung berechnet, welche mittels Exponential- bzw. Integral- und Differentialrechnungen durchgeführt wurden/werden. Wer das nicht weiß, sollte keine Artikel schreiben und sich nicht weiter dazu äußern.
Lothar B., Sie sind der Erste, der eine nachvollziehbare Kritik des Ganzen und Richtigstellung der Sachlage beschreibt, die anderen beiden Kommentare sind inhaltsleer und am Thema vorbei.
Es würde im Wesentlichen reichen, wenn die Politik kommuniziert: Wer krank ist und keine ärztliche Hilfe braucht, bleibt zu Hause und kuriert sich aus. Punkt. Mehr nicht. Zu einfach?
Die Aufhebung der FFP2-Maskenpflicht? Spielt das eine Rolle? Evaluationsbericht nicht gelesen? Die Inzidenzwerte, das wurde doch jetzt schon seit letzten Jahr von vielen Wissenschaftlern bestätigt, sind nicht mehr relevant. Wieso werden die wieder und wieder auf das mediale Tablett gelegt? Siehe Gérard Krause, Leiter der Abteilung Epidemiologie am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig im April 2021: Die Sieben-Tage-Inzidenz sei "schon immer problematisch", aber inzwischen werde der Wert "richtiggehend untauglich". Er "entkoppelt sich immer mehr von der eigentlichen gesundheitlichen Lage".
Entscheidend, und nicht beeinflusst von der Teststratgie, sind die Hospitalisierungen, die - so zumindest laut Covid-19-Trends-Dashboard des RKI zwar deutschland eher (leicht) steigen und ein Niveau von April 2022 erreicht haben, aber darunter in der Mehrheit Fälle sind, die mit Corona und nicht wegen Corona ins Krankenhaus mussten. Übrigens: Ganz plötzlich, nach 2,5 Jahren Coronapandemie, ist es für Lauterbach eine Selbstverständlichkeit, zu erfassen, wer mit und wegen Covid hospitalisiert ist (siehe sein letzter Auftritt bei Anne Will)...
Corona hat seine Gefährlichkeit mit Omikron - zum Glück, von einigen Virologen aber so erwartet - stark eingebüßt. Die Fallsterblichkeit, als ein Indikator für die Gefährlichkeit, von Covid19 liegt über alle Altersgruppen betrachtet - seit etwa Februar 2022 - bei rund 0,1 % oder darunter. Zum Vergleich: bei MERS lag die Fallsterblichkeit bei über 30 %, bei Ebola liegt sie bei über 60 %, bei SARS-CoV-1 lag sie bei 9,5 %, für die Influenza in der Saison 2017/18 wird eine Fallsterblichkeit in Deutschland von 0,5 % genannt.
Rückblickend hat die Politik und andere Akteure zu Anfangszeiten der Pandemie sogar recht ruhig und objektiv reagiert. Siehe dazu beispielsweise auch eines der ersten Epidemiologischen Bulletins, dass im März 2020 erschien: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/12_20.pdf oder einen Beitrag des Deutschen Netzwerkes Evidenzbasierter Medizin https://www.ebm-netzwerk.de/de/veroeffentlichungen/nachrichten/covid-19-wo-ist-die-evidenz
Etwa mit dem Bekanntwerden des "Panikpapiers" des Innenministeriums, welches u. a. mit einer doppelt so hohen Fallsterblichkeit, als es damals das RKI vermutet hat, argumentierte, und ein "Hammer and Dance"-Szenario vorschlug, welches sich ein einzelner Datenexperte, der sonst nichts mit Epidemiologie zu tun hat, ausdachte (Tomas Puyeo), hat sich die Kommunikation irgendwie gedreht. Dazu kamen z. B. die prägenden "Bilder aus Bergamo" https://www.br.de/kultur/wieso-das-foto-des-militaerkonvois-in-bergamo-fuer-corona-steht-100.html
Dazu dann natürlich auch die Aktivitäten der Nachbarländer, niemand wollte "Geisterfahrer" sein. Lediglich Schweden hat bekanntlich einen etwas anderen Weg gewählt (den ursprünglich auch Großbritannien wählen wollte; später hat beispielsweise auch Florida einen deutlich liberaleren Kurs gewählt).
Wenn man über 2 Jahre lang nun verzerrte Kommunikation betrieben hat, dann ist es jetzt offensichtlich schwer, die richtigen Worte zu finden, v. a. weil sich ja auch zeigt, dass viele Versprechungen gerade aus dem letzten Jahr nichts Wert sind: "Impfung schützt vor einer Infektion" oder "Impfung führt uns aus dieser Pandemie". Wie schaut die Realität aus: Hoher Personalausfall in Krankenhäusern, wo doch das Personal eigentlich mehrfach geimpft sein sollte? Übrigens: Nachdem die Zahlen zur Impfeffektivität nicht mehr so gut ausschauten, hat das RKI diese ab dem Wochenbericht KW 16 oder 17 aus dem Bericht genommen. Das RKI wollte die Zahlen an anderer Stelle regelmäßig veröffentlichen, was bisher nicht geschah. Übrigens: Der Evaluationsbericht von letzter Woche hat die Kommunikation während der Pandemie stark kritisiert...
Zudem kommt, dass immer mehr Leute, z. B. urlaubsbedingt, vermehrt den Umgang mit der Pandemie in den Nachbarstaaten mitbekommen, welches dann teilweise schon stärker vom "deutschen Weg" abweicht. Da darf man dann schon ins Grübeln kommen, auch Politiker.
Schweiz: Ende März 2022 hat der Bundesrat die letzten Massnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus aufgehoben und die besondere Lage beendet. Es besteht landesweit keine Maskenpflicht. Die schweizerischen Behörden rufen zu eigenverantwortlichem Einhalten von Hygieneregeln auf, wobei Kantone kurzfristig beschränkende Maßnahmen erlassen können.
Dänemark: Es gibt keine generelle Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung (medizinische Maske oder Visier) mehr. Von staatlicher Seite wird das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung für Personen empfohlen, die mit COVID-19 infiziert sind oder starke Symptome haben. Alle sonstigen Einschränkungen wurden aufgehoben.
Niederlande: Es besteht die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nase-Schutzes auf Flughäfen und in Flugzeugen. Das Nicht-Tragen kann mit einem Bußgeld geahndet werden. Darüber hinaus bestehen keine einschränkenden Maßnahmen mehr.
Norwegen: Es bestehen keine Beschränkungen oder speziellen Hygieneregeln mehr.
Und weitere: https://www.stern.de/reise/service/corona-in-den-urlaubslaendern--diese-regeln-gelten--nicht-mehr-_31973630-31973494.html
Wer möglichst viele Menschen erreichen möchte, sollten dem mündigen Bürger auch Eigenverantwortung zugestehen. Und der Bürger soll nicht erwarten, alles "mundgerecht" geregelt zu bekommen.
So, Herr Wolfang S., legen Sie los ;-)
(edit/mod/NUB 7.3/bitte sachlich argumentieren)
Merken Sie nicht, dass mit Ihnen niemand
mehr diskutieren will. Woran das wohl liegt?
Herr B.: Jedes Ihrer Worte kann ich unterschreiben und dabei haben Sie die Thematik der Nebenwirkungen noch ausgelassen.
An den Kritiker Martin M. gerichtet: Merken Sie eigentlich, dass Sie derjenige sind, der Argumente ausblendet, diese als "Schwachsinn" bezeichnet und glaubt mit der Präsentation seiner dürren Meinung und der Abgabe einer Beleidigung einen argumentativen Beitrag gebracht zu haben?