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CSU-Fraktionschef Holetschek verteidigt Söder nach dessen Kritik an den Kirchen

Migrationsdebatte

CSU-Fraktionschef Holetschek verteidigt Söder nach dessen Kritik an den Kirchen

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    Klaus Holetschek (links), CSU-Fraktionsvorsitzender im Bayerischen Landtag, springt Ministerpräsident Markus Söder zur Seite.
    Klaus Holetschek (links), CSU-Fraktionsvorsitzender im Bayerischen Landtag, springt Ministerpräsident Markus Söder zur Seite. Foto: Pia Bayer, dpa

    Seit seiner Kritik an den Kirchen steht Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) seinerseits in der Kritik. Nun ist ihm sein Fraktionschef im Landtag, Klaus Holetschek, beigesprungen. Er sagte unserer Redaktion: „Die Fragen der Tagespolitik gehören in einer Demokratie ins Parlament, nicht in die Predigt.“ Er halte die Kritik am Migrationskurs der Union, welche die Vertreter der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der katholischen Deutschen Bischofskonferenz in Berlin geäußert hatten, so kurz vor der Wahl für einen – so wörtlich – „Kardinalfehler“. Auch innerhalb der Kirche sei das umstritten. Die Kirchen seien Institutionen, um der Gesellschaft ein christliches Fundament zu geben. In diesem Punkt brauche man sie dringender denn je. Nichts anderes habe Söder sagen wollen, so Holetschek gegenüber unserer Redaktion.

    Söder sagte in Nürnberg: „Wir wollen Partner der Kirchen sein, aber macht es uns nicht so schwer“

    Söder hatte am vergangenen Samstag beim CSU-Parteitag in Nürnberg der Kirche mehr Zurückhaltung in politischen Fragen nahegelegt. Der bayerische Ministerpräsident verwies zudem unverhohlen darauf, dass der Freistaat ja die Gehälter der Kirchen zahle – und dass die Union die einzige Partei sei, die noch an der Seite der Kirchen stehe. „Wir wollen Partner der Kirchen sein, aber macht es uns nicht so schwer.“

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    3 Kommentare
    Wolfgang Schwank

    Egal was Herr Söder in die Welt posaunt, kurz darauf meldet sich Klaus Holetschek erklärend und unterstützend zu Wort. Das läuft jetzt seit Wochen zu den verschiedensten Themen exakt so. Da bringt sich wohl einer - mit geneigter Unterstützung seiner Heimatzeitung - in Stellung für höhere Weihen.

    Maria Reichenauer

    Man sollte Söder und Holetschek ins Gebetbuch schreiben, dass Kreuze aufhängen nicht reicht. Christliches Leben ist ein wenig mehr als ein Kruzifix an der Wand. Das ist geduldig. Man wendet sich ab und der am Kreuz ist vergessen – und schon kann man gegen Geflüchtete, Asylbewerber, Bürgergeldempfänger, Grüne und Linke vom Leder ziehen. Und man sollte den beiden erklären, dass eine Gesellschaft mehr ist als Tagespolitik. Sonst wären wir längst eine sehr arme Gesellschaft. Vielleicht sind wir das auch schon, wenn man die Sprüche dieser beiden Herren und ihrer willigen Follower hört.

    Rainer Nödel

    Das mag dem Herrn Söder und dem Herrn Holetschek nicht schmecken, dass die Kirchen eine abweichende Meinung haben, im Endeffekt halten sie sich an die Gebote. Ob das nun gut oder schlecht ist darf jede/r selbst entscheiden. Das „Wir wollen Partner der Kirchen sein, aber macht es uns nicht so schwer“ heißt übersetzt, Schnauze halten und mitmachen. Egal was wir tun.

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