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Deutsches Museum: Karlsruher Physikprofessor Michael Decker wird neuer Chef

München

Physiker Michael Decker wird neuer Chef des Deutschen Museums

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    Michael Decker wird neuer Generaldirektor am Deutschen Museum in München.
    Michael Decker wird neuer Generaldirektor am Deutschen Museum in München. Foto: Karlsruher Institut für Technologie

    „Eine Kathedrale für Erfinder“ hatte Oskar von Miller das Haus an der Isar einst stolz genannt. Der Gründer des Deutschen Museums wollte die große Technik nach München holen und sie der breiten Masse zugänglich machen. Gut 100 Jahre später zeigt sich: Sein Traum ist wahr geworden. Rund 1,5 Millionen Menschen besuchen das Technik-Museum jährlich. Es zählt zu den populärsten in Deutschland. Ab 1. Juni steht es unter neuer Leitung: Mit dem Physikprofessor Michael Decker komme ein herausragender Wissenschaftler als neuer Generaldirektor nach München, der gleichzeitig über fundierte Managementerfahrung verfüge, so Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU).

    Neuer Generaldirektor des Deutschen Museums kommt aus Karlsruhe

    Der 59-Jährige löst damit Wolfgang Heckl ab, der die Geschäfte des Museums seit sage und schreibe 2004 führte. Experimentalphysiker Heckl zeichnete sich in seinem Schaffen als Museumschef insbesondere durch seine Medienaffinität aus, gab häufig Interviews in Zeitungen, im Fernsehen und im Radio und veröffentlichte Bücher. Dem Museum verhalf er damit stets zu öffentlicher Aufmerksamkeit. Damit er die 100-Jahre-Jubiläums-Feier des Hauses noch als Direktor begleiten konnte, hatte man den Vertrag der Museumslegende eigens noch bis zum 31. Mai dieses Jahres verlängert.

    Ab 1. Juni übernimmt nun aber Michael Decker die Leitung. Nach München kommt der Wissenschaftler aus Karlsruhe, wo er zuvor als Professor für Technikfolgenabschätzung am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) arbeitete und den Bereich „Informatik, Wirtschaft und Gesellschaft“ leitete. Decker ist unter anderem Mitglied in der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) mit Sitz in München und beschäftigte sich in seiner Forschung besonders mit künstlicher Intelligenz, Robotik und Nanotechnologie. „Genau das braucht es für ein Leibniz-Forschungsmuseum und für einen Publikumsmagneten“, sagte Wissenschaftsminister Blume vergangene Woche.

    Sanierung des Deutschen Museums läuft seit 2011

    Von seinem Vorgänger erbt Decker insbesondere die große Herausforderung, die Generalsanierung des Museums erfolgreich abzuschließen. Schon seit 2011 wird am Haus gebaut, ganze 750 Millionen Euro waren einmal dafür veranschlagt. Ob das Geld reicht, ist besonders wegen der seit einigen Jahren steigenden Baukosten fraglich.

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