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Schwarzmarkt in Bayern: Neuer Polizei-Rekord bei illegalen E-Zigaretten

Mittelfranken

Schwarzmarkt in Bayern: Neuer Polizei-Rekord bei illegalen E-Zigaretten

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    Mann mit E-Zigarette: In Mittelfranken gingen der Polizei bei Razzien mehrere Schmuggler ins Netz.
    Mann mit E-Zigarette: In Mittelfranken gingen der Polizei bei Razzien mehrere Schmuggler ins Netz. Foto: Robert F. Bukaty, AP/dpa (Symbolbild)

    In einer Lagerhalle im Norden von Bayern haben Ermittler einen Fund gemacht, der selbst erfahrene Zollfahnder staunen lässt – und zeigt, wie groß das Geschäft mit illegalen E-Zigaretten mittlerweile geworden ist.

    Ermittler der Zollfahndung München haben in Mittelfranken 250.000 geschmuggelte Einweg-E-Zigaretten beschlagnahmt – ein Rekordfund für Bayern. Der Zugriff erfolgte laut der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Fürth, wo die illegalen Produkte auf 70 Europaletten lagerten. Drei Lastwagen und zahlreiche Einsatzkräfte von Zoll, Polizei und Technischem Hilfswerk waren notwendig, um die Ware abzutransportieren.

    Bundesweite Razzien decken Schmuggel mit E-Zigaretten auf

    Zwei Verdächtige befinden sich den Angaben zufolge in Untersuchungshaft. Der durch den mutmaßlichen Schmuggel verursachte Steuerschaden belaufe sich auf rund 1,4 Millionen Euro. Die Ermittler kamen den Schmugglern auf die Spur, nachdem bundesweit bei Kontrollen im Straßen- und Postverkehr vermehrt illegal gehandelte E-Zigaretten aufgetaucht waren.

    Bereits im März hatten Ermittler mehrere Wohnungen und Geschäftsräume in Fürth und Berlin durchsucht. Dabei wurden knapp 8000 Vapes, 340 Kilogramm unversteuerter Wasserpfeifentabak, 465 Stangen Schmuggelzigaretten, 170 Dosen Snus (tabakhaltige Nikotinbeutel), rund ein Kilogramm Haschisch und 6000 Euro Bargeld sichergestellt.

    Illegale E-Zigaretten in Nürnberg: Problem nicht nur für Staatskasse

    In der Nürnberger Innenstadt fanden Ermittler zudem illegale E-Zigaretten, die teilweise gezielt unter der Ladentheke versteckt wurden. Die Behörden warnen vor dem Konsum dieser Produkte, da sie gesundheitsgefährdende Substanzen enthalten könnten. Zudem stellen die Einweg-Vapes ein zunehmendes Umweltproblem dar.

    E-Zigaretten werden oft als weniger schädliche Alternative zu herkömmlichen Zigaretten beworben. Doch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) warnt: Beim Erhitzen der Liquids können gesundheitsschädliche und krebserregende Substanzen wie Formaldehyd und Acetaldehyd entstehen. Auch das Herzkreislaufsystem kann durch die Aerosole geschädigt werden.

    Einweg-Vapes: Verbraucherzentralen warnen vor Folgen für Umwelt und Gesundheit

    Besonders problematisch sind laut den Verbraucherzentralen illegale Produkte, bei denen die Inhaltsstoffe unbekannt sind und keine Qualitätskontrollen stattfinden .

    Einweg-E-Zigaretten enthalten elektronische Bestandteile wie Lithium-Ionen-Batterien und gehören daher nicht in den Hausmüll. Dennoch werden sie häufig unsachgemäß entsorgt, was zu Umweltbelastungen führt. Die Bundesärztekammer fordert daher ein Verbot oder zumindest eine deutliche Beschränkung von Einweg-E-Zigaretten.

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