Die Gefahr vor Lawinen in den Alpen ist gestiegen. Das teilte der Lawinenwarndienst Bayern am Sonntag mit. Für Gebiete oberhalb der Waldgrenze gilt demnach die Warnstufe 3 von 5, was einer erheblichen Gefahr entspricht. Auch in niedrigeren Höhen sei die Lawinengefahr immer noch mäßig.
Gefahr vor Lawinen in Bayern: Triebschnee ist die Hauptgefahr
Das Hauptproblem stellt Triebschnee dar, heißt es in der Warnung. Dabei handelt es sich um leichte Flocken Neuschnee, die sich durch den Wind in bestimmten Bereichen ansammeln und sogenannte Schneebretter formen. Kommt der Triebschnee wiederum auf großen Schichten grobkörnigem Schnee zum Liegen, ist die Gefahr vor Schneebrettlawinen besonders groß.

Wie der Lawinenwarndienst Bayern unterstreicht, können sich solche Lawinen bereits durch geringe Zusatzbelastungen lösen. Besonders gefährlich seien steile Bereiche in unmittelbarer Nähe zu Bergkämmen mit Hangrichtung Nord, Ost oder Süd.
Kletterer sollten außerdem vorsichtig sein, wenn sie Rinnen, Mulden oder Bereiche hinter Hangkanten passieren wollen, in die der Wind große Mengen Schnee weht. Die Schneebrettlawinen könnten mittlere Größen erreichen. Eine Gefahr stellten außerdem Lockerschneelawinen dar. Damit ist Neuschnee gemeint, der sich auf felsigem oder besonders steilem Untergrund plötzlich löst. Auch Lockerschneelawinen können laut der Warnung mittelgroß werden.
Deutscher Wetterdienst warnt vor bis zu 50 Zentimetern Schnee
Allgemein gelte: Je größer die Höhe, desto mehr Gefahrenstellen gebe es, wie der Lawinenwarndienst betont. Aufgrund der Wetteraussichten sei außerdem nicht mit einer raschen Entwarnung oberhalb der Waldgrenze zu rechnen. Der Deutsche Wetterdienst warnte in Staulagen in Alpennähe zuletzt vor bis zu 50 Zentimetern Neuschnee. Die amtlichen Warnungen der Stufe 2 gelten noch bis zum Dienstagmorgen für folgende Landkreise.
- Garmisch-Partenkirchen
- Bad Tölz-Wolfratshausen
- Miesbach
- Kreis und Stadt Rosenheim
- Traunstein
- Berchtesgadener Land
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