
Trotz Flucht ins Frauenhaus: Mann spürt Frau auf – und tötet sie

Plus Eine Frau wird von ihrem Mann brutal misshandelt, sie rettet sich ins Frauenhaus und lebt unerkannt. Bis sie wieder vor dem Gewalttäter fliehen muss, diesmal an die Nordsee. Auch dort findet er sie.
Was soll eine Frau tun, deren Mann ihr droht, sie zu töten, wenn sie ihn verlässt? Frauenhäuser sind die Orte, die Schutz bieten. Die Adressen sind geheim. Doch was, wenn der Mann die Frau trotzdem findet? Durch ihr Handy, ihre Smartwatch – oder die Playstation ihres Kindes? Ganz genau weiß Claudia Zwiebel vom Frauenhaus Singen in Baden-Württemberg bis heute nicht, wie der Mann einer Bewohnerin es im Oktober 2022 schaffte, seine von ihm getrennt lebende Frau aufzuspüren. Vielleicht über eine App oder eine Uhr? Oder über die Kreditkarte? Die Ermittlungen in dem Fall, der am anderen Ende von Deutschland ein so tragisches Ende nehmen sollte, dauern an. Claudia Zwiebel weiß nur dies: Dass der Tod der Bewohnerin eine Zäsur in ihrer Arbeit darstellt.
Es ist eine Arbeit, die sie als Geschäftsführerin des Frauen- und Kinderschutzvereins – zu dem auch das Frauenhaus Singen gehört – seit 19 Jahren leistet. Seither fragt sie sich schon: Wie können Frauenhäuser Sicherheit garantieren in Zeiten, in denen eine verschlossene Tür längst kein Garant mehr für Privatsphäre ist? In der die Apples und Googles dieser Welt monatlich neue Möglichkeiten auf den Markt werfen, um sich digital zu vernetzen? Mit Freunden, Autos, Uhren, Spielkonsolen, Fahrrädern, Kindern und Kameras. Mit dem Halsband des Hundes oder dem Herzschlag des Liebsten. Privatsphäre, was heißt das überhaupt noch? Claudia Zwiebel sagt: "Das führt unsere Arbeit ad absurdum."
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.