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Flächenverbrauch
07.10.2022

Bayern verbaut täglich eine Fläche von 14 Fußballfeldern

In Bayern wird jeden Tag die Fläche von 14 Fußballfeldern neu bebaut. Der Flächenverbrauch soll eingedämmt werden, darin sind sich Staatsregierung und Bund Naturschutz einig.
Foto: Harald Langer (Symbolbild)

Der Flächenverbrauch Bayerns liegt deutlich über dem selbst gesteckten Ziel der Staatsregierung. Kritik kommt vom Bund Naturschutz, der vor den Umweltfolgen warnt.

Wenn es um sehr große Landflächen geht, so wird deren Ausmaß gerne in Fußballfeldern bemessen. Der Vergleich macht deutlich, wie viel Land hinter einer zunächst nüchternen Zahl stecken kann. So auch in diesem Fall: Täglich werden in Bayern 10,3 Hektar zuvor freie Landfläche bebaut, etwa mit Wohn- und Gewerbegebieten oder Verkehrswegen. 14 Fußballfelder Natur verschwinden somit jeden Tag.

Die Siedlungs- und Verkehrsfläche nahm 2021 um insgesamt 3757 Hektar zu, fast 5300 Fußballfelder. Das geht aus neuen Zahlen des Bayerischen Landesamts für Statistik hervor. Der tägliche Flächenverbrauch ist zwar leicht gesunken im Vergleich zum Vorjahr (11,6 Hektar). Er liegt jedoch deutlich über dem selbst gesteckten Ziel von CSU und Freien Wählern, die sich in ihrem Koalitionsvertrag darauf verständigt hatten, ihn bis 2030 auf fünf Hektar pro Tag zu verringern. Insgesamt sind nun 12,2 Prozent der Fläche Bayerns Siedlungs- und Verkehrsgebiete. Durch Grün- und Freiflächen ist zwar nicht die gesamte Fläche versiegelt, wie es bei Überbauung oder Asphaltierung der Fall ist. Untersuchungen des Landesamts für Umwelt weisen jedoch darauf hin, dass rund die Hälfte der Siedlungs- und Verkehrsfläche auch versiegelt ist.

Flächenversiegelung hat Folgen für den natürlichen Wasserhaushalt

Das hat Folgen für die Umwelt. Normalerweise wird Regenwasser von der Vegetation aufgenommen, kann im Boden versickern und langsam das Grundwasser speisen, erklärt Andreas Malcherek, Professor für Hydromechanik und Wasserbau an der Universität der Bundeswehr in München. Eine versiegelte Fläche diene dagegen nicht mehr der Grundwasserbildung. Niederschläge landeten dann im Kanalsystem. Gerade im Norden Bayerns sei das längst ein Problem – das Grundwasser wird knapper..

Zum anderen könne Versiegelung zu einem schnellen Anstieg von Bächen und Flüssen führen und damit zu Hochwasser, erklärt Malcherek. Das Regenwasser fließt ins Kanalsystem und wird von dort innerhalb von wenigen Stunden in die nächsten Fließgewässer geleitet. Gerade bei Starkregen wird das schnell zum Problem, selbst kleine Bäche können übertreten und Gebiete überschwemmen. Im Naturboden wird das Wasser hingegen nur langsam und kontinuierlich an die Flüsse abgegeben – über Tage, mancherorts auch Wochen oder Monate.

Wirtschaftsminister Aiwanger verweist auf verschiedene Herausforderungen

Die bayerische Staatsregierung ist sich der Problematik bewusst, verweist aber auf zusätzliche Herausforderungen. "Wir wollen mit Fläche sparsam umgehen, müssen aber gleichzeitig gegen Wohnungsnot vorgehen, Gewerbeflächen für unsere Unternehmen bereitstellen, die Energiewende voranbringen und Verkehrswege optimieren", teilte der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger zu den neuen Flächenverbrauchszahlen mit.

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Um zukünftig dennoch das Ziel von fünf Hektar zu erreichen, will das bayerische Wirtschaftsministerium auf verschiedene Maßnahmen setzen. So soll das Anbindegebot geschärft werden, also Neubau- oder Gewerbegebiete nur mit wenigen Ausnahmen "auf der grünen Wiese" ermöglicht werden, teilt eine Sprecherin des Ministeriums mit. Sie müssen im Regelfall in direkter Nähe zu bestehenden Siedlungsgebieten gebaut werden. Auch soll gezielter als bisher erfasst werden, wo und wofür neue Siedlungs- und Verkehrsflächen geschaffen werden. Für mehr Effizienz sollen bereits vorhandene Siedlungsflächen wie Brachflächen reaktiviert werden.

"Flächenverbrauch ist eines der drängenden Umweltprobleme"

Umweltschützern sind die Schritte der Staatsregierung nicht groß genug. "Das ist absolut ungenügend", sagt Thomas Frey, Regionalreferent für Schwaben beim Bund Naturschutz. "Der hohe Flächenverbrauch ist eines der drängenden Umweltprobleme." Bereits vor knapp 20 Jahren habe man das Ziel von fünf Hektar ins Auge gefasst, "wir haben real aber wenig in Bayern erreicht". Das Problem sei, dass rein auf Freiwilligkeit gesetzt worden sei.

Nun komme es darauf an, auf konkrete Planungen zu setzen. So fordert Frey, dass noch stärker auf Innen- und weniger auf Außenentwicklung gesetzt werde, also etwa Baulücken und leer stehende Häuser genutzt und Neubaugebieten vorgezogen werden sollten. Auch beim Thema Siedlungsdichte müsse umgedacht werden. Statt Einfamilienhäusern brauche es mehr Wohnungen in den Gemeinden. Frey fordert, die Staatsregierung solle zudem bei Großprojekten ein Zeichen gegen Flächenverbrauch setzen und die dritte Startbahn für den Münchner Flughafen aus dem Landesentwicklungsprogramm streichen.

Einen Spagat muss die Regierung derweil bei den erneuerbaren Energien schaffen, deren Bau ebenfalls Fläche verbraucht. 14 Prozent der neu beanspruchten Fläche 2021 entfielen auf Freiflächen-Photovoltaikanlagen. Zukünftig soll verstärkt auf Mehrfachnutzungen von Flächen gesetzt werden, teilt das Wirtschaftsministerium mit, etwa Solaranlagen auf Gebäuden, Lärmschutzwänden, Deponien oder entlang von Autobahnen und Gleisen. Agri-PV-Anlagen, die Landwirtschaft und Stromerzeugung auf derselben Fläche ermöglichen, sollen ebenfalls stärker berücksichtigt werden.

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