Polizistenmord in Kusel: Auf der Fährte der Wilderer in Bayern
Plus Der Mann, der in Kusel zwei Polizisten erschossen haben soll, ist Wilderer. Jährlich registriert die Polizei 1000 Fälle illegaler Jagd. Eine Spurensuche in Revieren der Region.
Illegal Wildtiere töten. Der Tatverdächtige von Kusel hat es offenbar getan, weil er sich im großen Stil bereichern wollte. Er soll zwei Polizisten getötet haben, wohl um seine geheimen Geschäfte mit Wildfleisch zu vertuschen. Das schnelle Geld ist für Wilderer ein Motiv. Anderen geht es um die Trophäe, das Geweih etwa, das sie mit nach Hause nehmen. Den Rest des Tieres lassen sie zurück. Wieder andere Wilderer töten einfach aus Spaß. All das wird klar, wenn man mit Menschen spricht, die dem Phänomen Wilderei schon ganz nahegekommen sind.
Gerhard Frankenhauser zum Beispiel. Sein Revier in Vallried, einem Ortsteil von Zusmarshausen (Kreis Augsburg), ist idyllisch. Nach der Siedlung führt ein Feldweg zum Waldrand. Die Sonne lässt große Schatten der Bäume auf die Wiesen und brachen Felder fallen, die links und rechts des Weges liegen. Frankenhauser steigt aus seinem dunklen Geländewagen und läuft auf einen etwa 20 Meter langen Holzstoß zu, der neben dem Feldweg aufgebaut ist. Er richtet seinen dunkelgrünen Filzhut, unter dem seine weißen kurzen Haare hervorschauen, und deutet auf den mit Kies bedeckten Boden. Hier fand er 2020 ein totes Reh. Ihm wurde in den Rücken nahe des Schulterblatts geschossen: „Das war sofort tödlich.“ Der 83-Jährige vermutet, dass der Wilderer auch auf dem Feldweg stand, als er abdrückte. Warum er das Tier dann liegen ließ, ist unklar. Entweder der Fremde sei gestört worden – oder er habe aus „Jux und Tollerei“ ein Tier töten wollen.
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