Die Experten vom Wasserwirtschaftsamt in Donauwörth sind auf der Hut. Es ist heiß, es bleibt heiß und es regnet zu wenig. Die angekündigten Gewitter am Mittwoch und Donnerstag dürften der Natur allenfalls eine Verschnaufpause bringen. Dem Grundwasser helfen sie nur wenig. Im Alb-Donau-Kreis und westlich von Lindau darf aus Bächen, Kanälen und Seen nur noch mit Eimern geschöpft werden – kein Abpumpen mehr erlaubt. Wie ist die Lage in Schwaben?
Grundwasser knapp: Wie ist die Lage zwischen Lech und Donau
Gudrun Seidel, Chefin vom Wasserwirtschaftsamt in Donauwörth, berichtet auf Nachfrage: „Die Tendenz der Grundwasserstände geht nach unten. Die Niederschläge bleiben offenbar weiter aus und das bereitet uns Sorge.“ Noch sei jedoch keine Allgemeinverfügung wie in Baden-Württemberg geplant, die eine Wasserentnahme verbietet. Aber die Situation sei angespannt
Denn: Der Deutsche Wetterdienst rechne in den nächsten Wochen weiter mit Hitze und Trockenheit. Die kurzen Hitzegewitter reichten nicht. „Wir bräuchten mehrere Landregen in Kombination mit niedrigeren Temperaturen.“ Nur so könnten die Vorräte im Untergrund aufgefüllt werden. „Wir müssen damit rechnen, dass sich die Niedrigwasserlage ausweitet.“
An dutzenden Stellen in Nordschwaben hat die Behörde am oberen Grundwasserstockwerk sehr niedrige Pegel festgestellt. So zum Beispiel in Igling östlich von Landsberg, in Sontheim bei Memmingen, in Vöhringen und Senden an der Iller oder in Burgheim an der Donau. Die Lage kann sich aber schon wenige Kilometer entfernt unterscheiden. Interessierte können sich aktuell über eine Karte des Landesamtes für Umwelt informieren.
Darf man seinen Garten bewässern oder seinen Pool auffüllen?
Wie Behördenleiterin Seidel mitteilt, gibt es in Nord- und Mittelschwaben Anfang Juli bislang kein Verbot. „Wir empfehlen aber zu überlegen, ob man einen Swimmingpool noch befüllen muss.“ In anderen Regionen sieht es anders aus. Im Landkreis Traunstein in Oberbayern sind Bewohner dazu aufgerufen, Wasser zu sparen, so gut es geht. Das dortige Wasserwirtschaftsamt schrieb am Montag: „Jeder Liter Wasser zählt, damit Fische überleben.“
Viele Gartenbesitzer zücken abends den Schlauch und lassen es sprudeln. Doch das ist nicht immer optimal. Wie man seinen Garten optimal düngen und bewässern kann, erfahren Sie hier.

Was passiert, wenn das Grundwasser noch weniger wird?
Momentan sagt die Behördenleiterin Seidel: „Es besteht durchaus die Gefahr, dass kleinere Gewässer trocken fallen könnten.“ Wenn sich die Lage weiter verschärft, gibt das Wasserwirtschaftsamt Donauwörth Hinweise an die Landkreise weiter. Diese würden bei Bedarf eine Allgemeinverfügung verhängen. So wie im Alb-Donau-Kreis: Hier dürfen Landwirte und Gemeinden kein Wasser mehr aus Bächen, Flüssen oder Seen abpumpen. Lediglich von Hand – also etwa mit Gießkannen oder Eimern – dürfen die Württemberger noch Wasser schöpfen.
Wie ist die Lage in Bayern insgesamt?
Trocken. Deutlich zu trocken. Das geht aus dem jüngsten „Niedrigwasser-Lagebericht“ des Bayerischen Landesamtes für Umwelt hervor (Stand: 25. Juni). Demnach zeigen 56 Prozent der oberflächennahen Messstellen für Grundwasser niedrige Verhältnisse, bei den Messstellen für Flüsse sogar 95 Prozent.
Das Bild zeigt die Lechbrücke bei Langweid. An dieser Stelle führt der Lech immer so wenig Wasser da es in den Lechkanal umgeleitet wird.
EINE Woche war es jetzt warm, wie das im Sommer nun mal so ist. Alle drehen druch. Der DWD geht weiterhin von Hitze und Trockenheit aus. Fragt sich, wo der DWD sich so informiert, denn alle Wetterberichte sagen ab Übermorgen deutlich Kühlere Temperaturen und ausgiebig Regen an. Auch Anfang der letzten Woche hat es ein paar Tage lang gut geregnet. Was soll diese Panikmache und Behauptung falscher Tatsachen?
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