HIV in Zeiten der Corona-Pandemie: Betroffene zwischen Stigma und Angst
Plus Zum Welt-Aids-Tag am 1. Dezember: Wie HIV-Positive durch die Corona-Pandemie gekommen sind und warum ein Betroffener empfiehlt, sich jährlich testen zu lassen.
Franz Stockmaier erinnert sich noch gut an den Ausbruch der Corona-Pandemie. An dieses diffuse Gefühl von Unsicherheit. Stockmaier war gerade für die Arbeit von Augsburg nach Hamburg gefahren, hatte stundenlang im Zug gesessen. Dann erfuhr er: Eine der Personen, die er in Hamburg traf, hatte Kontakt zu einem Corona-Postitiven gehabt. Und Stockmaier fragte sich sofort: Was heißt das jetzt für mich? Denn Stockmaier hat sich vor 35 Jahren mit dem HI-Virus infiziert, das sein Immunsystem schwächt. Seither lebt er damit – und galt in der Corona-Pandemie als Risikopatient.
Zurück in Augsburg folgten Homeoffice und Kontaktbeschränkungen. Franz Stockmeier ist fachlicher Mitarbeiter im AWO-Zentrum für Aidsarbeit in Schwaben und engagiert sich in vielen Bereichen der HIV-Hilfe auch ehrenamtlich. Vieles davon war durch die Pandemie nicht mehr möglich oder fand nur noch per Laptop und Telefon statt. Für viele Betroffene sei das nicht einfach gewesen, wie Stockmeier sich erinnert. Es sei schwierig gewesen, die Klienten zu erreichen, für sie da zu sein. Doch gerade wer in der Pandemie viel zu Hause war, von daheim arbeitete und wenige Menschen traf, hatte auch nach seiner Erinnerung mit der Einsamkeit „böse zu kämpfen“. Einmal mehr, wer wegen eines schwachen Immunsystems eine Infektion mit dem Corona-Virus besonders fürchten musste.
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