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Hitzeschutzplan: Grillen und Alkohol gehört zum Vereinsleben

Kommentar

Kein Bier und Grillen am Sportplatz? Ihr habt doch keine Ahnung von Vereinsleben!

Manuel Andre
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    Ein bis drei Bier gehören im Amateursport einfach mal dazu.
    Ein bis drei Bier gehören im Amateursport einfach mal dazu. Foto: Perter Kneffel, picture alliance/dpa

    Durch den Klimawandel gibt es immer mehr extrem heiße Tage in Deutschland. Für Hobbysportlerinnen und -sportler kann das gefährlich sein. Um sie und Sportfans zu schützen, hat das Gesundheitsministerium einen „Musterhitzeschutzplan für den organisierten Sport“ herausgegeben. In diesem 14-seitigen Papier gibt das Ministerium Empfehlungen zum Hitzeschutz. Die Vorschläge sind zwar gut gemeint, aber völlig realitätsfern.

    Im Dokument heißt es, dass auf den Ausschank von „alkoholischen, stark zuckerhaltigen, koffein- oder taurinhaltigen Getränken“ zu verzichten sei. Stattdessen sollen „Mineralwasser, ungesüßte Tees und dünne Saftschorlen“ angeboten werden. Wissenschaftlich mögen diese Vorschläge sinnvoll sein. Doch wie es scheint, waren die Verfasser dieses Papiers schon lange nicht mehr auf einer Sportanlage.

    Kein Bier auf der Sportanlage: Geht's noch?

    Der Breitensport in Deutschland lebt vom Miteinander. Ehrenamtliche halten Spielbetrieb, Events und Vereinsheime am Laufen. Die Belohnung: Gemeinsame Sommerfeste nach dem Sport – natürlich mit Bier und Steaksemmeln. Wenn es nach dem Ministerium geht, ist damit bald Schluss. Würde man dessen Vorschläge umsetzen, würde das bei den Vereinsmitgliedern nicht nur Verständnislosigkeit hervorrufen, sondern auch erhebliche Einbußen für die Vereinskasse bedeuten, wenn weniger im Vereinsheim verkauft wird.

    Auch der Vorschlag, ungesüßte Tees und dünne Saftschorlen anzubieten, ist lächerlich. Sollen die Mamas und Papas im Vereinskiosk jetzt anfangen, Tee zu kochen und kaltzustellen oder gar Saftschorlen selbst mischen? In Vereinsheimen wird das verkauft, was da ist. Apfelschorlen aus dem Getränkemarkt (Mischverhältnis meist 50/50), Spezi (koffein- und zuckerhaltig), Bier (alkoholhaltig) und Steaksemmeln (vom heißen Grill). Das gehört zum Vereinsleben dazu – auch wenn es wissenschaftlich erwiesen ungesund ist.

    Redakteurin Anika Zidar ist anderer Meinung. Lesen Sie ihren Kommentar hier:

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    1 Kommentar
    Felix Strobel

    Ich verstehe nicht wie ein Autor gesundheitsschädlichen verhalten verteidigen kann. Vereine sind für viele Kinder ein wichtiger der der Kindheit. Und denen sollten wir doch ein Gesundes leben zeigen. Jettz ist es halt so, dass die Welt sich verändert, uns so muss sich auch das Vereinsleben ändern. Ich Frage mich wirklich wieso man sein Konservativ sein über die Wissenschaft stellen muss, wenn man doch schon schreibt, dass die Wissenschaft hier recht hat.

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