In München ist es in der Nacht zu Freitag zu einem schweren Unfall auf den Bahngleisen gekommen. Zwei Jugendliche kletterten auf einen Güterzug, dann setzte sich dieser in Bewegung. Wie die Polizei mitteilt, wurde ein 16-Jähriger von dem anfahrenden Zug erfasst und lebensgefährlich verletzt.
Zug erfasst 16-Jährigen: Jugendlicher verliert seinen Fuß
Die beiden Jugendlichen kletterten nachts auf einen Güterzug im Bereich des Münchner Ostbahnhofs. Als dieser losfuhr, sprangen die beiden 16-Jährigen den Angaben zufolge hinab. Dabei erfasste der Zug einen der beiden Jugendlichen und verletzte ihn lebensgefährlich. Der Fuß des Jungen geriet unter ein Zugrad und wurde oberhalb des Knöchels abgetrennt. Die Rettungskräfte brachten ihn in eine Münchner Klinik.
Ein Diensthund des Polizeipräsidiums München sowie eine Drohne der bayerischen Bereitschaftspolizei kamen bei der Suche des abgetrennten Körperteils zum Einsatz. Nachdem die Einsatzkräfte auf den Drohnenbildern etwas erkannt hatten, fand der Diensthund das Amputat. Es wurde medizinisch korrekt geborgen und mit dem Verletzten in ein Krankenhaus gebracht. Der Junge befindet sich außer Lebensgefahr, der Fuß konnte jedoch nicht gerettet werden.
Unfall auf Bahngleisen in München: Bundespolizei warnt vor Gefahren
Der zweite Jugendliche musste von Einsatzkräften der Krisenintervention betreut werden. Die Bahnstrecke war während der Rettungsarbeiten für ungefähr eine Stunde gesperrt. Der Unfall geschah in der Nachrt auf Samstag gegen 2 Uhr.
Die Bundespolizei macht in dem Zusammenhang auf die Gefahren im Gleisbereich aufmerksam. Züge sind keine Abenteuerspielplätze, jede Aktion auf oder an der Bahn könne fatale Folgen haben. Klettern auf Waggons, Selfies auf Gleisen oder Mutproben im Bahnbereich seien kein Spaß – sie enden oft tödlich oder mit schwersten Verletzungen. Die Beamten bitten Eltern darum, mit ihren Kindern über die Gefahren im Bahnbereich zu sprechen.
Leichtsinnige Aktionen: In Augsburg kommen zwei Zugkletterer der Oberleitung zu nahe
Erst am Donnerstag war bei einem tragischen Unfall in Schäftlarn ein 23-Jähriger ums Leben gekommen. Er war über eine geschlossene Bahnschranke geklettert und vom Zug erfasst worden.
In Augsburg waren 2023 zwei junge Männer auf einen einfahrenden Zug geklettert und dabei der Oberleitung zu nahe gekommen. Die Kletterer erlitten schwerste Verbrennungen und schwebten in Lebensgefahr. Die Oberleitung führt eine elektrische Spannung von 15.000 Volt.
Man muss es knallhart ausdrücken: "Dummheit kennt keine Grenzen".
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