In den Landkreisen Günzburg und Dillingen kennt man das Bild schon: Eine Schneise, die Wiese, Wege und Wälder zerschneidet, entlang des Grabens immer wieder Bagger und Bauarbeiter und mittendrin eine Röhre, die sich langsam zusammensetzt aus Einzelteilen und Dutzende Kilometer lang werden soll. Seit Mitte Mai baut das Unternehmen Bayernets zwischen Kötz und Wertingen die Erdgas-Pipeline „Augusta“, die fast parallel zum Fluss rund fünf Kilometer südlich der Donau verläuft. Was bisher noch kaum beachtet wurde: Das Unternehmen hat noch einen weiteren Plan in der Schublade, der Schwaben betrifft. Dabei geht es nicht um Erdgas, sondern Kohlenstoffdioxid. Ein neues Gesetzesvorhaben der Bundesregierung könnte nun bewirken, dass genau dieser Plan aus der Schublade geholt wird.
Industrie
Na denn, ob sich alle Getränkehersteller auch an die CO2-Pipline anschließen wollen, um ihr Sprudelwasser herzustellen? Spass beiseite, für mich stellt sich die Frage nach dem Kosten- Nutzenfaktor, sowohl ökonomisch wie ökologisch. Mein Gegenvorschlag wäre, das CO2 mit grünem Wasserstoff, der aus Überschusstrom gewonnen wurde, chemisch zu Kohlenwasserstoffen (green fuels) zu reduzieren. Der Wirkungsgrad ist zwar unterirdisch, aber die Alternative, das CO2 in den Boden zu verpressen ist noch weitaus grotesker.
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