Die gute Nachricht vorneweg: Elf Tage, nachdem der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche bei einer Büffelherde in Brandenburg öffentlich wurde, deutet alles auf einen Einzelfall hin. Ein zweiter Verdacht hat sich nicht bestätigt, auch in Kontaktbetrieben gab es keinen Ausbruch. Zugleich läuft das Krisenmanagement ebenso koordiniert wie vorbildlich: Vorsorglich wird ein Impfstoff auf Vorrat hergestellt, um im Fall einer Ausbreitung der Tierseuche schnell reagieren zu können. Gleichzeitig verstärken Tierhalter landauf, landab ihre Sicherheits- und Hygienemaßnahmen in den Betrieben.

Der Schaden durch die Seuche
Das alles bedeutet aber nicht, dass die Maul- und Klauenseuche spurlos an deutschen Tierhaltern vorbeigeht, auch nicht an den bayerischen. Der Schaden durch die Seuche ist immens: Dass Deutschland seinen Status als MKS-freies Land verloren hat, trifft vor allem die stark vom Export abhängigen Schweinebauern und Milchviehbetriebe hart. Großbritannien, Südkorea und Vietnam haben Importstopps für deutsche Produkte verhängt – und dabei spielt es keine Rolle, ob diese aus Beelitz oder Bayern stammen. Der Raiffeisenverband rechnet schon jetzt mit einem milliardenschweren Umsatzverlust. Und klar ist: Selbst, wenn es beim einzelnen Ausbruch in Brandenburg bleibt, dürfte die Tierseuche den Handel noch ein halbes Jahr empfindlich einschränken. Genau deswegen zählt die MKS zu den gefürchtetsten Tierseuchen weltweit.
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