
Die aktuellen Maßnahmen werden nicht genügen, um die Klimaziele einzuhalten

Absterbende Bäume, ausgetrocknete Flüsse, Ernteausfälle. Wenn wir die Klimaziele verfehlen, hätte das gravierende Folgen. Aktuell steuern wir aber genau darauf zu.
Bevor wir zur schlechten Nachricht kommen, zunächst noch eine viel schlechtere: Im Kampf gegen den Klimawandel ist es längst zu spät. Verhindern lässt er sich nicht mehr. Auch die 1,5-Grad-Marke werden wir aller Wahrscheinlichkeit nach überschreiten. Und jetzt die (etwas weniger) schlechte Nachricht. Wir können die Auswirkungen zwar abmildern. Aber die aktuellen Maßnahmen werden dafür kaum ausreichen.
So viel Zeit bleibt noch, bis das CO2-Budget für das 1,5-Grad-Ziel aufgebraucht ist:
Bayern will bis 2040 klimaneutral sein. Das ist der sprichwörtliche Schritt in die richtige Richtung. Aber selbst wenn alle Versprechungen der Politik – auch die des Freistaats – umgesetzt würden, steuert die Welt nach Erkenntnissen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auf eine Erwärmung von etwa 2,1 Grad zu. Werden sie nicht umgesetzt, landen wir bei drei Grad oder deutlich darüber.
Wir müssen mehr als nur den ersten Schritt Richtung 1,5 Grad machen
Das mag nach wenig klingen, hätte aber gravierende Folgen – auch hier in Bayern. Bäume könnten absterben, Flüsse weiter austrocknen, die Landwirtschaft hätte mit Ernteausfällen zu kämpfen. Um das Schlimmste zu verhindern, braucht es mehr Anstrengung – und zwar sofort.
Der ÖPNV muss nicht nur ausgebaut werden, sondern auch bezahlbar sein. Und nicht zuletzt muss mehr Energie aus nachhaltigen Quellen gewonnen werden, um die Emissionen so schnell wie möglich zu reduzieren. Wir müssen mehr als nur den ersten Schritt Richtung 1,5 Grad machen. Vor allem aber dürfen die Schritte nicht sprichwörtlich bleiben.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Lieber Jonathan Lindenmaier, was Sie über die Klimakrise und ihre schrecklichen Auswirkungen auf große Teile der Menschheit schreiben, fordern Klimaaktivist*innen nun seit über 3 Jahren. Verzweifelt versuchen diese, auch die Medien dafür zu gewinnen, für Aufmerksamkeit zu sorgen. Nur ist es leider so, dass die Medien, auch die AZ, die Klimakrise als eigenständiges Randthema behandelt, das am Rande der Berichterstattung, im Sach- und Wissenschaftsbereich verortet, behandelt wird, an junge Journalist*innen delegiert. Das Gegenteil ist der Fall: über die Klimakrise muss im Politik- im Wirtschaftsteil, im Feuilleton etc. berichtet werden, dort findet sie statt und bedroht die Zukunft vieler Menschen, dort gibt es aber auch Erfolge und Visionen eines besseren zukünftigen Zusammenlebens nach Bearbeitung der Krise zu berichten. DORT in den Ressorts wäre die Klimakrise wirksam bearbeitet: auch der Journalismus hat als fünfte Gewalt im Staat eine riesige gesellschaftliche Verantwortung und Bringschuld für Impulse auf die Politik: Herr Lindenmaier, kämpfen Sie dafür, dass die weissen Männer der Chefredaktion, die Ressortleiter*innen und -redakteure das Thema aufgreifen. (Kollegen wie Rudi Wais und Christian Grimm haben sich nach wie vor nicht der Klimakrise gestellt und verhöhnen und verdrängen das Thema). Dann haben Sie Ihren journalistischen Auftrag erfüllt. Sonst wirken Ihre zahnlosen Kommentare ohne Ressort-Verortung wie harmlose Feigenblätter, wie ein abtun im "man müsste doch" - wir aber brauchen Journalismus, der Politik und Wirtschaft Feuer unterm Hintern macht und ihnen ihre Verantwortung öffentlich und konkret vorhält! Viel Erfolg dabei.
Absolut richtig. Es muss international massiv etwas geschehen. China, USA, Indien, etc. solange die nicht ansatzweise Umweltschutz leben, sind wir verratzt. Es wäre schon gut, wenn die nur ein Teil von dem umsetzen würden, was wir schon erledigt haben. Freilich können wir uns auch nicht zurücklehnen aber Vorbezeichnete müssen wir endlich zum Handeln bringen.
"China, USA, Indien, etc. solange die nicht ansatzweise Umweltschutz leben, sind wir verratzt."
Die Volksrepublik China ist seit mehreren Jahren das Land mit der größten installierten Windenergieleistung. Bitte erst informieren, dann losplappern.
Der Whataboutism mit China und Indien verfängt nicht wirklich.
1. Wenn wir die letzten 150 Jahre betrachten seit Beginn der Industrialisierung, dann liegen England und v.a. die USA weit vorne, Deutschland mit dabei. China holt nur (mit erschreckendem Tempo) auf. Wir haben unser CO2 - Budget pro Einwohner längst verbraucht.
2. Wir brauchen kein Kindergartenhaftes mit-dem-Finger-auf-andere-zeigen, sondern eine LÖSUNG. Die könnte so aussehen, dass die EU (was in der Kommission unter UvdL ernsthaft geplant ist) Strafimportzölle verhängt, die die z.B. chinesischen Produkte gleich teuer machen wie die durxh Klimainvestitionen teureren von uns. Da dürfte gerade China schnell reagieren. Unser Schaden: die pennenden Fossilosaurier Mercedes, BMW und Audi können nur noch halbsoviele Autos verkaufen wie bisher weil zB China als Absatzmarkt einbricht. Wenn wir das ein paar Jahre aushalten, haben wir einen Riesenschritt gemacht und China wird umstellen, und zwar wiederum mit für uns atemberaubendem autoritärem Tempo...
Hier die (etwas älteren) CO2 Angaben auf Länder angegeben.
https://www.co2online.de/klima-schuetzen/klimawandel/co2-ausstoss-der-laender/
Etwas anders schaut es dann überraschend pro Land auf den einzelnen Bewohner der Wert aus.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/167877/umfrage/co-emissionen-nach-laendern-je-einwohner/
Jetzt muss man aber auch sehen, dass viele sich am Co2 festkrallen. Es gibt aber noch viel mehr Dreck, der verursacht wird. Da muss man auch daran denken. Andere Abgase, Flüssigkeiten (für Fracking, Abbau von Rohstoffen wie seltenen Erden für die tollen Batterien und Elektro Zeugs, etc).
Und ja, China hat schon viel angefangen, Windkraft, Photovoltaik und ist auch ganz nebenbei einer der größten Hersteller und Lieferant von Photovoltaik Komponenten. Und damit schließt sich der Kreis... Die Produktion. Wir wollen darüber PV haben und betreiben, die Komponenten müssen auch wo hergestellt werden und verursachen dabei Umwelt Verschmutzung...
Beim CO2 sollten man nicht vergessen, dass nicht wenig was in China an CO2 ausgestoßen wird, eigentlich uns betrifft. Die bei uns verkauften Textilien kommen u.a. aus China. Und die Textilindustrie ist eine der größten CO2-Produzenten.
Die wenigsten hier haben verstanden, dass eine grüne Energiewende und eine vernünftige Mobilitätswende nicht in die "Steinzeit, sondern in die Zukunft führt!
Innovation statt Tradition. Neue, saubere Techniken, statt alte, schmutzige Gewohnheiten.
Ich denke im neuen Jahrttausend.
Alle Anderen, die im letzten Jahrtausend geistig hängen geblieben sind, sollen zumindest die Jungen und Innovativen nicht behindern.
Das wäre sehr hilfreich!
Jung, innovativ und erfolglos. Der Weg führt über den Einbezug der Mehrheit der Menschheit, die nach wie vor massiv Dreck verursachen und nicht über den Waschlappen. Alles andere ist illusorisch. Eine Kartoffel alleine kann nicht die ganze Welt retten, wenn nicht knapp 8 Milliarden andere Schmutz Verursacher sich zur Vernunft gebracht werden.
Übrigens, welche Innovation ist gemeint bei der "Verkehrswende'?
In der Produktion und der Entsorgung sehr schmutzige Elektro Autos, die noch schwerer als die bisherigen Stinker sind und teils sehr viel Feinstaub im Betrieb verursachen?
Strom, der erst einmal aus dreckiger Gas und Kohle Verbrennung hergestellt werden muss, mit den entsprechenden Verlusten?
Ist alles viel schön gerechnet und allenfalls für eine Übergangszeit geeignet.
Die tatsächliche großflächige Einführung von alternativer und erneuerbarer Energie Nutzung steckt nicht nur in den Kinderschuhen sondern wird nicht voran gebracht. Da werden zB mit der Gas Umlage Spekulanten mit fossiler Energie gepäppelt (die am Spot Markt spekuliert haben, anstatt langfristig Verträge zu schließen) , während Anreize für Photovoltaik durch Zuschüsse auf sich warten lassen, denn die Preise sind für viele Normalbürger, die tatsächlich wechseln würden, derzeit nicht finanzierbar, etc. Da würde es die breite Masse durchaus bringen.
Nach wie vor, muss der Fokus auf die vielen Milliarden Menschen in Ländern gelegt werden, die maximal Dreck verursachen. Das bedeutet nicht, dass wir uns im Inland zurücklehnen können aber mit Ersterem könnte man schneller mehr erreichen.
@Andreas B.
Sie stellen sehr viele Behauptungen auf, die sie dann selber verneinen. Beispiel:
"Jung, innovativ und erfolglos. Der Weg führt über den Einbezug der Mehrheit der Menschheit, die nach wie vor massiv Dreck verursachen und nicht über den Waschlappen. Alles andere ist illusorisch. Eine Kartoffel alleine kann nicht die ganze Welt retten, wenn nicht knapp 8 Milliarden andere Schmutz Verursacher sich zur Vernunft gebracht werden."
Wer sagt denn, dass D das alleine machen muss? Oder meinen Sie, dass D erst Handeln soll, wenn alle anderen handeln?
Das ist klassische Ausrede um nichts tun zu müssen!
"Übrigens, welche Innovation ist gemeint bei der "Verkehrswende'?
In der Produktion und der Entsorgung sehr schmutzige Elektro Autos, die noch schwerer als die bisherigen Stinker sind und teils sehr viel Feinstaub im Betrieb verursachen?"
Auch hier wieder selbst aufgestellte, partikulare Behauptungen, die dem Kern der Sache nicht gerecht werden.
Wenn ich von vernünftiger Mobilität spreche, dann in Bezug auf öffentliche Verkehrsmittel, saubere, wenig platzraubende Fahrzeuge, wie Fahrräder o.ä. und natürlich zu Fuß gehen.
Die in D so beliebten, verglasten Rollcontainer Namens Auto müssen reduziert werden. Vor allem in der Stadt!
Und sehen sie, die Antriebsform, die sie unterstellen, ist für mich erstmal unerheblich.
Städte müssen neu gedacht werden! Kurze Wege, Nahversorgung, begrünte Flächen, Platz für Menschen......
Und da ist das Auto das Problem, nicht die Lösung!
Die erforderlichen Ziele können erreicht werden, wenn die großen Nationen, die den größten Dreck verursachen sich bemühen würden. Damit sind ua China, die USA, Indien, etc. gemeint, die sich allesamt einen Dr... scheren. Deutschland nicht, wir sind sehr wenige, unser Anteil an der Verschmutzung ist marginal, wir haben wesentlich mehr umgesetzt als die meisten anderen. Wenn wir uns nun in die Steinzeit zurück versetzen, hat das so gut wie keinen Einfluß. Eine Kartoffel ist eben nicht eine ganze Weltkugel. Es bedarf nun internationaler Bemühungen und ja, dann ggf. auch mal Tacheles mit unseren tollen "Partnern" aber auch "Verbündeten" reden, was ich aber niemand trauen wird.
Lieber Andreas B.,
Nur noch ausreden suchen um ja selbst keinen Finger krumm zu machen. So ist kein Blumentopf zu gewinnen. Deutschland tut sich selbst sehr schwer um selbstgesteckte Klimaziele zu erreichen. Und das vor allem weil es noch zu viele Menschen gibt, die sich einbilden, es sollen doch erstmal die anderen etwas tun. Bitte gehen Sie zum Klimacamp und machen sich schlau. Dort erklärt man Ihnen gerne was es bedeutet wenn die Erderwärmung um 2° steigt.
Um halbwegs eine Chance zu haben müssten wir UNTER den Energieverbrauch der 1950er kommen!!!
Absolut illusorisch!!!
Ich wette mein Geld lieber auf eine zweii oder dreistellige Erderwärmung, da gewinne ich.
zweistellig - also bis 99°, dreistellig - also ab 100°. 2. Klasse Grundschule.