Es ist zunächst eine gute Nachricht zum Schulbeginn: Nirgendwo bewerten Menschen die Schulen besser als in Bayern. Im neuen Ifo-Bildungsbarometer geben sie dem Bildungssystem im Schnitt die Note 2,77. Meilenweit entfernt vom Schlusslicht Bremen ist das, wo es Vieren, Fünfen und Sechsen hagelt.
Das große Aber: Auch die Durchschnittsbewertung Bayerns ist alles andere als eine Eins mit Stern. Für Bayern, das oft spitze ist und es noch viel öfter vorgibt zu sein, ist das kein Grund, in der Schulaula die Diskokugel anzuwerfen. Wohl auch deshalb hat das Kultusministerium nach der Präsentation der ifo-Umfrage keine euphorische Pressemitteilung verschickt. Jetzt geht es darum herauszufinden, warum fast 20 Prozent der Menschen im Freistaat die Noten Vier, Fünf und Sechs für das Schulsystem vergeben, warum so viele höchstes mittelmäßig zufrieden sind. Kultusministerin Anna Stolz (Freie Wähler) hat sich zum Ziel gesetzt, sich die Veränderungswünsche anzuhören, die Schüler, Lehrkräfte und Eltern bewegen. Die neue Studie ist ein Arbeitsauftrag für sie.
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