
Schulkrankenschwester, das klingt ziemlich angestaubt. Doch solche Fachkräfte könnten Schulen eine große Hilfe sein – auch in Bayern.
Wer krank ist, braucht Pflege und Medizin. Doch für Schulen – für den Lehrkräftemangel, die wachsenden seelischen Probleme bei Kindern und ihre sinkenden Leistungen – hat die Politik bislang allenfalls Medikamente zur kurzfristigen Schmerzlinderung gefunden. Deshalb wäre es ein großer Nutzen, in Bayern Schulkrankenpflegerinnen zu finanzieren. Wenn sie sich ums Medizinische kümmern, können Lehrkräfte besser die Lernlücken bei Schülerinnen und Schülern verarzten.
Schulkrankenschwestern entlasten auch die Lehrkräfte
Schulkrankenschwester, erstmal klingt das angestaubt. Man stellt sich eine Frau mit Häubchen und rotem Kreuz darauf vor, die mit fürsorglichem Lächeln einem Kind ein Pflaster aufs Knie klebt. Doch Pflegekräfte an Schulen tun viel mehr. Sie vermitteln Sicherheit, wo im Klassenzimmer schnell Panik droht. Spritzen Insulin, wenn ein Kind mit Diabetes überzuckert, erkennen potenziell psychosomatische Beschwerden und schalten die Schulpsychologie ein. Oft sind Schulkrankenpflegerinnen Frauen, die aus familiären Gründen nicht im Klinik-Schichtdienst arbeiten, aber trotzdem sinnvoll helfen wollen.
Sie entlasten auch die Lehrkräfte. Denn für Pädagogen fallen zahllose Aufgaben an: Sie müssen sich um digitale Technik kümmern, Sozialarbeiter ersetzen und Quereinsteiger einlernen, die die Löcher im Personalplan stopfen. Würden Fachkräfte solche Spezialaufgaben übernehmen, hätten Lehrer wieder mehr Zeit für ihre Kernaufgabe: Kindern ein gesundes Maß an Bildung zu vermitteln.
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