Söders Hinterlist: Wie der CSU-Chef auf seine Altersgrenzen kommt
Wer verstehen will, warum CSU-Chef Söder daran festhält, dass nur Ministerpräsident werden kann, wer mindestens 40 Jahre alt ist, muss die Münchner Stadtpolitik kennen.
Man muss nicht alles verstehen, was CSU-Chef Söder für der Weisheit letzter Schluss hält. Wenn er sagt, dass die Wählerinnen und Wähler das letzte Wort haben sollen, dann kann da jeder aufrechte Demokrat zustimmen. Wenn er mit diesem Argument fordert, die Altersgrenze von 67 Jahren für Bürgermeister und Landräte aufzuheben, dann gibt es dagegen auch nicht viel zu sagen.
Söders Plan: Dieter Reiter tolerieren, Katrin Habenschaden verhindern
Konrad Adenauer wurde schließlich mit 73 Jahren Bundeskanzler und hat’s nicht schlecht gemacht. Wenn er aber gleichzeitig daran festhält, dass nur bayerischer Ministerpräsident werden kann, wer mindestens 40 Jahre alt ist, dann wird es – nun ja – schwierig.
Zu verstehen ist das erst, wenn man Söder eine gehörige Portion Hinterlist unterstellt und die Verhältnisse in der bayerischen Landes- und der Münchner Stadtpolitik kennt. Mit Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD), der nach aktueller Rechtslage aus Altersgründen nicht mehr kandidieren darf, kommt Söder bestens klar.
Seine CSU bringt in München nix voran. Der populären 2. Bürgermeisterin Katrin Habenschaden (Grüne) werden gute Chancen auf die Nachfolge eingeräumt. Das soll verhindert werden.
Mindestalter für Ministerpräsidenten: So könnte Söder Schulze verhindern
In der Landespolitik dagegen passt der CSU die Mindestalterregelung für Ministerpräsidenten gut ins Konzept, weil damit die Grünen ihre Fraktionschefin Katharina Schulze, 37, nicht als Gegenkandidatin in Stellung bringen konnten. Logisch, oder?
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Hinterlist - die List für den Hintern...
Und demgemäß sind die Hinterbänkler auch für den ...
Wenngleich das eine mit dem anderen rein sprachlich nichts zu tun hat, könnte dies bei unserem aufgeblähten Bundestag durchaus mehrheitsfähig sein.
Söder kann man nicht ernst nehmen, diesen Wendehals.
HInterlist ist genau das, was Söder seit Jahren "auszeichnet". Die einen zucken mit den Schultern, die Stammtische kopfen sich auf die Schenkel und grölen "A Hund is a scho". Dass Söder eigentlich Politik für alle Bayern machen sollte, hat er längst vergessen. Er scheint überhaupt einiges vergessen zu haben und weiß nicht so recht, ob er fortschrittlich, klimafreundlich und damit der Bevölkerung Gutes tun will oder ob er die Stammtische von gestern und vorgestern bedienen will. Er wird sich entscheiden müssen – für oder gegen das Wohl der Bevölkerung.