
Natürlich, jede Schülerin und jeder Schüler ohne Abschluss ist einer zu viel. Um die Zahl zu verringern, müssen Politik, Betriebe und Jugendliche besser kooperieren.
Ohne Schulabschluss ist man gebrandmarkt: weniger Chancen auf eine Ausbildung, höheres Risiko für prekäre Jobs und Arbeitslosigkeit. Überflüssig zu sagen, dass jeder Jugendliche ohne Abschluss einer zu viel ist. Mehrere Beteiligte im Bildungsbereich stehen in der Pflicht, die Abbrecher-Quote zu senken - und Schülern ohne Abschluss trotzdem eine Chance zu geben.
Die Politik muss dafür sorgen, dass leistungsschwache Kinder früh identifiziert und gefördert werden. Dazu gehört der Plan der Bundesregierung, eine Milliarde Euro in Brennpunktschulen zu investieren. Dazu gehört aber auch, dass Bayern bewährte Programme zur Berufseinstiegsbegleitung dauerhaft sichert. Abschlüsse an Förderschulen müssen zudem endlich anerkannt werden. Dass Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf in praktischen Prüfungen ihr Bestes geben und trotzdem als erfolglose Schulabgänger gewertet werden, ist ein Schlag in deren Gesicht und verbaut Zukunftschancen.
Die Betriebe können ebenso etwas tun. Manche denken schon um, geben einst "schwer vermittelbaren" Jugendlichen eine Chance. Zuletzt sind auch die Jugendlichen selbst gefordert: nämlich damit, die Ausbildung durchzuziehen und zu beweisen, dass Misserfolg in der Schule kein Stigma für immer sein muss.
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