
Bild der "Verbotspartei": Bei den Grünen ist nicht mehr alles im grünen Bereich

Plus Noch vor kurzem konnten sich die grünen Spitzenkandidaten in Umfragewerten von fast 20 Prozent sonnen. Nun müssen sie vor allem gegen einen Vorwurf ankämpfen.

Es ist heiß an der Isar an diesem Montagmittag, eindeutig zu heiß für Mitte September. Aber das Wetter passt zu dieser Veranstaltung der Grünen. Am „Kulturstrand“ an der Corneliusbrücke in München, nach eigenem Verständnis ein Sehnsuchtsort für hektische, arbeitsgeplagte Städter, werden eilig noch ein paar Sonnenschirme aufgebaut. Es gibt kühle Getränke und ein vegetarisches Buffet. Auf den Stühlen liegen überall grüne Bierdeckel herum mit der Aufschrift: „Klima ist wie Bier: Zu warm ist es Mist.“ Katharina Schulze und Ludwig Hartmann, die beiden Spitzenkandidaten der Grünen für die Landtagswahl, haben sich – jeder für sich – einen Platz im Schatten gesucht. Sie feilen noch an ihren Statements für die Pressekonferenz, die hier in wenigen Minuten beginnt. Eine „Hommage an die Heimat“ ist angekündigt. Schulze und Hartmann wollen ihre Klimaschutzpolitik für Bayern erklären. Doch die mediale Aufmerksamkeit ist überschaubar: ein Kamerateam vom ZDF, ein Radioreporter vom Bayerischen Rundfunk, nicht mal eine Handvoll schreibender Journalisten. Zum Vergleich: Vergangene Woche kamen zu den Presseterminen rund um die Flugblatt-Affäre von Hubert Aiwanger (Freie Wähler) meist mehrere Dutzend Journalisten und Kamerateams aus Bayern, dem Rest der Republik und sogar aus dem Ausland.
Derzeit überlagert Aiwangers Flugblatt-Affäre alles
Die Flugblatt-Affäre überlagert aktuell alles. Für die bayerischen Grünen allerdings ist es schon Monate vorher schwieriger geworden, mit ihrem zentralen Thema – Klimaschutz und Klimaanpassung – durchzudringen. Der stetige Aufschwung, den die Öko-Partei in den vergangenen Jahren nahm, trägt offenkundig nicht mehr. Umfragewerte nahe 20 Prozent wie noch zum Jahreswechsel scheinen unerreichbar. Seit der Debatte über das Gebäudeenergiegesetz der Bundesregierung stehen die Grünen auch in Bayern in weiten Teilen der öffentlichen Meinung mit dem Rücken zur Wand – insbesondere in ländlichen Regionen.
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