Bergbäuerin steht mit 87 Jahren noch jeden Tag im Stall
Plus Bergbäuerin Lina Lackner zieht es mit 87 Jahren noch jeden Morgen in den Stall. Um 4.30 Uhr geht's los. Schon als junge Frau packte sie auf einer Sennalpe an.
Jeden Morgen um 4.30 Uhr schlupft Lina Lackner barfuß in ihre grünen Gummistiefel. Dann huscht die 87-jährige Bergbäuerin aus Akams (Kreis Oberallgäu) hinüber in den Stall, wo sie von zehn Kälbern bereits sehnlich erwartet wird. „Jetzt gibt es eure Milchi“, begrüßt sie die hungrigen Jungtiere mit den großen dunklen Augen. Mit einem Nuckeleimer tränkt sie ein Kalb nach dem anderen, streicht ihnen aufmunternd über Kopf und Hals und redet ihnen gut zu. „Meine Kälble sind mir heilig“, sagt die grauhaarige Alt-Bäuerin mit den fröhlichen blauen Augen, die sich über jedes Tier freut, dass später auf die Alpweiden kommt.
Höfe werden selten von Frauen geführt
Nach dem Tod ihres Mannes vor über 25 Jahren hat längst ihr Sohn Reinhold den Hof übernommen, doch Lina Lackner hilft noch immer mit in Stall und Garten. „I ka it rumhocke“, gesteht sie. „Des bin i it gwohnt.“ Wie viele andere Frauen ihrer Generation im Allgäu hat sie ihr ganzes Leben lang in der Landwirtschaft verbracht. Oftmals ging und geht deren Arbeit in der öffentlichen Wahrnehmung unter. Laut Statistischem Bundesamt wird nur jeder neunte Hof von einer Frau geführt. Im EU-weiten Durchschnitt gibt es immerhin 29 Prozent Frauen in landwirtschaftlichen Führungspositionen. Dabei würde es ohne Frauen auf vielen Höfen nicht gehen. Das war auch in der Generation der 1934 geborenen Lina Lackner so: „Man hat zusammen geschafft. Jeder an seinem Platz. Da sind nicht viele Worte gefallen“, bringt sie es auf den Punkt.
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Daran erkennen wir die Verbundenheit mit der Schöpfung. Die stärkt die Menschen.