Bis Mittwochnachmittag konnte das Telefon nach Auskunft der Polizei nicht gefunden werden. Die Ermittler erhoffen sich von den Daten auf dem Gerät Hinweise darauf, warum der Junge erschossen wurde. Tatverdächtig ist ein Gleichaltriger. "Gerade junge Menschen haben ihr halbes Leben auf dem Handy gespeichert", sagte ein Polizeisprecher. Der Verdächtige und das Opfer waren befreundet. Das Handy des mutmaßlichen Täters hat die Polizei bereits und wertet es aus.
Der Deutsche soll seinen Freund, der italienischer Staatsbürger war, aber seit Langem in Unterfranken lebte, am vergangenen Freitag zwischen 15.00 und 16.00 Uhr mit einem Schuss nahe einer Schule getötet haben. Medienberichte, wonach es sich um einen Kopfschuss handelte, dementierte die Polizei nicht. Das Motiv ist bisher unbekannt, der Verdächtige schweigt nach Polizeiangaben zu den Vorwürfen. Er sitzt wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft.
Seine Verteidigerinnen teilten indes mit: "Wir werden zunächst Einsicht in die Ermittlungsakte nehmen und erst dann entscheiden, ob wir eine Stellungnahme für unseren Mandanten abgeben."
(dpa)