Am Freitag haben sich Unbekannte in zwei Fällen als Polizisten ausgegeben und ältere Menschen um hohe Summen Bargeld betrogen. Bei den Schockanrufen gingen die mutmaßlichen Täterinnen und Täter sehr ähnlich vor. Über die Täuschungen berichtete die Polizei am Sonntag.
Betrüger greifen bei Schockanrufen in München auf ähnliche Tricks zurück
Demnach habe bei einem über 80-jährigen Ehepaar, das im Münchner Bezirk Bogenhausen wohnt, am Freitagabend gegen 21.30 Uhr das Telefon geklingelt. Der unbekannte Anrufer habe sich als Polizist ausgegeben und dem Ehepaar erzählt, dass ihr Sohn einen tödlichen Unfall verursacht habe. Wenn sie nicht eine hohe Kaution zahlen würden, müsste der Sohn ins Gefängnis.
Im Stadtteil Englschalking sei es ebenfalls am Freitag zu einem ähnlichen Fall gekommen. Eine über 90-Jährige sei gegen 14 Uhr am Telefon über einen tödlichen Unfall informiert worden, den ihre Tochter verursacht hätte. Der Täter habe sich auch als Polizist ausgegeben und eine hohe Kaution für die angeblich festgenommene Tochter verlangt, wie die Beamtinnen und Beamten schreiben.
Senioren übergeben nach Anrufen mehrere Tausend Euro an Betrüger
In beiden Fällen hätten die Opfer der Schockanrufe jeweils fünfstellige Summen Bargeld zusammengesammelt und Unbekannten an ihrer Haustür übergeben. Erst später sei ihnen der Betrug aufgefallen und sie hätten die Polizei informiert. Die Beamtinnen und Beamten bitten in beiden Fällen um Hinweise.
Dass Familienmitglieder einen tragischen Unfall verwickelt wären, sei eine häufig verwendete Masche, heißt es in dem Bericht. Oft würden sich die Täterinnen und Täter demnach als Angehörige von Justiz oder Polizei ausgeben. Schockanrufe dieser Art sind allerdings nicht die einzigen Tricks, mit denen älteren Menschen häufig Geld gestohlen wird. Generell empfehlen die Beamtinnen und Beamten folgende Tipps beim Betrugsverdacht am Telefon.
- Familie oder Angehörige über den Anruf informieren.
- Keine Details zur eigenen finanziellen Situation am Telefon preisgeben.
- Keine Unbekannten in die Wohnung lassen.
- Von Unbekannten nicht unter Druck setzen lassen.
- Kein Geld an fremde Personen übergeben und niemals Wertsachen zur Abholung vor die Tür stellen.
- Die Polizei bittet niemals direkt um Geld oder Wertsachen.
Wenn Werbezettel der Diskonter tonnenweise in die Wohnungen der Senioren kamen, wäre es gut angelegtes Geld, solche Warnungen der Polizei und Kriminalämter auf diese Weise zustellen zu lassen.
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