In der Bahn oder dem Bus hört jemand laut Musik oder schaut ein Video auf voller Lautstärke? Das hat jede und jeder schon erlebt – und es kann ganz schön stören. Damit das in den öffentlichen Verkehrsmitteln in München künftig nicht mehr allzu häufig vorkommt, reagiert die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) nun und führt eine neue Ansage ein. Sie wird ab sofort immer wieder in den U-Bahnen, Trams und Stadtbussen der bayerischen Landeshauptstadt zu hören sein.
Neue Ansage in Bus und Bahn in München nach Beschwerden
Wie die MVG mitteilt, würde sie immer wieder Bitten von Menschen erreichen, „gegen Telefonieren und Musikhören über Lautsprecher in den öffentlichen Verkehrsmitteln etwas zu unternehmen“. Beschwerden kämen sowohl von anderen Fahrgästen als auch von den Fahrerinnen und Fahrern, die „unfreiwillig mithören müssen“.
Um Abhilfe zu schaffen, sollen die Fahrerinnen und Fahrer ab jetzt die Möglichkeit haben, die Menschen in der Bahn oder dem Bus bei Bedarf mit einer Ansage darum zu bitten, die Smartphones oder Lautsprecher leise zu stellen. Zudem soll die Ansage an Knotenpunkten und U-Bahnhöfen auch automatisch abgespielt werden, wie aus einer Mitteilung der MVG (externer Link) hervorgeht.
MVG: Ansage wirbt dafür, mit Kopfhörern zu hören
Mit folgender Ansage bittet die MVG die Fahrgäste in München künftig um Aufmerksamkeit: „Liebe Fahrgäste, hier im Fahrzeug gilt: Lautsprecher aus, Kopfhörer an – damit alle nur das hören, was sie hören möchten. Danke. Please use your headphones. Thank you.“
„Handylärm ist zwar kein spezielles ÖPNV-Thema, greift aber auch in Bus und Bahn zunehmend um sich und stört uns und viele unserer Fahrgäste“, wird Matthias Korte, der Leiter des Mobilitätsmanagements bei der MVG in einer weiteren Mitteilung zitiert. „Wir werben mit der Ansage für ein respektvolles Miteinander im öffentlichen Nahverkehr, damit alle möglichst angenehm an ihr Ziel kommen“, erklärt er. Mit der neuen Ansage reagiere man insbesondere auf entsprechende Wünsche der Kolleginnen und Kollegen im Fahrdienst.
MVG: Neue Ansage und Piktogramme in Bussen und Bahnen
Die MVG betont, schon seit Jahren „Rücksichtnahme-Themen“ zu verfolgen, auch durch Spots im Fahrgast-TV. In Paragraf 4 der Tarif- und Beförderungsbedingungen heiße es: „Fahrgäste haben sich bei Benutzung der Betriebsanlagen und Fahrzeuge so zu verhalten, wie es die Sicherheit und Ordnung des Betriebes, ihre eigene Sicherheit und die Rücksicht auf andere Personen gebieten.“
Wie die MVG zudem erklärt, sollen im Laufe der nächsten Wochen zusätzlich auch Piktogramme in den Fahrzeugen des öffentlichen Verkehrs angebracht werden. Die kleinen Bildchen sollen dann auch „optisch ans rücksichtsvolle und leisere Miteinander erinnern“. Die neue Ansage kann online auf der Webseite der MVG (externer Link) angehört werden.
Die MVG ist seit 2002 die Betreibergesellschaft des Münchner U- und Trambahn- sowie des Stadtbusverkehrs. Sie ist nicht zu verwechseln mit dem MVV, dem Münchner Verkehrs- und Tarifverbund. Die Verkehrsmittel der MVG (U-Bahnen, Trams und Busse) sind jedoch in den in MVV eingebunden.
Wäre nicht schlecht. Besser wenn Leute ihre Kommunikationsnotdurft an der Haltestelle verrichten. Zumeist sind Friseurgespräche nicht so wichtig. Zum Glück gibt es zum Musikhören auch Kopfhörer mit denen der Nebensitzer gar nichts hört.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden