
Wiesn nur ohne Corona-Regeln? Das sagen Wirte und Schausteller

Plus Ganz oder gar nicht. Das ist die Einstellung von Münchens Oberbürgermeister zum größten Volksfest der Welt. Eine Absage hätte wohl für manche dramatische Folgen.

Unbeschwert auf Bierbänken tanzen, den Maßkrug in der Hand, dicht gedrängt. Dass das wieder ohne Corona-Regeln funktioniert und nicht gleich die nächste Omikron-Welle auslöst, haben Volksfeste im Frühjahr gezeigt, etwa der Augsburger Plärrer. Klappt das auch in einer deutlich größeren Dimension beim Oktoberfest in München? Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sagt: Es muss. Die Wiesn wird heuer nach seiner Ansage nur ohne jegliche Einschränkungen zum Schutz vor Corona stattfinden – oder gar nicht. Zugangsbeschränkungen ließen sich schließlich "nicht vier Wochen vorher aus dem Hut zaubern", wie Reiter am Mittwochabend dem Bayerischen Rundfunk sagte. Also ganz oder gar nicht. Aber das "gar nicht", also das Restrisiko einer Absage, könnte für Wirte und Schausteller im Bankrott enden.
Ganz München profitiert wirtschaftlich vom Oktoberfest
Robert Eckl vom Bayerischen Landesverband der Marktkaufleute und der Schausteller ist eigentlich optimistisch: "Ich bin der Meinung, dass sie so stattfinden kann." Aber: "Ein Restrisiko haben wir immer." Eine kurzfristige Absage wäre aus seiner Sicht verheerend. "Wenn wir aufgebaut haben, haben wir schon so viel Geld ausgegeben, dass viele danach bankrott anmelden müssten", sagt Eckl gegenüber unserer Redaktion. Allein um ein Fahrgeschäft in Betrieb zu nehmen, seien mindestens 35.000 Euro fällig. "Eine Absage wäre ein Debakel für uns." Damit meint er nicht nur seine Kolleginnen und Kollegen mit Ständen und Fahrgeschäften. Schließlich ziehe das Fest wirtschaftlich weite Kreise. Handwerker, Taxifahrer, Hoteliers – sie alle verdienen zur Wiesn-Zeit mit. "Das ist ein Wirtschaftsfaktor von 1,2 Milliarden Euro für München, das wenigste davon wird auf der Wiesn selber gemacht", erklärt Eckl.
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