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Politischer Aschermittwoch 2025: Schenkelklopfer oder Ernst der Lage?

Kommentar

Aschermittwoch in Niederbayern: Nicht die richtige Zeit für politische Schenkelklopfer

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    CSU-Chef Markus Söder teilt beim Politischen Aschermittwoch gerne kräftig aus. In diesem Jahr gab es von ihm allerdings auch viele nachdenkliche Töne.
    CSU-Chef Markus Söder teilt beim Politischen Aschermittwoch gerne kräftig aus. In diesem Jahr gab es von ihm allerdings auch viele nachdenkliche Töne. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Natürlich gab es beim Politischen Aschermittwoch in Niederbayern auch in diesem Jahr wieder die Schenkelklopfer und deftigen Sprüche, für die diese Veranstaltungen bekannt sind. CSU-Chef Markus Söder arbeitete sich vor allem an den in der Ampel-Regierung gescheiterten Grünen ab („Goodbye, gute Reise, auf Nimmerwiedersehen“) – auch wenn er in Berlin wohl noch deren Zustimmung zum gigantischen schwarz-roten Schuldenplan braucht. Auch Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger bekam von Söder sein Fett weg („Weniger Brüllen, mehr seine Arbeit machen“). SPD-Ersatzmann Karl Lauterbach warf Söder dagegen wegen dessen Social-Media-Posts von fettigem Essen „Pommes-Populismus“ vor.

    Ob man diese Art des hemdsärmligen politischen Schlagabtausches mag oder nicht, ist letztlich Geschmackssache. Wie tief die politische Zeitenwende in Deutschland seit Donald Trumps Frontalangriff auf die liberale Weltordnung ist, zeigte sich aber sogar in der Rede des CSU-Vorsitzenden, die in weiten Teilen von Zukunftssorgen, Appellen an die gemeinsame Verantwortung der Demokraten und viel politischer Ernsthaftigkeit geprägt war.

    Anders als in früheren Jahren schickten die Parteien jenseits der CSU nicht unbedingt die erste Garde bundespolitischer Prominenz in den Süden

    Vielleicht ist es auch ein Zeichen, dass anders als in früheren Jahren die Parteien jenseits der CSU nicht unbedingt die erste Garde bundespolitischer Prominenz in den Süden schickten. Offenbar gibt es derzeit deutlich ernstere politische Aufgaben, als sich lustige Sprüche über den politischen Gegner einfallen zu lassen.

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    3 Kommentare
    Wolfgang Leonhard

    An diesem Aschermittwoch zeigt sich, wer verstanden hat, dass es nun auf seriöse politische Arbeit ankommt und wer nicht. Söder hat die Grünen monatelang mit seiner Hetze verfolgt. Jetzt werden sie doch noch gebraucht, um der neuen Regierung das nötige Geld zur Verfügung zu stellen und Söder fällt nichts anderes ein, als nochmal nachzutreten.

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    Klemens Hain

    Das ist ein Söder Stil den ich nicht toll finde, aber jetzt kann er ja mit beweisen, wie Sie selbst aus der Grieße heraus kommen. Jahrelang auch mit verschuldet haben. Ich denke Maut, Klimawandel, nicht ernst genommen, Erneuerbare Energien ausgebremst Bundeswehr abgeschafft, und nun all das hätten wir Jahre lang gebraucht die Grünen haben es schon längst erkannt und deshalb sind in Söders Augen immer die Grünen Schuld. Man gespannt wie Sie die Projekte antreiben die sie den Grünen verwehrt haben!! Kein guter Stil von Herrn Söder und deshalb wähle ich keine CSU mehr!!!

    Martin Dünzl

    Söder hatte noch nie Stil, nur einen guten Riecher für populistische Aussagen zur rechten Zeit - für alle, die darauf reinfallen! Aber jetzt, wo es ans Regieren geht, gönnt man sich dann doch entgegen aller Weigerungen wohlgemerkt vor der Wahl einen größeren Schluck aus der Finanzpulle!

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