Polizei schießt auf bewaffneten Mann in Erding

Einsatzkräfte der Polizei haben am Samstagabend in Erding auf einen Mann geschossen. Über den Vorfall informierte das zuständige Präsidium in einer Mitteilung. Demnach hätten Zeuginnen und Zeugen im Bereich des S-Bahnhofs Altenerding einen mit einem Messer bewaffneten Mann beobachtet und gegen 19.10 Uhr die Polizei gerufen.

Bewaffneter Mann in Erding näherte sich wohl der Polizei – bis Schüsse fielen

Eine Streife habe den Mann wenig später am Bahnsteig des S-Bahnhofes finden können. Als der Mann die Polizei entdeckte, sei er nach Angaben der Beamtinnen und Beamten immer noch bewaffnet auf sie zugegangen. Auf die Aufforderungen der Einsatzkräfte, das Messer wegzulegen, habe die Person nicht reagiert.

Im Einsatz

Wann darf die Polizei Schüsse abgeben? Was sind die Folgen?

Marcus Giebel

Auch nachdem die Beamtinnen und Beamten mehrere Warnschüsse abgaben, habe sich der Mann der Polizei weiter genähert. Schließlich hätten die Einsatzkräfte einen Schuss auf die Beine des Mannes abgegeben und ihn am Oberschenkel getroffen. Laut Mitteilung sei der Mann durch die Schusswunde am Oberschenkel nicht lebensgefährlich verletzt worden. Er sei von der Polizei erstversorgt und dann in ein Krankenhaus gebracht worden.

Staatsanwaltschaft und LKA überprüfen Waffengebrauch in Erding

Dem Münchner Merkur sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn, dass die Strecke am S-Bahnhof Altenerding zwischen den Halten Markt Schwaben und Erding wegen des Vorfalls am Samstagabend rund dreieinhalb Stunden gesperrt wurde. Betroffen gewesen seien Verbindungen der Münchner S2.

Unter Berufung auf Zeuginnen und Zeugen berichtete die Zeitung auch, dass Einsatzkräfte der Polizei über das Führerhaus in einen Zug gestiegen seien, um die bewaffnete Person zum Aufgeben zu bringen. Weitere Details über den Ablauf des Einsatzes sind nicht bekannt.

Bei dem bewaffneten Mann handele es sich um einen 31-jährigen Deutschen. Zu möglichen Hintergründen und dessen Motiven machte die Polizei zunächst keine Angaben. Die seien Gegenstand der Ermittlung. Wie bei Waffengebrauch im Dienst üblich, untersuchen auch das Bayerische Landeskriminalamt und die Staatsanwaltschaft Landshut, ob der Schusswaffengebrauch nötig war.