"20*C+M+B+24": Sternsinger des Bistums Würzburg haben Ministerpräsident Markus Söder in der bayerischen Staatskanzlei die diesjährigen Segenswünsche überbracht. "Die Staatskanzlei kann immer gute Segenswünsche brauchen", sagte der CSU-Chef, der an diesem Freitag auch seinen 57. Geburtstag feierte. Er finde die Tradition toll. Eine Gruppe von Sternsingern aus dem Freistaat kommt seit 2009 in die Staatskanzlei, einzig während der Corona-Krise hatte die Tradition aus Gründen des Infektionsschutzes ausfallen müssen.
"Wir kommen aus dem Morgenland", sangen die zwölf Mädchen und Jungen, bevor sie im Anschluss in der sogenannten Zirbelstube den Segensgruß mit Kreide auf Holz hinterließen. Sie erinnerten daran, dass es auf der Welt viele Kinder gebe, die unter den Folgen des Klimawandels leiden - sowohl wegen steigender Meeresspiegel als auch wegen Abholzungen des Regenwaldes, etwa in Brasilien.
Um das Klima zu schützen, sollten die Menschen im Freistaat regionale Produkte kaufen und lieber mit dem Fahrrad oder der Bahn als mit dem Auto fahren, sagten die Kinder. "Nur wenn es unserer Erde gut geht, geht es auch uns Kindern gut."
Das Bewusstsein für Glaube und Gott halte die Menschen zusammen, betonte Söder. "Eure Anliegen sind Anliegen, die ich auch habe." Die Umweltprobleme seien ernst zunehmen, auch in Bayern sei der Klimawandel längst spürbar.
Rund um den Dreikönigstag sammeln die Kinder in ganz Deutschland Spenden, dieses Mal zum Erhalt des Regenwalds und zugunsten der Bewohner des Amazonasgebiets. "Zugleich macht die Aktion deutlich, dass Mensch und Natur am Amazonas, aber auch hier bei uns eine Einheit bilden", teilte das Kindermissionswerk Die Sternsinger mit.
Bei dem katholischen Brauch des Sternsingens gehen in der Zeit um die Jahreswende Kinder, die sich als Heilige Drei Könige verkleiden, von Haus zu Haus, um Spenden zu sammeln. Sie schreiben dabei den traditionellen Segen "C+M+B" (Christus mansionem benedicat - Christus segne dieses Haus) über die Eingangstür. Nach Angaben der Organisatoren beteiligen sich jedes Jahr rund 300.000 Jungen und Mädchen an der Aktion.
(dpa)