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Schluss mit dem Stress: Bayern verabschiedet sich vom Turbo-Abitur

Schönes Wochenende

Schluss mit dem Stress: Bayern verabschiedet sich vom Turbo-Abitur

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    In Bayern läuft das achtjährige Gymnasium nun aus. Ab nächsten Jahr gibt es wieder 13 Jahrgangsstufen an den bayerischen Gymnasien.
    In Bayern läuft das achtjährige Gymnasium nun aus. Ab nächsten Jahr gibt es wieder 13 Jahrgangsstufen an den bayerischen Gymnasien. Foto: Armin Weigel, dpa (Symbolbild)

    Über mehr als ein Jahrzehnt hinweg haben bayerische Schülerinnen und Schüler ihr Abitur nach acht Jahren Gymnasium abgelegt – im sogenannten G8 also. Der Wechsel vom früheren G9 zum G8 sollte junge Menschen schneller in die Arbeitswelt bringen, die Wirtschaft wettbewerbsfähiger machen, für steigende Sozialbeiträge und Steuereinnahmen sorgen und dem Lehrkräftemangel entgegenwirken. Die Realität sah allerdings anders aus. Viele Bundesländer entscheiden sich deshalb für die Rückkehr zu G9. In Bayern schloss am Freitag der letzte G8-Jahrgang sein Abitur ab.

    Das sind die Gründe für G9 und gegen G8 in Bayern

    Das G8 steht schon seit der Einführung des achtjährigen Gymnasiums in der Kritik: Hohe Kosten für den Ausbau von Ganztagsschulen. Eine zu starke Belastung der Schülerinnen und Schüler. Selten angepasste und kaum in der verkürzten Zeit zu bewältigende Lehrpläne. Und eine schlechtere Vorbereitung auf das Studium. Die Bundeszentrale für politische Bildung schreibt: „G8 verdichtet mit seinem hohen Stoffpensum die Schulzeit und führt zu Stress, gesundheitlichen Problemen und Belastung des Familienlebens.“

    Doch damit ist jetzt Schluss – zumindest in Bayern. Der letzte G8-Jahrgang bekam am Freitag die Abiturzeugnisse ausgehändigt. Nun heißt es: Tschüss G8, hallo G9. Im neunjährigen Gymnasium haben die Schülerinnen und Schüler wieder mehr Zeit für die Kernfächer, soziale Kontakte, außerschulisches Engagement und ihre Persönlichkeitsentwicklung. Dass das G9 wirklich funktioniert, zeigen die Abiturergebnisse aus Niedersachsen.

    Niedersachsen zeigt: G9 ist die bessere Wahl für Bayern

    Dort legte der erste G9-Jahrgang bereits 2021 das Abitur ab. Laut dem niedersächsischen Kultusministerium haben sich die Leistungen der Prüflinge seither verbessert. „Durch die Schulzeitverlängerung steht insgesamt mehr Lernzeit zur Verfügung und die Schülerinnen und Schüler können mit größerer geistiger Reife in die Abiturprüfungen gehen.“ Die Anzahl der Studienberechtigten sei deutlich gestiegen. Nun zieht Bayern nach. Im Schuljahr 25/26 werden dann die ersten Schülerinnen und Schüler ihr Abitur im G9 absolvieren.

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