Nach dem schweren Unfall zwischen einem Bus und einer Tram in München mit acht verletzten Schulkindern rechnet die Polizei mit einer aufwendigen Suche nach der Ursache. Derzeit werde wegen fahrlässiger Körperverletzung „in alle Richtungen ermittelt“, sagte ein Polizeisprecher.
Nun müsse zum Beispiel geprüft werden, ob die Ampel richtig geschaltet gewesen sei oder ein technischer Defekt vorgelegen habe. Der Fahrtenschreiber des Busses werde ebenso ausgewertet, auch die Fahrtenbücher der Straßenbahn. Wie lange die Ermittlungen dauern würden, sei bislang nicht absehbar, so der Polizeisprecher.
Bei dem schweren Unfall in München waren am Montagmittag eine Trambahn und ein Reisebus kollidiert. Der Unfall ereignete sich nach Angaben des Münchner Merkur an der Kreuzung Wilhelm-Hale-Straße und Arnulfstraße in der Nähe des Hirschgartens, einem beliebten Ausflugsziel der bayerischen Landeshauptstadt.
Unfall mit Tram und Bus in München: Busfahrer kann Klinik wohl „auf Krücken“ verlassen
Die Trambahn sei vollständig aus den Schienen gesprungen, während der Reisebus stark beschädigt und frontal eingedrückt worden sei. Am Unfallort fand ein großer Polizeieinsatz statt, wodurch der Verkehr sowohl auf den Straßen als auch im öffentlichen Nahverkehr beeinträchtigt war.
Wie die Polizei nachmittags mitteilte, wollte der Reisebus am Steubenplatz wenden, als es zur Kollision mit der stadtauswärts fahrenden Tram kam. Der Notruf sei nach dem Unglück im Stadtteil Neuhausen-Nymphenburg gegen 11.25 Uhr betätigt worden.
Der Busfahrer wurde bei dem Unfall schwer verletzt. Laut einem Feuerwehrsprecher wird er das Krankenhaus voraussichtlich „auf Krücken“ verlassen können. Zum Gesundheitszustand der verletzten Kinder machte der Feuerwehrsprecher keine Angaben.
Straßenbahn kollidiert in München mit Bus – Kinder offenbar mit leichteren Verletzungen
Den Angaben zufolge befanden sich die Kinder einer sechsten Klasse in dem Bus und waren auf dem Weg vom Schwimmunterricht zurück zur Schule. Abgesehen vom schwerverletzten Busfahrer erlitten die weiteren Beteiligten offenbar leichtere Verletzungen. Zwei Buben im Alter von elf Jahren mussten laut Polizeibericht ebenfalls in eine Klinik gebracht werden.
In der Folge des Unfalls wurden Tram-Linien umgeleitet und für einen nicht erreichbaren Streckenabschnitt Taxis eingesetzt, erklärte die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) in einer Mitteilung.

Schwerer Unfall führte am Montag in München zu Verkehrsbehinderungen
Die betroffenen Linien 16 und 17 wurden daraufhin in beiden Richtungen zwischen Hauptbahnhof Nord und Romanplatz umgeleitet. Die Beeinträchtigungen infolge des Zusammenpralls am Montag sollten den Angaben zufolge bis voraussichtlich 16 Uhr andauern. Tatsächlich konnten bereits gegen 15 Uhr die letzten Einsatzkräfte (rund 50 waren vor Ort) den Unfallort verlassen.
Wenige Kilometer weiter östlich ereignete sich Ende Februar ein tragischer Zwischenfall, bei dem eine 24-Jährige ihr Leben verlor. (mit dpa)
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