Andreas Vega aus München hat gerne Sex. Wie so viele Menschen. Doch hat auch eine Behinderung. Aufgrund seiner spinalen Muskelatrophie kann er sich kaum bewegen, seit seiner Kindheit sitzt er im Rollstuhl. Dass er seine Sexualität einmal wird ausleben können, war für den heute 62-Jährigen daher nie selbstverständlich. Zum einen wegen seiner körperlichen Einschränkung. Zum anderen, weil Teile der Gesellschaft Menschen mit Beeinträchtigungen, Menschen wie Vega, ihre Sexualität absprechen. So, als hätten sie gar keine – und auch kein Recht darauf. Eine Sozialpädagogin, eine Sexualbegleiterin und Andreas Vega wollen das nicht hinnehmen. Sie sprechen ganz offen über etwas, das nach wie vor tabuisiert wird.