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Spritpreise vor Pfingsten im Sinkflug: Diesel erreicht Jahrestief

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Gute Nachrichten: Die Spritpreise sind vor den Pfingstferien im Sinkflug

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    Reisende können in den Pfingstferien einiges an Geld sparen, wenn beim Tanken die richtige Strategie angewendet wird.
    Reisende können in den Pfingstferien einiges an Geld sparen, wenn beim Tanken die richtige Strategie angewendet wird. Foto: Jonas Walzberg, dpa

    Es sind gute Nachrichten für Autofahrerinnen und Autofahrer: Vor dem Start der Pfingstferien sind die Spritpreise so niedrig wie lange nicht. Nach der jüngsten Auswertung des Automobilklubs ADAC sind im Schnitt der deutschen Tankstellen 1,67 Euro für den Liter Super E10 fällig – 0,4 Cent weniger als noch vor einer Woche. Der Dieselpreis erreichte sogar ein neues Jahrestief. Mit 1,54 Euro kostete Diesel so wenig wie zuletzt vor acht Monaten, zeigt die ADAC-Statistik.

    Zwar ist Rohöl der wichtigsten Sorte Brent – einer der entscheidenden Faktoren, die den Spritpreis bestimmen – zuletzt wieder etwas teurer geworden. Doch das wird in Dollar gehandelt, und der ist zuletzt gegenüber dem Euro wieder schwächer geworden. Das begünstige die Entwicklung an den deutschen Tankstellen, heißt es beim Autoklub mit seinen 22,2 Millionen Mitgliedern.

    Preise werden bis zu 20 Mal am Tag verändert

    Beim ADAC geht man davon aus, dass Tanken sogar noch günstiger werden könnte. Gerade beim Dieselpreis sieht Verkehrsexperte Alexander Kreipl „noch ein wenig Luft nach unten“. Schließlich betrage der Steuervorteil gegenüber Benzin rund 20 Cent. Tatsächlich aber ist der Liter Diesel an der Tankstelle im Moment nur 13 Cent günstiger. Dass sich die Kraftstoffe – so wie Autofahrer es gewohnt sind – pünktlich zu Beginn der Ferien verteuern, glaubt Kreipl nicht. „Wir gehen nicht davon aus, dass es zu einem überdurchschnittlich hohen Ausschlag nach oben kommt.“ Dass die Preise für Benzin und Diesel zum Wochenende oder zum Feiertag hin anziehen, beobachtet man beim ADAC seit Längerem nicht mehr. Stattdessen schwanken die Preise mittlerweile innerhalb eines Tages deutlich.

    Seit 2013 sind die Konzerne verpflichtet, ihre Preise für Benzin und Diesel in Echtzeit an die Transparenzstelle des Bundeskartellamts zu melden. Ziel dieser Preismeldepflicht ist, dass Verbraucherinnen und Verbraucher einsehen können, welche Tankstelle in ihrer Nähe die günstigste ist. Das führt aber auch dazu, dass sich die Unternehmen gegenseitig beobachten und ihre Preise immer schneller anpassen – inzwischen bis zu 20 Mal am Tag. Der Tankstellen-Interessenverband (TIV) beklagt, dass die Mineralölkonzerne ihre Marktmacht gnadenlos ausnutzen. „Die Preise purzeln täglich mehrfach“, beklagt TIV-Geschäftsführer Jochen Wilhelm und spricht von „Verwirrungspreisen“.

    Eine Auswertung von gut 14.000 Tankstellen in Deutschland durch das Vergleichsportal benzinpreis.de hat zuletzt ergeben, dass mehr als 11.000 Tankstellen im Zeitraum vom 12. bis zum 18. Mai Preise meldeten, die teilweise für weniger als 15 Minuten galten. Bei 3851 Tankstellen registrierte das Portal sogar einzelne Preise, die nicht einmal fünf Minuten lang Gültigkeit hatten. Der TIV teilte dazu mit: „Der einzelne Tankstellenpächter selbst hat dabei keinen Einfluss auf den Spritpreis. Die Pächter schauten aus dem Fenster und wunderten sich ebenso wie die Autofahrer über die Preissprünge der Mineralölkonzerne.“ Das Bundeskartellamt hatte bereits im Februar mitgeteilt, mögliche Wettbewerbsprobleme im deutschen Kraftstoffgroßhandel zu prüfen. Dabei gehe es um die Frage, „ob im Kraftstoffgroßhandel eine erhebliche und dauerhafte Störung des Wettbewerbs vorliegt“.

    Der ADAC rät Autofahrern daher, schon vor der Fahrt zur Zapfsäule die unterschiedlichen Tankstellen in der Nähe zu vergleichen. Zudem schwanken die Preise im Verlauf der Tages sehr stark. „In der Früh ist es immer teurer als am Abend“, sagt ADAC-Mann Kreipl. Am niedrigsten sind die Spritpreise zwischen 19 und 20 sowie zwischen 21 und 22 Uhr, am höchsten wiederum kurz nach 7 Uhr morgens.

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