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Swatting löst Großeinsatz der Polizei in Amberg aus

Amberg

"Swatting" löst Großeinsatz aus: Anrufer droht mit Gewalttat

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    Am Mittwochabend löste ein bislang Unbekannter einen Großeinsatz der Polizei aus.
    Am Mittwochabend löste ein bislang Unbekannter einen Großeinsatz der Polizei aus. Foto: Carsten Rehder, dpa (Symbolfoto)

    Am Mittwochabend gegen 21 Uhr ging bei der Polizei in Amberg ein besorgniserregender Anruf ein. Ein Mann drohte, in der Amberger Innenstadt eine Gewalttat zu begehen. Sofort rückte die Polizei mit zahlreichen Streifenwagen aus. Auch aus der Oberpfalz wurde Unterstützung angefordert.

    Fehlalarm in Amberger Innenstadt: Unbekannter drohte mit Gewalttat

    Am Einsatzort stellte sich heraus, dass es sich bei dem Anruf um das sogenannte „Swatting“-Phänomen handelte, berichtet die Polizei am späten Mittwochabend. „Das Ziel des Anrufers war dabei, einen großen Polizeieinsatz auszulösen.“

    Für die Dauer des Einsatzes sperrte die Polizei die Amberger Innenstadt komplett ab. Es bestand den Angaben zufolge zu keiner Zeit eine Gefahr für die Bevölkerung. Gegen den unbekannten Anrufer werde jetzt ermittelt.

    Was ist Swatting?

    Die Bezeichnung „Swatting“ stammt von den US-Amerikanischen SWAT-Teams (Special Weapons And Tactics), die unter anderem für Geiselnahmen und besonders risikoreiche Verhaftungen eingesetzt werden. Indem bei den gefälschten Notrufen besonders drastische Situationen geschildert wurden, wurden dort oftmals SWAT-Teams zu den „geswatteten“ Personen geschickt.

    In den USA ist „Swatting“ besonders verbreitet. Im Bundesstaat Kansas hatte es 2017 gar einen Fall gegeben, bei dem im Zuge des Einsatzes ein unschuldiger 27-Jähriger von einem Polizisten erschossen worden war. In den vergangenen Jahren häuft sich Swatting immer mehr. Vor allem Prominente werden immer wieder Opfer dieses Phänomens, indem Einsatzkommandos zu ihnen geschickt werden - völlig ohne Anlass. Swatting stellt eine ernsthafte Straftat dar, die unnötig Ressourcen bindet und Menschen in Angst und Schrecken versetzen kann.

    Im Übrigen geschieht es auch immer häufiger, dass zwar nicht mit Absicht, aber dennoch Einsatzkräfte unnötig ausrücken. Grund sind Smartwatches oder Autos, die versehentlich etwa den Rettungsdienst rufen.

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    1 Kommentar
    Moritz Wuttke

    In Amberg...."auch aus der Oberpfalz wurde Unterstützung angefordert....", mein letzter Erdkundeunterricht ist etwas her, aber damals war Amberg noch teil der Oberpfalz.

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