Messerangriff auf Tiroler Autobahn: Deutscher verurteilt
Ein Mann aus Bayern ist nach einem Messerangriff auf seine Mutter auf einer österreichischen Autobahn in eine psychiatrische Einrichtung für Straftäter eingewiesen worden.
Ein Geschworenengericht in Innsbruck kam am Dienstag zum Schluss, dass es sich um einen Mordversuch gehandelt habe. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Der heute 41-jährige Mann, der an paranoider Schizophrenie leidet, war im November als Beifahrer mit seiner Mutter auf einer Autobahn in Tirol in einen Stau geraten. Als die Mutter ihr Fahrzeug bei Wattens anhielt, attackierte ihr Sohn sie mit einem elf Zentimeter langen Küchenmesser. Er fügte ihr leichte Schnittverletzungen zu, bevor ihn ein Zeuge mittels Pfefferspray außer Gefecht setzte.
Der ursprünglich aus Stuttgart stammende Angeklagte gab vor Gericht an, dass er keinen Mord begehen wollte, sondern dass er an dem Tag an Wahnvorstellungen gelitten habe. "Es geht nicht darum, Sie zu bestrafen und Sie für immer einzusperren, sondern in medizinische Behandlung zu bringen, so lange es nötig ist", sagte ihm der Richter.
Der Mann war zuvor in Deutschland in einer geschlossenen Einrichtung gewesen und lebte zuletzt in einer Wohngruppe in Oberbayern. Am Tag der Tat war er von einem Ausgang nicht zurückgekehrt und stattdessen mit seiner Mutter Richtung Italien gefahren.
© dpa-infocom, dpa:220329-99-717153/3 (dpa)
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