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Trotz Sprengerbanden: Geldautomaten müssen erhalten bleiben

Kommentar

Geldautomaten müssen erhalten bleiben – den Banden zum Trotz

Christof Paulus
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    Eine Bank in Altenstadt an der Iller, nachdem dort ein Automat gesprengt wurde.
    Eine Bank in Altenstadt an der Iller, nachdem dort ein Automat gesprengt wurde. Foto: Thomas Heckmann (Archivbild)

    Als es ständig krachte, haben die Niederländer Tausende Geldautomaten abgebaut und so ein Problem aus ihrem Land vertrieben: Statt des Königreichs steht inzwischen Deutschland im Fokus von kriminellen Sprengerbanden, die Geld aus Automaten rauben wollen. Auch hierzulande wird die Zahl der Automaten sinken, das ist klar. Aber Automaten abzubauen, darf nicht der Schlüssel im Kampf gegen die modernen Bankräuber sein.

    Für viele Menschen ist Bargeld immer noch das beliebteste Zahlungsmittel, es macht einen unabhängig von technischen Problemen und lässt die eigenen Finanzen kontrollierbarer erscheinen. Für all jene ist der Zugang zu Bargeld in der Nähe wichtig – und ein Service, den Banken erbringen müssen.

    Gesprengte Geldautomaten: Sprengerbanden bekämpfen statt Banken schließen

    Nun sind es gerade ländliche Gegenden, in denen die Sprengerbanden bevorzugt zuschlagen – und zugleich ist hier die Dichte an Geldautomaten deutlich niedriger als in der Stadt. Als Reaktion auf die Angriffe Automaten abzubauen würde also die Infrastruktur auf dem Land unverhältnismäßig hart treffen. Zuvor müssen alle anderen, weniger einschneidenden Gegenmaßnahmen ausgeschöpft werden, Filialen nachts geschlossen oder Automaten mit Farbsicherungen ausgerüstet werden.

    In Zukunft wird Bargeld ohnehin an Bedeutung verlieren. Karten- oder Handyzahlung ist oft bequemer, schneller und transparenter. Wenn Automaten seltener benötigt werden, fallen auch die Ziele für die Kriminellen weg. Bis dieser Zustand erreicht ist, dürfen Banken sich aber weiterhin nicht von Kriminellen vertreiben lassen.

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