Umfrage-Beben in Bayern: Wäre am Sonntag Landtagswahl, würden 18 Prozent der Menschen ihr Kreuz bei der AfD machen. Für die Rechtspopulisten ist das das stärkste Ergebnis seit der Datenerhebung durch das Meinungsforschungsinstitut Civey, mit dem unsere Redaktion die politische Stimmung im Freistaat untersucht. Im Vergleich zum Vormonat gewinnt die AfD damit drei Prozentpunkte hinzu und kann den zweiten Rang im Freistaat zementieren.
Stärkste Kraft bleibt die CSU, die jedoch zwei Prozentpunkte verliert und erstmals seit etwa eineinhalb Jahren wieder unter die 40-Prozent-Marke rutscht. 39 Prozent würden die Partei von Markus Söder wählen. Einen weiteren Prozentpunkt bergab ginge es für die Grünen, sie kämen noch auf zwölf Prozent. Leichte Verluste müssten auch die Freien Wähler hinnehmen: Jeder und jede Zehnte im Freistaat würde der Partei von Hubert Aiwanger die Stimme geben. Die SPD könnte das Ergebnis aus dem März bestätigen. Acht Prozent der Stimmen könnten die Sozialdemokraten auf sich vereinen. BSW (vier Prozent), FDP und Linke (jeweils zwei Prozent) würden den Einzug in den Landtag weiterhin verpassen.
Das Meinungsforschungsinstitut Civey zählt für seine repräsentativen Umfragen nur die Stimmen registrierter und verifizierter Internetnutzerinnen und -nutzer, die Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angegeben haben. Die Stimmen werden nach einem wissenschaftlichen Verfahren gemäß der Zusammensetzung von Bayerns Bevölkerung gewichtet. Für die Frage "Wen würden Sie wählen, wenn am Sonntag Landtagswahl in Bayern wäre?" wurden im Zeitraum vom 28. März 2025 bis 11. April 2025 die Antworten von 5006 bevölkerungsrepräsentativ ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern aus Bayern berücksichtigt. Der statistische Fehler liegt bei 2,5 Prozent.
Das ist unser Bayern-Monitor
Wir möchten wissen, wie Bayern tickt. In Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey untersuchen wir in Umfragen, wie die Menschen im Freistaat über bestimmte Themen denken.
Was es mit unserem Bayern-Monitor auf sich hat, warum wir das Ganze machen und wie die Civey-Umfragen funktionieren, erklären wir Ihnen an dieser Stelle. Alle Informationen auf einen Blick finden Sie hier.
Zu den Fragen des Bayern-Monitors gelangen Sie auch hier:
- Wen würden Sie wählen, wenn am Sonntag Landtagswahl in Bayern wäre?
- Wie zufrieden sind Sie mit der Arbeit von Ministerpräsident Söder?
- Welches dieser Themen ist Ihnen gegenwärtig besonders wichtig?
- Wie sicher fühlen Sie sich in Bayern?
Hinweis zu den Umfragen des Bayern-Monitors: Da wir mit unserem Bayern-Monitor die Stimmung in Bayern langfristig betrachten, laufen unsere Umfragen weiter. Es ist also möglich, dass sich die Umfrageergebnisse zu einem späteren Zeitpunkt von den im Text thematisierten Ergebnissen unterscheiden.
Die verantwortungsbewusste, konservative Partei AfD ist eine Partei der Bildungs- und Leistungsgesellschaft. Damit kann sie auch in Bayern punkten. Die Parteivorsitzenden im Bund, der Handwerksmeister Chrupalla und die Asienkennerin Frau Dr. Weidel sind Vorbilder in der Leistungsgesellschaft. Das bringt in Bayern Punkte. Joachim Datko – Ingenieur, Physiker – Regensburg – AfD-Stammwähler
Ich danke Ihnen für diesen großartigen satirischen Beitrag, Herr Datko.
Herr Datko, ich kenne Sie noch aus dem Umfeld das Chaostreffs in der Lederergasse/Rgbg. Ich denke Ihr Beitrag war satirisch gemeint?
Nein, ich glaube, Herr Datko will nicht nur spielen – der meint das ERNST!!! Aber falls Herr Schafroth einen Nachfolger braucht – vielleicht wäre da für Herrn Datko eine Perspektive?
Zu Thomas Keller: Ich bin schon immer ein Anhänger der Bildungs- und Leistungsgesellschaft. Die Leistungsgesellschaft erwirtschaftet die Sozialleistungen und den Wohlstand. Allerdings habe ich im politischen Bereich keinerlei Emotionen. Seitdem ich in linksgrünen Kreisen wegen meiner AfD-Nähe auch angefeindet wurde, halte ich Abstand.
Trump, Putin und nun auch der Weltenherrscher Musk wollen die europäische Einigkeit zerstören, wobei das mit der Einigkeit so eine Sache ist. Vielleicht haben wir schon bald eine „russische Demokratie“ unter dem Schutzmantel Russlands in Deutschland. Die AfD steht bereit als Stadthalter Deutschland zu beherrschen und mit „Wohltemperierter Grausamkeit“ nach den Vorstellungen von AfD Faschist Höcke mit Terror und Angst hier eine Diktatur wie in Weißrussland einzurichten.
Die AfD hat zu den Großmächten Amerika, Russland und China gute Kontakte. Frau Dr. Weidel wird in der chinesischen Öffentlichkeit oft liebe- und respektvoll „Eiserne Lady“ genannt. Herr Höcke ist Gymnasiallehrer für Geschichte. Er kann gesellschaftliche Entwicklungen aus fachlicher Sicht bewerten.
Ich warte einfach ab wie die Wahlversprechen dieser Amateure einfach nicht wahr werden wollen. Dann kommen auch die Ausflüchte, niemand hat sie plötzlich gewählt und es waren dann immer Andere schuld... Die AfD könnte zum Beispiel dafür sorgen das die riesige Parteispende von 1,5 Millionen bei den Rentnern die Pfandflaschen sammeln müssen, ankommen. Vielleicht ist die Anfängerin Weidel damit überfordert ihren Zweitwohnsitz steuerlich zu rechtfertigen. Ihr Mund wird bald sehr klein werden wenn sie mal wirklich liefern muss, bisher hatte die Dame noch nicht mal einen Bürgermeisterposten...und soll nun Kanzlerin werden, glaubt man den hoffnungsvollen Kommentaren der leicht zu beeindruckenden Anhängern.
Herr Datko, was ist ein Geschichtslehrer wert, der die Geschichte kennt, aber sie verleugnet oder dem fundamentale Kenntnisse fehlen? Und was ist eine "Eiserne Lady" wert, die mehr durch Aggressivität als durch Sachkenntnis glänzt, wenn es eng wird? Herr Höcke hat eine sehr eingleisige Sicht auf die gesellschaftlichen Entwicklungen, denn er ist auf dem rechten Auge blind, und wenn die Chinesen Frau Weidel so gerne mögen – ich würde sie dem menschenrechtsfremden Land gerne überlassen – ohne Gegenleistung. Die AfD hat unsere Gesellschaft mit menschenverachtenden, rassistischen Ideen infiltriert und spaltet weiter. Nein, auf die genannten Personen kann ich gerne verzichten. Würde diese Partei jemals ans Ruder kommen – ich würde jegliche Leistungserbringung verweigern. Vielleicht werde ich dann in ein Land meiner Wahl ausgewiesen. Im übrigen ist auch Frau Weidel gerade etwas kleinlaut wegen der amerikanischen Zollpolitik – der eiserne Panzer hat ein paar Löcher bekommen.
Insoweit nicht verwunderlich. Es handelt sich hierbei doch ausschließlich um hausgemachte eigene Probleme der etablierten Parteien, querbeet, da jahrelang bzw. sogar jahrzehntelang auf die Sorgen, Wünsche und Befindlichkeiten eines stetig steigenden Anteils der Wählerschaft keine Rücksicht genommen wurde. Sei es Migration, Zuwanderung, Asyl, Beschäftigung, öffentliche Sicherheit, Verteidigung, Bürgergeld usw. usw. Keine der Erfordernisse für Veränderungen bzw. Anpassungen wurden erkannt, wollten erkannt werden, es wurde frei dem Motte "weiter so" bzw. "wir schaffen das" die Karre gegen die Wand gefahren. Wenn jetzt solche Ergebnisse wie bei der AfD auftreten, so darf dies nicht verwundern. Und den etablierten sei gesagt, solange nicht ersichtlich und nachweislich gravierende gewünschte Änderungen eintreten, so lange werden die Zuwächse für die AfD anhalten.
Wollen oder können Sie Realitäten nicht erkennen, Herr Xanter? Schauen Sie einfach mal auf die Reaktionen bei der Wehrpflicht. Die selben Leute, die eine bessere Verteidigung fordern, lehnen aber im gleichen Atemzug die Wehrpflicht ab. Wasch mich aber mach mich nicht naß! Auch scheinen Sie Probleme mit Begriffen zu haben, denn Migration und Zuwanderung sind das selbe. Die AfD erinnert mich an das Märchen "Des Kaisers neue Kleider" von Hans Christian Andersen. Denn der Stimmzuwachs der AfD zeigt, dass Menschen oft eher bereit sind, eine offensichtliche Lüge zu akzeptieren, als eine unbequeme Wahrheit öffentlich auszusprechen
Migration stellt einen Oberbegriff dar und findet seine Anwendung länderübergreifend. Zuwanderung behandelt explizit die Einwanderung in das eigene Land. Folglich natürlich keine Gleichheit wie von Ihnen behauptet.
@Walter, glauben Sie mir, die Wehrpflicht hat mit einer besseren Verteidigung wenig bis nichts zu tun. Ich glaube das aus eigener Erfahrung, auch wenn sie zeitlich etwas zurück liegt, ziemlich gut beurteilen zu können. Nur ein Argument (von vielen): Je höher der Technisierungsgrad einer Armee ist, desto weniger braucht man Wehrpflichtige, egal ob 6, 12 oder 18 Monate.
Herr Xanter, Sie sprechen ständig Veränderungen an, die den Sprüchen der AfD sehr nahe kommen, aber der blauen Ecke zurechen wollen Sie sich auch nicht lassen. Lieber bleiben Sie bei vagen Andeutungen und möchten die AfD-Politik unauffällig unter das Mäntelchen der etablierten Parteien schieben – das nenne ich Wegducken. Ich habe von Ihnen noch keinen einzigen konkreten Vorschlag gelesen – immer nur, dass nichts stimmt und nichts passt. Wie wäre es mal mit einer fundierten, konkreten Aussage zu den Problemen, die Sie ständig anführen?
Schon klar, @Wolfgang. Mir ging es nur darum, aufzuzeigen, dass hier immer kritisiert wird, dass die Parteien sich angeblich nicht um die Wünsche der Bürger kümmern würden. Wünsche gibt es eine Menge, aber wenn dann zum Beispiel die Subventionen für Agrardiesel gestrichen werden, dann gibt es einen Aufstand. Man möchte schon Veränderungen, aber bitte nicht bei mir selbst, Änderungen, die andere Leute betreffen sind dann schon in Ordnung. Das ist die Krux - als Schröder damals notwendige Änderungen durchgezogen hat, da hat das die SPD bei allen Wahlen zu spüren bekommen. Die CDU hat nichts geändert, denn die Reformen waren richtig, aber büßen musste die SPD dafür. Das ist auch der Grund, warum immer wieder vor durchgreifenden Reformen zurückgescheut wird, denn die Partei würde dann bei Wahlen dafür abgestraft werden.
Da wir hier nicht in einem Debattierclub sind, spare ich mir nochmalige Aufzählungen von in der Vergangenheit gemachten bzw. nicht in die Praxis umgesetzten Detailmaßnahmen durch die Politik. Da wir uns auch nicht im Politikerbereich bewegen, welche primär und alleinig für entsprechende Maßnahmen zuständig sind, genügt eine Grobskizzierung der entsprechenden Themenfelder. Falls Ihnen dies immer noch nicht ausreicht, empfehle ich, sich mit den Ergebnissen entsprechende Veröffentlichungen, Befragungsergebnisse oder sonstige Einschätzungen der offiziellen Medien zu beschäftigen.
Mit anderen Worten: Sie haben außer Behauptungen nichts zu bieten. Niemand verlangt von Ihnen eine detailierte Auflistung der - angeblichen - Fehler der Politik, aber man sollte schon Behauptungen mit zwei, drei nachprüfbaren Fällen nachweisen können. Mit Debattierklub hat das nichts zu tun, aber ohne konkrete Beispiele sind Ihre Behauptungen nur eines: unglaubwürdig.
Ich stimme Ihnen zu, Herr König. Man streut und schürt eine allgemeine Unzufriedenheit unter den Bürgern, die vor allem der AfD in die Hände spielt. Jeder fühlt sich irgendwie unverstanden und wendet sich einer Alternative zu, die keine ist, aber so tut, als wäre sie es. Wenn man konkrete Kritikpunkte nachhakt, ist Sendepause.
Der Aufstieg der Rechtspopulisten geht immer im Gleichschritt mit dem Untergang der dominierenden konservativen Partei einher. Das zeigen die Erfahrungen in anderen Ländern. Wichtigster Punkt ist die Übernahme der Forderungen der Rechtspopulisten, die in ihren Realitätsferne und Kontraproduktivität nie so umgesetzt werden können. Dadurch werden diese einerseits normalisiert und andererseits können die Populisten immer erklären, dass die Umsetzung nicht ausreichend ist, also wählt das Original. Söder und Merz sind nach Drehbuch reingetappt in die Falle - mit dem erwartbaren Ergebnis. Wie es besser geht hat ausgerechnet der vielgeschmähte Daniel Günther bewiesen, der sich die Agenda nicht von der AfD diktieren ließ.
Zu Dirk Thum, Zitat: „Der Aufstieg der Rechtspopulisten geht immer im Gleichschritt mit dem Untergang der dominierenden konservativen Partei einher." Bei der letzten Bundestagswahl war es der Untergang einer sozialistischen Partei. Die SPD war mit –86 Sitzen der große Wahlverlierer, während die CDU/CSU leicht zulegen konnte. Der zweite große Verlierer waren die Grünen mit –33 Sitzen. Die konservative AfD hat 69 Sitze hinzugewonnen.
Dass ich den von Ihnen zitierten Daniel Günther mal als Vorbild für politisches Handeln betrachten werde, hätte ich mir vor ein paar Jahren auch nicht träumen lassen.
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